Diablons des Dames + Les Diablons


Publiziert von Merida , 3. November 2013 um 19:40.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum: 1 November 2013
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 2 Tage

Auf der Suche nach einem geeigneten, möglichst schneearmen aber dennoch hochalpinen Ziel sind wir auf die Region um die Tracuithütte gestossen. Besten Dank an Walter für die geleisteten Recherchen.
 
Do, 31.10.2013 Anreisetag:
So traten wir am letzten Oktobertag die lange Anreise aus der Ostschweiz nach Zinal an, wo wir gegen 11 Uhr den Hüttenaufstieg starteten. Schon von hier war ersichtlich, wie wenig Schnee in dieser Region, auch weiter oben, lag. Einzig in einer schattigen Passage, durch eine Engstelle welche Nahe an einem Wasserfall lag, war der Weg vereist und verlangte etwas Vorsicht. Danach erreicht man bei P.2477 einen weitläufigen, grasigen Rücken von dem bereits die Hütte erspäht werden kann. Ab hier zeigte sich dann immer mehr die 4000er-Prominenz dieser Region. Als erstes rückte das Weisshorn mit seinem Grand Gendarme in unser Blickfeld. Etwas später dann auch das stolze Zinalrothorn. Allein diese Aussicht war die Tour schon wert. Mitten in diesem Panorama stiegen wir weiter über den Col de Tracuit zur gleichnamigen Hütte. Einzig im letzten Teil vor dem Pass und dem kurzen Stück danach bis zur Hütte, kamen wir in Kontakt mit Schnee, also ab einer Höhe von rund 3200m! Die brandneue Cabane de Tracuit erwartete uns alsdann mit nicht erwartetem Komfort. Durch die Ausrichtung der Hütte, war der Aufenthaltsraum nur durch die Sonneneinstrahlung, bereits kuschelig warm aufgeheizt und die üppige Fensterfront zeigte die ganze Bergprominenz der Umgebung. Weitere zu erwähnende Annehmlichkeiten einer nicht bewarteten Hütte waren die Indoor-Toiletten, das elektrische Licht sowie die nordische Schlafgelegenheit. Einziger Wehrmutstropfen war die Kücheneinrichtung. So waren nur zwei Pfannen zur Verfügung, was die Wassergewinnung etwas erschwerte. Auch das Besteck und die Putzlappen waren etwas spärlich bemessen. Gemäss Hüttenbuch war seit Anfang Oktober niemand mehr hier gewesen. Genau heute und am nächsten Tag, waren aber neben uns noch andere Berggänger anwesend, was den Verdacht nahelegte, dass hier diverse Nichtzahler logierten. Man beachte, die Übernachtung in dieser luxuriösen Hütte kostet lediglich 27.50 CHF inkl. Holz.    

Fr, 1.11.2013 Diablon des Dames + Les Diablons:
Um 6:30 Uhr brachen wir dank der Zeitumstellung bereits mit Tageslicht auf. Zuerst zurück zum Col de Tracuit, dann kurz auf den Turtmanngletscher um dann möglichst bald auf den Südostgrat zum Diablon des Dames zu steigen. Weiter ging es mehr oder weniger dem Grat entlang bis zum Gipfel. Bis auf eine kurze IIer-Kletterstelle, wurden wir vor keine grösseren Probleme gestellt. Der Grat bis zum Gipfel war praktisch schneefrei, so dass wir diesen ohne Steigeisen begehen konnten. Vom Gipfel sieht man dann gut den weiteren Verlauf zum Hauptgipfel des Les Diablons, welcher schon deutlich mehr Schneekontakt erkennen liess. Im kombinierten Gelände machten wir uns alsdann auf den Weg zum Hauptgipfel. Zuerst flach und teilweise abwärts, gegen Schluss wieder steiler und vermehrt im Fels. Bis auf eine max. IIer-Kletterstelle, welche auch in der Flanke umgangen werden kann, stellt der Hauptgipfel aber keine Probleme dar.
Für den Abstieg gingen wir auf dem gleichen Weg zurück bis zum Diablon les Dames und von dort über den Südwestgrat talwärts, der uns auf einer Höhe von 2931m -beim Marienschrein- wieder in den Wanderweg nach Zinal führte.

Fazit:
Eine interessante Tour, die rein schon wegen der Bergprominenz lohnenswert ist.

Tourengänger:
Karin, Walter + Stephan

Herzlichen Dank an Walter für die tollen Bilder!

Tourengänger: Merida


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