Chronenstock (2451m)


Publiziert von أجنبي , 2. April 2013 um 00:16.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum: 1 April 2013
Ski Schwierigkeit: ZS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   CH-UR 
Aufstieg: 750 m
Abstieg: 1270 m
Strecke:622 & 623a nach SAC-Führer „Skitouren Zentralschweizer Voralpen und Alpen”: Gitschen – Lidernenhütte SAC – P. 1831 – Blüemalpeli – Chronenstock – Blüemalpeli – Husmätteli – Alt Stafel – Hochtännli – Stafel – Chäppeliberg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto bis Talstation LSB Chäppeliberg-Spilau
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Auto abTalstation LSB Chäppeliberg-Spilau
Kartennummer:LK 1:50.000: 246 S Klausenpass / LK 1:25.000: 1172 Muotathal

Seit Tagen ruhten all unsere Hoffnungen auf dem Ostermontag. Und tatsächlich: die Wetterprognosen stimmten und Neuschnee gab's genug. Nur leider warnte das SLF vor erheblicher Lawinengefahr oberhalb 2200m. Der Zwächten, den wir schon länger im Kopf haben, wurde also zum x-ten mal verschoben und so geriet das Lidernen-Gebiet zum ersten Mal in diesem Winter in unseren Fokus. An Wochenenden ist das Gebiet für uns eigentlich Tabu.

Aufgrund des Bulletins überlegten wir uns gut, ob wir wirklich den Chronenstock und allenfalls noch den Blüemberg wagen wollten. Wegen der berüchtigten Chli-Chaiser-Traverse (43° nach SAC-Führer) machten wir uns wenig Gedanken. Ob der Aufstieg vom Blüemalpeli zum Chronenstock aber zu machen war? Da uns die Kombination von Ross- und Hagelstock wenig reizte, wollten wir unserer Idee eine Chance geben.

Etwas zu spät, so um 7.15 Uhr, trafen wir am Chäppeliberg ein. Wir waren bei Weitem nicht die letzten in der Schlange, leider aber auch nicht gerade die Ersten. So konnten wir erst etwa eine Stunde später Uhr bei der Bergstation der Luftseilbahn aufbrechen. Der Morgen war bitterkalt – ich weiss nicht, wann ich Anfang April zum letzten Mal derart an die Hände gefroren habe...

Nun, die Kälte war uns natürlich recht, denn sie versprach Pulverschnee vom Besten. Als Innerschweizer Voralpen-Junkies kennen wir eigentlich auch nichts anderes. Ich weiss nicht, wie oft wir diesen Winter schon von „perfektem Powder“ berichten durften. Sehr oft jedenfalls... Beklagen dürfen wir uns dieses Jahr auf keinen Fall.

Etwas erstaunt nahmen wir zur Kenntnis, dass sich doch recht viele Tourengänger Richtung Chronenstock/Blüemberg aufmachten. Zu Spuren gab's daher kaum was. Die Chli-Chaiser-Traverse präsentierte sich heute im besten Zustand: Stabil und mit perfekter Spur, insgesamt also eine Leichtigkeit.

Beim Blüemalpeli stellten wir fest, dass unsere Vorgänger nur wenig vor uns unterwegs waren und sowohl Blüemberg als auch Chronenstock erst gerade gespurt wurden. An den NO-Hängen von Chaiserstock und Chronenstock waren bereits einige Lockerschnee-Rutsche abgegangen und beide Sättel waren windgeprägt. Aufpassen also! Die Mulde zum Chronenstock ist etwas breiter und weniger steil und mit entsprechenden Vorsichtsmassnahmen wollten wir die Sache angehen.

Nun eben, wir waren ja nicht die Ersten: Vor uns schien man nichts von Abständen zu halten und neben der defensiven Spur des Vorspurers wurde eine weitere, weniger defensive gelegt. Es ging alles gut, die Situation präsentierte sich stabil, wohl eher ein „leichtes erheblich“. Aber anzusehen, wie 8-10 Personen auf kleinem Raum in Ü30°-Hängen herumturnten, fand ich trotzdem nicht so toll.

Kurz vor dem Skidepot dann das bekannte Übel am Chronenstock: Frisch verschneiter Schotter. Die Felle litten, wurden aber bald entfernt. Der Fussaufstieg zum Gipfel war heute problemlos ohne Pickel zu machen, denn der Riss war prall gefüllt mit Schnee. Wirklich guter Trittschnee war's natürlich nicht, aber mit etwas Trittsicherheit ohne Schwierigkeiten zu meistern. Nach 2.5 Stunden Aufstieg erreichten wir den Chronenstock-Gipfel.

Der Wind und die Aussicht auf guten Pulverschnee liessen uns nicht ewig verweilen. Der Abstieg durch den Riss gingen wir etwas vorsichtiger an als zuvor den Aufstieg. Nach dem Skidepot verkratzten wir noch ein wenig die Skis, doch dann konnte sorgenlos gekurvt werden: Die Abfahrt zum Blüemalpeli liess uns frohlocken!

Auch nach dem Blüemalpeli blieb uns der Pulverschnee treu. Über viele schöne Hänge erreichten wir viel zu bald die Schneise, welche zum Hochtännli runter führt. Die weitere Abfahrt durch's Bachbett gelang auch problemlos, denn Schnee lag genug. Bei der Seilbahnstation angekommen wären wir am liebsten nochmals hoch gefahren...

SLF: erheblich (Neu- und Triebschnee oberhalb 2200m)


Tourengänger: أجنبي


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