Bleib im Zelt an einem anderen Tag – Wildes Mannle 3018m Überschreitung mit Einsteiger bei Regenwett


Publiziert von alpensucht , 29. September 2013 um 23:35.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum: 3 Juli 2013
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 550 m
Abstieg: 550 m
Strecke:Biwakplatz - Breslauer Hütte - Wildes Mannle - Biwakplatz ca. 5km

Nachdem meine Begleiter gestern meine ersten Erwartungen übertroffen haben, müssen wir heute stark umdisponieren, weil Rüdi Kopfschmerzen und Übelkeit hat. Er möchte heute erstmal am Biwakplatz bleiben. Also beschließen wir alles vorerst stehen zu lassen und nur von hier aus Tagestouren zu unternehmen. Ins Tal absteigen möchte Rüdi auch noch nicht. Wir hoffen, es wird im Tagesverlauf besser.

 

Morgens regnet es manchmal etwas. Christian bleibt gern bei Rüdi. Carsten und ich erwägen mal wenigstens der Breslauer Hütte einen Besuch abzustatten und dort aktuelle Wetterinfos einzuholen. Wir brechen irgendwann vormittags auf und gehen auf den Steig zur Breslauer Hütte. An der kleinen Mittelstationshütte geht es etwa 80Hm bergab in das Tal, durch das das Schmelzwasser vom Rofenkarferner herab fließt.

Unten überqueren wir die stegartige Übergangshilfe und nehmen die wenigen steilen Höhenmeter hinauf zur Hütte unter die Füße (T3). Kurz vor der Hütte überqueren wir noch ein größeres Schneefeld. Ich muss die letzten 500m Strecke rennen, um eine Notdurft erledigen zu können.

 

An der Hütte nehmen wir uns viel Zeit auf die Karten zu schauen. Wir beschließen uns den Aufstieg von Westen zum Gipfel des Wilden Mannle anzuschauen. So sehen wir den eindrücklichen Rofenkarferner aus nächster Nähe und können den vereisten Schmelzwassersee begutachten. Nur der feuchte Fels und die unsichere Witterungslage bereitet mir etwas Bauchschmerzen.

 

Der Steig bis dort hin verläuft in leichten Auf- und Abs zunächst um den Fuß des Südostgrats des Ötztaler Urkunds, danach durch Moränengelände unter dem Rofenkarferner. Häufig liegt noch Schnee und der Steig ist sehr schmal und rutschig (T4). Teilweise sehen wir keine eindeutigen Markierungen, was uns aber nicht stört, weil wir wissen, wohin wir wollen. So gehen wir auch schön lange auf der markanten westlichen Seitenmoräne hinauf, passieren den kleinen See und stehen bald am Einstieg. Carsten will am liebsten gleich auf den Gletscher gehen, auf den eine Route von hier aus abzweigt.

 

Das Gelände sieht zwar steil aus, wird aber überall durch Drahtseile entschärft (T4). Eigentlich hatte ich ein wenig mehr erwartet. Die kurze Steilstufe überwinden wir in einigen Minuten. Man erreicht den Grat der vom Wilden Mannle über zahlreiche Zähne und Gendarmen hinauf zum Weißen Kogel zieht. Diese Überschreitung wäre sicher äußerst interessant. Doch wir gehen nur gemütlich bei etwas Nieselregen über den breiten und schneebedeckten Gipfelgrat hinüber zum Kreuz, wo wir schon gestern standen.

 

Der Abstieg erübrigt sich, außer dass wir noch etwas mehr abkürzen als am Vortag (T4).

 

Diese insgesamt kaum 4-stündige Tour hat sich angesichts der Umstände sehr gelohnt. Rüdi geht es noch immer nicht gut. Im Verlauf des Abends übergibt er sich sogar. Es wird spannend, was der morgige Tag uns bringen soll...

 

Leider habe ich auf dieser Tour die Digicam vergessen, deshalb gibt es keine Bilder. Die Tour dürfte jedoch hinreichend auf Hikr bebildert und dokumentiert sein.


Tourengänger: alpensucht


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