Kloster Benediktbeuern


Publiziert von Max , 31. Dezember 2012 um 14:24.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:26 Dezember 2012
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 1:30
Zufahrt zum Ausgangspunkt:A95 Richtung Garmisch, Ausfahrt Sindelsdorf Richtung Bad Tölz, vor dem Bahnübergang zum Kloster, ÖV.

Die Wintersportler werden zur Zeit auf eine harte Probe gestellt, der Föhn macht viele Vorhaben zunichte. Dieses Wetterphänomen hat allerdings auch gute Seiten und nicht erst heutzutage. Und das geht so:

Nachdem im Sommer 1703 der bayerische Kurfürst ganz Nordtirol, bis über den Brenner erobert hatte, versuchten nun die Tiroler, sich in den bayerischen Landen schadlos zu halten. Sie verlangten vom Benediktbeurer Abt Eiland Öttl Tribut mit der Androhung, das Kloster zu erobern und niederzubrennen. Doch dieser weigerte sich, da er sich unschuldig an der Politik Max Emanuels wusste und nicht nur auf Gott vertraute, sondern auch auf die Stärke seiner Schützen aus dem ganzen Klosterland, die ihre Heimat bisher erfolgreich verteidigt hatten.

Man wähnte sich schon außer Gefahr, als ein besonders harter Kriegswinter herein brach und eine unerwartete Wendung brachte. Der Kochelsee, die Loisach und die umliegenden Moorgebiete waren aufgrund der enormen Kälte so fest gefroren, dass sich für das Österreichische Militär und die Tiroler Schützen plötzlich eine neue Chance ergab, das Kloster zu überfallen. Durch Flüchtlinge erfuhr der Abt vom herannahenden Unheil, und ihm und seinen Mönchen blieb letztlich nur das Beten.

Da am nächsten Tag, am 29. Januar, der Festtag der Hl. Anastasia war, vertraute man sich in der Not ihrer Fürbitte an.Noch am gleichen Nachmittag setzte ein so starker Föhnwind ein, dass das knochenhart gefrorene Moor und Eis innerhalb von drei Stunden weich wurden. Der Angriff wurde abgeblasen, die gesamte Attacke der Gegner wäre buchstäblich ins Wasser gefallen und im Moor stecken geblieben.

Ja, im Grunde hatte der plötzlich aufgetretene Föhnwind die österreichischen Gegner in die Flucht geschlagen, denn mit dieser Kämpferin auf Seiten Benediktbeuerns hatten sie nicht gerechnet.
(Text aus der Homepage der Pfarrei Benediktbeuren).


Soviel zur Anastasia-Kapelle. Wer dem ausgeschilderten Klosterrundweg und dem Schmetterlingspfad folgt, bekommt ausser Religiösem auch ein Zentrum für Umwelt und Kultur geboten (Moorlandschaft), einen schönen Bergblick und im Fraunhofer Museum Hiostorisches zur physikalischen Optik. Und wenn dies alles zur Linderung für entgangenes Skivergnügen nicht hilft, gibt's ja noch das Klosterstüberl oder eines der Gasthäuser im Ort.


Tourengänger: Max


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