Gulmen, 1999m


Publiziert von Linard03 , 17. Dezember 2013 um 21:38.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:15 Dezember 2013
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Alpstein 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 970 m
Strecke:Gamplüt - Gulmen - Flürentobel - Talstation Gamplüt
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit PW bis Gamplüt Talstation

Endlich darf auch ich noch den Start in die Wintersaison vermelden ... ;-) Allerdings war meine heutige primäre Motivation (nebst Bewegung) etwas von der Sonne zu sehen. Diesbezüglich sollte meine heutige Tourenwahl nicht optimal sein ...

Einerseits wollte ich nicht zu weit anreisen, andererseits sollte es für die Winter-Einsteigetour auch nicht etwas zu Anspruchsvolles sein. Zufälligerweise bin ich über diesen Bericht von Marmotta gestolpert, welcher da von "... idealerweise für den Einstieg in die Schneeschuhtourensaison" gesprochen hatte. Das würde eigentlich genau meine selbst auferlegten Anforderungen erfüllen!

Der Raclette-Abend mit Freunden war lang, dementsprechend kurz die Nacht … Ich musste mich deshalb etwas quälen, wirklich früh aufzustehen – aber schliesslich wollte ich heute endlich mal in den Schnee (wobei sooo viel inzwischen ja auch nicht mehr liegt …).
 
Als ich kurz vor halb neun bei der Gamplüt Talstation eintraf war ich etwas überrascht, dass ich der erste war. Viel Zeitersparnis versprach ich mir zwar nicht (da man ja auch einen Umweg in Kauf nimmt); ich wollte jedoch mal die Gamplüt-Bahn ausprobieren. Also gondelte ich alleine die kurze Strecke nach Gamplüt hoch – die Bahn fuhr allerdings erst um 9 Uhr, da noch div. Material abgewartet wurde.
 
So startete ich letztendlich um ca. 9.20 Uhr meine Schneeschuh-Tour. Ich war erstmals hier oben und ging (aufgrund der Beliebtheit dieser Tour) von einer „Autobahn“ aus. Dies traf jedoch nicht zu. Zwar wurde ein Weg gespurt, dieser endete jedoch auf Fros (1444m). Spätestens ab hier sah man keine Spuren mehr, der Neuschnee vom Vorabend (auch wenn’s nicht viel war) deckte alles zu.
 
Das traf mich dann doch etwas unerwartet; hatte ich doch mit einigen Tourengängern und einer breit ausgetretenen Spur gerechnet. Etwas unvorbereitet auch deshalb, weil ich feststellte, dass ich keine Karte dabei hatte (diese habe ich sonst immer gerne als Übersicht dabei). Die allgemeine Richtung war jedoch klar und zur Not hatte ich ja noch das GPS dabei.
 
So gelangte ich nach Tesel (P.1389) hinunter und konnte schon mal den langgezogenen Rücken des Gulmen studieren. Wo genau der Aufstieg war, wusste ich zwar nicht – viele Möglichkeiten gibt’s trotzdem nicht. Und wo war eigentlich die Sonne? Das Spuren im steilen Gelände auf weicher Neuschnee-Auflage war stellenweise etwas mühsam, ich gelangte jedoch ohne weitere Schwierigkeiten zu P. 1442.
Ab hier ging’s nun alles im Wald aufwärts. Schnee lag zwar noch genügend; es gab jedoch auch Stellen, wo es ohne Schneeschuhe einfacher gewesen wäre. Schöner Pulverschnee wechselte sich mit eisigen und aperen Stellen ab.
 
Vielleicht lag’s am Vorabend, an der kurzen Nacht oder beidem zusammen; jedenfalls fühlte ich mich müde und konditionell nicht so „im Strumpf“. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichte ich die Gulmenhütte (1660m). Hier machte ich eine kleine Pause und erste, zaghafte Sonnenstrahlen zeigten sich.
Weiter hinauf, nun mit mehr lichten Stellen, sodass auch mal ein schöner Ausblick ins Rheintal gewährt wird. Und endlich kam jetzt auch die Sonne richtig raus. Die Temperaturen waren überraschend mild und die Sonnenstrahlen wärmten zusätzlich.
 
Der langgezogene Rücken zog sich endlos, zudem heizte die Sonne jetzt so richtig ein. Die letzten Passagen wären dann ohne Schneeschuhe einfacher zu bewältigen gewesen; allein, ich war zu faul um sie auszuziehen. Der Gipfelbereich ist momentan beinahe ohne Schnee; den Gulmen (1999m) erreichte ich nach etwas mehr als 2 Std.
 
Das Timing war perfekt; während den 30 Min., wo ich meine Gipfelrast abhielt, schien die Sonne. Die Fernsicht war ausgezeichnet, die hohe Bewölkung im Osten hielt sich jedoch hartnäckig. Einzig in Graubünden und in Richtung Innerschweiz schien es viel Sonne abzuwerfen. Und just, als ich den Gipfel kurz nach 12 Uhr verliess, verschwand auch die Sonne wieder und zeigte sich danach den ganzen Nachmittag nicht mehr (mal abgesehen von ganz kurzen Intermezzi).
 
Zurück ging’s auf gleichem Weg bis P. 1442. Hier kann man natürlich direkt zum Bodenweidli absteigen – ich wollte mir jedoch das Flürentobel mal bei Winter ansehen. Dieses war erstaunlich gut mit Schneeschuhen zu begehen, auch wenn hier nicht (mehr) üppig Schnee liegt. Auch hier war ich alleine unterwegs und erreichte die Gamplüt Talstation bereits um 13.30 Uhr.
Mit einer derart frühen Rückkehr hatte ich zwar selbst nicht gerechnet, bescherte mir jedoch einen gemütlichen Rest-Nachmittag mit der Familie zu Hause.
 
Fazit:
Etwas mehr Schnee wäre sicher schöner gewesen. So oder so aber ein lohnender Aussichtsberg! Zumindest heute war's eine einsame Tour. Auf dem ganzen Aufstiegsweg begegnete ich keiner Menschenseele, erst beim Abstieg traf ich auf 2 weitere Tourengänger. Vielleicht lag’s am (nicht herausragenden) Wetter?
 
Zeiten:
Gamplüt – Gulmen: 2 Std. 10 min.
Gulmen – Gamplüt Talstation: 1 Std. 30 Min. 

Tourengänger: Linard03


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Geodaten
 18835.gpx Gulmen

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Kommentare (2)


Kommentar hinzufügen

TeamMoomin hat gesagt: Schön
Gesendet am 17. Dezember 2013 um 23:26
nun bist auch du im Schnee angekommen, wünsche dir eine tolle und unfallfreie Wintersaison.

Lg Oli und Moomin

Linard03 hat gesagt: RE:Schön
Gesendet am 18. Dezember 2013 um 19:54
merci; auch Dir natürlich eine erlebnis- und unfallfreie Wintersaison!

LG, Richard


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