Hoher Roßhuf 3199m - Aufgalopp zur Dreiherrenspitze


Publiziert von georgb , 22. August 2013 um 11:09.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:21 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS-
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   A 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1700 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bruneck-Ahrntal-Kasern-Parkplatz Naturparkhaus
Kartennummer:tabacco 035 Ahrntal

Die Bergsteiger auf dem Weg zur Dreiherrenspitze lassen unseren Gipfel normalerweise links liegen. Verständlicherweise, denn er kann dem Vergleich nicht standhalten, zu schön und dominierend ist der große Nachbar. Doch wir wollen heute dem Roßhuf die Ehre erweisen und verzichten auf den höheren und berühmteren "Dreihearner".
Wir starten am Naturparkhaus in Kasern und reihen uns in die Menschenschlangen Richtung Birnlücke ein. Am Heiliggeistkirchlein zweigt rechts der Weg ins Windtal ab und schon lichten sich die Reihen merklich. Als wir am Talschluss dann Richtung Umbaltörl abbiegen sind wir komplett allein unterwegs, auch wenn wir uns weiter auf gekennzeichnetem Weg befinden. Ein Stück höher quert dann der Steig Nr. 12a von der Lenkjöchlhütte herüber, der uns nicht ganz einfach (die Schlüsselstelle ist mit 3 Eisenstiften dürftig gesichert, I+) zum hinteren Umbaltörl führt. 
Es folgt ein kurzer schottriger Aufstieg nach links, bevor wir den Gletscherzustieg Richtung Dreiherrenspitze erreichen. Nach ein paar Schneefeldern aber biegen wir schon wieder ab und suchen uns eine Route links hinauf zum Gipfel. Man halte sich am besten in Sichtweite des Südkammes, vereinzelt haben wir sogar Steinmännlein gesehen. Ein wenig Pfadfindergespür braucht man, aber es wird nie ausgesetzt oder gefährlich und die Orientierung ist klar durch den Gipfelsteinmann vorgegeben.
Die Aussicht ist  grandios, unter uns das gewaltige Umbalkees, im Norden die Birnlücke und rundherum allerlei Gipfelmassen, zum Sattsehen.
Beim Abstieg vom Törl lockt rechts die direkte Variante mit ein paar schönen, steilen Schneefeldern zum Abfahren ins Windtal, aber wir haben mehr vor: ein Besuch auf der Lenkjöchlhütte bei der lebenden Legende Richard, der im nächsten Jahr sein 40er Jubiläum als Hüttenwirt feiern wird!
Der Zustieg und die lange Querung gestaltet sich allerding sehr mühsam, vielleicht wegen der schon etwas müden Beine aber auch wegen der Weggestaltung. Naturgemäß verändert sich das Gelände im Gletscherabfluss ständig und eine klare und dauerhafte Weganlage ist nahezu unmöglich, so sind unsere Pfadfindertalente schon wieder gefordert. Aber das Ziel liegt ja klar vor uns und ein Stündchen später sind wir an der äußerst sympathischen Hütte angelangt, wo uns Richard, Christian und Renate freundlich empfangen.
Beinahe schon zuviel des Guten ist dann noch der Rückweg durchs Röttal, wir schauen und staunen nur. Eines der schönsten Hochtäler weit und breit, mit der mächtigen Rötspitze im Rücken und zum Schluss noch an den imposanten alten Bergwerksstollen vorbei! Mit Eindrücken überhäuft und weichen Beinen ist der Parkplatz gerade noch vor Einbruch der Dunkelheit erreicht.

Tourengänger: georgb


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