Rappengubel-Burgböl-Baschlis Gipfel Nordroute-Bachtel


Publiziert von ossi , 13. März 2008 um 21:38.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum:11 März 2008
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Zürcher Oberland   CH-ZH 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 850 m
Strecke:Steg-Rappengubel-Burgböl-Unter Bräch- Punkt 753-Baschlis Gipfel-Allmen-Bachtel-Steg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:S26 bis Steg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:S26 ab Wald
Kartennummer:Zürcher Wanderwege 1:25000 Blatt "Zürcher Oberland"

Rappengubel und Burgböl geben längst nicht genug her für eine Alpintour. Kombiniert man die beiden aber miteinander und hängt die Nordroute auf Baschlis Gipfel an, entsteht eine abwechslungsreiche Wanderung in einsamem und wildem Tösstalgelände.

Rappengubel: Vom Bahnhof Steg wandert man zur Hauptstrasse, überquert diese und folgt dem Wanderweg auf der Westseite (oder Südseite, je nach Betrachtungsweise) der Töss entlang Richtung Bauma über eine Wiese in den ersten kleinen Wald hinein. Gleich hier strebt ein Sporn empor, der bis über den Rappengubel hinaus ersteigbar ist. Die erste Etappe bis unter die Wand ist einfach. Die eigentliche Stufe lässt sich dann an guten Wurzelgriffen auch recht leicht ersteigen (T4). Mit etwas Fantasie kann man sich auch sehr kurz T5-Grasgelände suchen, was aber nicht unbedingt nötig ist und schon gar nicht logisch erscheint. Wer Lust hat, kann unter der Wand durchqueren und so das Ambiente etwas länger geniessen. Vom Bahnhof Steg bis zur Wand sind es ca. 10min.

Burgböl: Ist der Rappengubel erstiegen, wird ein Weg erreicht. Diesem folgt man nun ein Stück weit nach links zurück Richtung Steg. Kurz bevor der Wald verlassen wird, erblickt man rechts (westlich) oberhalb die Nagelfluhstufe unter dem Burgböl. Hier sind verschiedene Anstiege denkbar. Ich wähle einen wenig markanten, aber augenfälligen Sporn in der Mitte, der sich dann nach oben hin markanter vom Gelände abhebt. Hier ist dann auch die einzige T5-Stelle der ganzen Route versteckt: Es gilt einen etwa drei Meter hohen Nagelfluhabsatz an wirklich sensationell zu kletternden Wurzeln zu überwinden sowie eine kurze, steile Fortsetzung in Grasgelände (nochmals etwa drei Meter). Ist die Stelle geschafft, steht dem ungetrübten Tösstalgenuss nichts mehr im Wege. Die Stelle war etwas vom Allerfeinsten, was ich bisher im Tösstal geklettert bin.

Nun geht's etwas zügiger und begleitet von Graupelschauern auf dem Wanderweg hinüber zum Wilgupf und auf einem schmalen Pfad durch einen Stechpalmenhain hinab bis Vorderbräch. Hier folgt man dem Weg bis genau vor Unterbräch und folgt dem zwar breiten, aber nun etwas undeutlicheren Weg hinab. Nach etwa 50m steigt man über eine Wiese direkt ab bis zum Weidezaun, überklettert diesen und wandert, steigt oder rutscht hinrunter bis zum Bachbett des Cholerbachs (Punkt 753).

Baschlis Gipfel: hier steht man nun genau über einer Nagelfluhstufe, die etwa 20m senkrecht bis überhängend abbricht und über die sich das Wasser hinunterstürzt; für mich der eindrücklichste Ort der ganzen Route. Auf der andern Seite des Bachs zieht ein markanter Sporn steil, aber einfach hoch. Diesem kann man guten Gewissens folgen, bis die Waldlichtung des Hofs "Bräch" erreicht wird. Man folgt dem untern Rand der Wiese und wandert auf einem Weg gleich wieder in den Wald hinein und weiter bis Punkt 832. Auf der erwähnten Lichtung mündet meine Route in jene Deltas, die Ihr unter www.hikr.org/tour/post3106.html nachlesen könnt.

Mit dieser Tour ging es mir unterem darum, meine eigene Bewertungsskala mit der anderer Tösstalhikr abzugleichen bzw. überhaupt mal zu vergleichen. Für einen soliden Tourenführer braucht's ja einigermassen ähnliche Bewertungen, man will sich ja mindestens in Ansätzen auf was verlassen können (das entbindet aber niemanden von der Verantwortung für sich selbst und allfällige Mitgänger). Die Tour wäre ohne die kurze Stufe unter dem Burgböl eindeutig T4. Ich habe diesmal aber lieber vorsichtig bewertet und die Schlüsselstelle zum Anlass genommen, mit T5 zu bewerten.

Vom Baschlis Gipfel ging's dann in flottem Marschtempo weiter über den Allmen auf den Bachtel und von da hinunter nach Wald (T1). Das war übrigens meine erste Bachtelbesteigung.

Feucht-fröhliche Tour im Alleingang und einem halben Meter Lehm an den Schuhen.


Tourengänger: ossi


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