Rauschenstein


Publiziert von Bergmax , 28. Februar 2014 um 23:36.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Elbsandsteingebirge
Tour Datum:25 Februar 2014
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K2- (WS-)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:S-Bahn nach Schmilka-Hirschmühle, Fähre über die Elbe
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito
Kartennummer:Rolf Böhm: "Schrammsteine, Affensteine", 1:10 000

Raubritternest hoch über Schmilka

Mit seiner wuchtigen Erscheinung beherrscht der Rauschenstein den westlichen Schmilkaer Kessel. Unzählige Wanderer begehen die zahlreichen Wege und Stiegen in der Nähe, auf den Gipfel verirren sich jedoch nur wenige, obwohl früher einmal eine Stiege den Felsen zugänglich machte.
Grund genung für mich, den Aufstieg wenigstens zu versuchen.

Von Schmilka aus gehe ich taleinwärts, bis das Roßsteigel den Umweg über die Zwieselhütte erspart und direkt links hinauf zum Elbleitenweg führt. Hier ist man dem Rauschenstein schon ganz nahe, man wandert direkt unter der beeindruckenden Südqwand entlang (bis hier T1).
Kurz nach der überhängenden Gondakante zweigt ein Kletterzugang ab. Ziemlich steil gelangt man in einen Sattel nördlich des Rauschensteins und über einen etwas exponierten Pfad zu einer sandigen Ebene an der Westecke des Gipfelaufbaus (T3).

Den Einstieg zur ehemaligen Stiege, dem heutigen Alten Weg (II), bildet ein ziemlich enger Kamin. Schon die ersten Meter in den Kamin hinein sind (sehr) anspruchsvoll für den geübten Wanderer.  Drin im Kamin klettert man schräg hinauf bis auf ein kleines Plateau.
Linkerhand führen Rinnen und Kamine hinauf, jedoch führen nicht alle zum Ziel. Die äußere Rinne (schien mir am leichtesten) ist eine Sackgasse. Da der Einstieg zur großen mittleren Rinne rutschig ist, nehme ich dem engen Kamin direkt an der Felswand. In halber Höhe wird der Kamin irgendwie (noch) enger und auch glatter, daher wechsele ich durch ein Verbindungsloch in die große Rinne. Im oberen Bereich befinden sich große Blöcke in der Rinne. Weil es mir einfacher erscheint, krieche ich durch ein sehr enges und dreckiges Loch unter den Blöcken durch und erreiche eine kleine Scharte. Jenseits muss man etwas absteigen, um den vorher verlassenen Kamin "von hinten" wieder zu betreten. Ein Seitenkamin führt schließlich zum Gipfelplateau.
Das Gipfelbuch befindet sich auf dem höchsten Zacken, der nochmals einige Kletterzüge erfordert.

Die Aussicht und die Tiefblicke sind von hier oben ist beRAUSCHENd schön!

Der Abstieg dauert dann nochmal seine Zeit. Eigentlich wollte ich diesmal den Kamin direkt klettern, aber sicherheitshalber krieche ich wieder durch das Loch. Dreckig bin ich sowieso schon... Insgesamt geht der Abstieg besser als gedacht und ich erreiche gesund und munter wieder den Einstieg.
Insgesamt überwindet dieser Kletterweg ca. 40 Höhenmeter. Die Schwierigkeiten sind größer als etwa auf der Rübezahlstiege, daher wäre am ehesten ein T5+ / II angemessen. Für Kletterer ist der Aufstieg natürlich eher unschwierig.

Über Kletterzugangspfade wandere ich am Klimmerstein vorbei und steige in den Rauschengrund ab. Talaufwärts geht es zur Starken Stiege. Die Kraxelei an Eisenklammern (T4, Klettersteig WS-) macht Spaß und ist ein willkommener Ausklang nach dem viel schwierigeren Rauschenstein.

Auf dem (oberen) Terrassenweg angekommen wandere ich aussichtsreich zur Breiten Kluft (T3). Vor dem Abstieg besuche ich noch die herrlichen Aussichtspunkte direkt am Malerweg und am Teufelsturm (Kletterzustieg dorthin) .
Der Weg durch die Breite Kluft (Stufen, T1) ist ein schneller Abstieg zum Elbleitenweg. Ich halte mich ostwärts und stehe bald wieder unter dem Rauschenstein.
Für den Abstieg nach Schmilka wähle ich die Kahntilke. Der stufenreiche, steile Pfad (T2) ist mit einer dicken Laubschicht bedeckt. Hier rutscht man sehr leicht aus oder knickt auf einer bedeckten Stufe um. Insgesamt kein sooo toller Abstieg, auch wenn die Aussicht zur Elbe ganz gut ist. Unten muss man einige hundert Meter nahe der Straße nach Schmilka gehen.

Tourengänger: Bergmax


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