Zwischen Walensee und Churfirsten

Ich habe mich einer Gruppe von sechs anderen Bergwanderern aus Zürich angeschlossen. Die Wanderung ging für mich untypisch nicht auf einen Gipfel, war aber dennoch sehr aussichts- und genussreich.

Wir sind um halb neun in Walenstadt angekommen und sind zuerst durch das Städtchen Richtung Sennhof gelaufen, haben diesen dann allerdings rechts liegen gelassen und sind über Untersäss nach zum Hof Rüfenen gelaufen. Das Stück von hier bis zur Alp Tschingla geht steil hinauf und ist das einzige, das meiner Meinung nach über ein T2 hinausgeht. Wir kommen gehörig ins Schwitzen, gehen aber durchaus ein zügiges Tempo, was in einer Gruppe von sieben Personen durchaus nicht selbverständlich ist.

An der Alp Tschinggla angekommen gibt es ein feines z'Mittag aus dem Rucksack. Wir bewundern auch das Outdoor Jacuzzi im Holzzuber. Der Weg zur Schrina-Obersäss ist wenig anstrengend und einfach. Hier finde einen wunderschönen Steinpilz, der allein ein herrliches Risotto hergeben wird. Die anderen dürfen also stehen bleiben.

Nach der der Sälser Hütte kommen noch zwei kleinere Anstiege, diese Strecke ist auch bei Bikern offensichtlich sehr beliebt, wir werden von einigen überholt. Am Stäfeli überkommt uns der kleine Hunger, das z'Vieri findet ein wenig vorgezogen statt.

Der Abstieg ab Laubegg ist ein durchaus steiler, er verläuft durch den Wald. Der Weg ist durchgängig feucht und rutschig. Hier sollte man also nicht zu schnell und einigermassen vorsichtig gehen.

Soviel zum Weg, jetzt die Eindrücke: Ich finde, für eine Gruppe von sieben Personen waren wir ziemlich flott unterwegs, unterhaltsam allemal. So war der Aufstieg im Nu vorbei und wir konnten den genussreichen Teil der Wanderung angehen. Kilometerlang direkt unterhalb der Felswände der Churfirsten und mehr als 1000 Höhenmeter über dem Walensee bei angenehmen Herbstwetter gehen - das ist Genusswandern! Uns war die ganze Zeit angenehm warm (mindestens!), die Temperaturen waren für Ende September recht hoch und die Exponierung nach Süden tat das ihrige dazu. Herbstzeit ist für mich auch immer Pilzzeit - auch in dieser Hinsicht eine schöne Tour. Eine weiteres Highlight war dann der Abschluss der Wanderung in Quinten. Eigentlich ein kleines ruhiges Dorf ohne Autos hatten wir im Abstieg nach Quinten doch einigen Lärm zu erleiden, wir wurden Zeugen (akustisch) einer Schiessübung. Fertig Ruhe. Immerhin war das Schiessen um 17 Uhr beendet, so dass wir die Wanderung im Garten des Restaurants Schifflände angenehm ruhig haben ausklingen lassen können, bevor wir die Heimreise über den Walensee angetreten haben. Eine überaus empfehlenswerte Route, danke an Angela für das Heraussuchen.