Rund um Bichl - Eine kleine Wanderung zu Dreikönig

1048  wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Der Name Bichl bezieht sich auf den Hügel (bairisch: Bühel, vgl. Kitzbühel  und viele andere Ortsnamen im bairischen Sprachraum), auf dem die Dorfkirche St. Georg steht (erbaut 1751–1753 von Johann Michael Fischer). Bichl war Amtssitz und gehörte zum Kloster Benediktbeuern im Kurfürstentum Bayern. Das ehemalige Reichsstift Benediktbeuern erlangte 1790 noch einmal den Blutbann, so dass seine Besitzungen Teil einer Herrschaft wurden. 1803 gelangte der Ort endgültig im Zuge der Säkularisation an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. (Auszug aus Wikipedia) 
 
Natur
zu Fuß die idyllische und eindrucksvolle Loisach-Kochelsee-Moorlandschaft entdecken und genießen, das war unser Ziel. Diese entstand vor mehr als 15.000 Jahren in der Würmeiszeit und beeinflusste schon Maler des Expressionismus unter anderem Franz Marc, Gabriele Münter, Wassily Kandinsky.
 
Aber irgendwie mag der Wettergott nicht so wie ich will. Meine erste Tour wollte ich entlang der Loisach von Kochel machen, mit einem Bekannten aus Bichl. Aber schon bei der Anfahrt nach Bichl, kurz hinter Penzberg sah ich, dass die Loisach über die Ufer getreten war. Die letzten Regentage bis in größeren Höhen haben ganze Arbeit geleistet.
 
Am Bahnhof in Bichl angekommen, meint mein Mitwanderer: “Der Loisach-Wanderweg ist nur mit einem Sturmboot zu bewältigen. An eine Wanderung entlang der Loisach ist nicht zu denken“.
Also nichts mit der Wanderung, aber nein, wenn ich schon da bin, dann soll wenigstens eine kleine Wanderung her.
 
So starten wir am Bahnhof in Bichl (615 m), der Himmel ist wolkenverhangen, die umliegenden Berge sind nicht zu sehen, aber es regnet nicht. Wir schlendern durch den Ort und erreichen den Bichl auf dem die die Dorfkirche “St. Georg“ steht. (Katholische Pfarrkirche mit barocker zentralbauartig aufgerundetem Gemeinderaum mit rechteckigem Eingangsraum, abgeschrägtem quadratischem Chor und nordseitigem Zwiebelturm, von Johann Michael Fischer, 1751-53; mit Ausstattung.)
Wir wandern weiter in südliche Richtung, über weite Wiesenfläche, die teilweise unter Wasser stehen und so erreichen wir Benediktbeuern (618 m). Wir gehen weiter zu Bahnhof. Kurz vor dem Bahnhof biegen wir nach links in den Maierhof ein, mit dem großen Innenhof. Hier werden alljährlich große Open-Air-Konzerte veranstaltet, bei denen bis zu 5.000 Zuhörer anwesend sind.
In die Basilika können wir nicht, da gerade ein Hochamt ist und da wollen wir nicht stören.
So gehen wir am Kloster entlang weiter und beobachten einen der beiden Störche, die seit Jahren hier ansässig sind und nicht in den Süden ziehen, wie ihre Artgenossen. Mein Mitwanderer sagt: “Sie stammen aus dem Bodenseeraum, da sie eine Beringung von der Vogelwarte Ravensburg haben“.
Wir gehen noch ein Stück nach Süden und biegen dann nach Osten ab. Entlang des Lainbachs geht es jetzt weiter. Er führt für diese Jahreszeit sehr viel Wasser. Am östlichen Rand von Gschwendt verlassen wir den Lainbach und wenden uns nach Norden. Über Häusern erreichen wir Hofstätt, mit 657 m dem höchsten Punkt unserer Wanderung.
Hier biegen wir nach links (Westen) ab und erreichen wieder den Ort Bichl. Hier machen wir eine ausgiebige Rast im Gasthof “Zur Wagnerei“, einem kleinem Geheimtipp. Das Essen ist üppig und preiswert (Ein Schnitzel ala Allgäu und ein Weißbier für 13,50 €). Anschließend gehen wir wieder zurück zum Bahnhof in Bichl, hier trennen sich unsere Wege – ich fahre wieder zurück und er geht nach Hause.
Wenn auch die Sonne nicht rauskam, eine schöne kleine Wanderung, auch wenn es nicht an der Loisach war.
Die reine Wanderzeit betrug nur 2:10 Std, in der Wirtschaft hatten wir Pech am Hintern.
 
Wanderer:  Karl und ein netter Wanderer aus Bichl
  
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