Mutteristock im Mai
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So viel Schnee lag noch nie im Frühling seit ich Skitouren mache! Dass man den Mutteristock im Mai mit Skis und nur kurzer Tragdistanz machen kann, ist mit Sicherheit eine Seltenheit – und war es auch früher, als noch niemand von Klimaerwärmung sprach. Da der Mutteristock ein praktisch den ganzen Winter über sehr gut frequentierter Berg ist – an schönen Sonntagen ist der ganze See mit Autos mit Zürcher Kennzeichen verstellt – besucht man das hintere Wägital mit Vorteil in der Nebelsaison. Dann hat man nämlich die Ruhe auf dieser unter dem Strich sehr schönen Skitour.
Start beim Seeende, das mit dem öffentlichen Verkehr nicht erreichbar ist. Liegt wenig Schnee in tiefen Lagen verfolgt man mit Vorteil das Fahrsträsschen bis zur Alp Aberen und quert von dort entlang der nordexponierten, schneereichen Hänge zurück nach Rinderweid. Wir fanden Schnee ab einer Höhe von 1050 m.ü.M. Bei spannendem, sehr veränderlichem Wetter – Schneesturm und intensiver Sonnenschein innerhalb 20 Minuten – über die traumhaften Skihänge auf den Gipfel des Mutteristocks. Da die nächtliche Abstrahlung nicht existent und dazu zehn Zentimeter schwerer Neuschnee gefallen waren, verzichteten wir auf die Nordabfahrt und zogen unsere Spuren in die unberührten Hänge der Normalroute. Nach der Lufthütte wurde der Schnee allerdings sehr schwer und klebrig.
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