dem Schnee (beinahe) entkommen: über L'Herbausa und Mont Bifé zum Vanil des Cours


Publiziert von Felix , 28. Oktober 2012 um 20:15. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Freiburg
Tour Datum:16 Oktober 2012
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-FR 
Aufstieg: 1250 m
Abstieg: 1250 m
Strecke:Broc, Le Prâ (P. 720 nach Brücke) - Ruine de Montsalvens - P. 876 - L'Herbausa - P. 1312 - P. 1343 - P. 1377 - Mont Bifé - Vanil des Cours - Les Cours (P. 1368) - Terroche (P. 1307) - Petits Monts (P. 1211) - P. 1074 - P. 1057 - Crésuz - Pont de la Maladère - Barrage de Montsalvens - Gorges de la Jogne - P. 720
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Burgdorf, Autobahn Kriegstetten - Bulle nach Broc
Kartennummer:1225

Für drei Tage brachen wir auf ins Freiburgische, der Schneefallgrenze „zuliebe“ … einen einzigen Tag verbrachten wir dann dort. Dabei starten wir kurz nach Broc bei Le Prâ, nach der Brücke bei P. 720, zu unserer längeren, landschaftlich sehr reizvollen Rundtour.

 

Schnell einmal, der Frost im ersten schattigen Aufstieg beschleunigte unsere Schritte, erreichen wir, bereits in der Sonne gleissend, die Ruine de Montsalvens. Dieser kurze Abstecher ist es wert, ist doch die gut erhaltene Ruine sehr sehenswert – und heute, von der Morgensonne schön beleuchtet, sehr attraktiv.

 

Gemächlich, nun stets an der wärmenden Sonne, geht es weiter aufwärts; wir erreichen P. 876, wo uns die überaus anhängliche, herzige junge Katze auf dem Weiterweg begleiten will. Nachdem wir sie wieder zu ihrem Hof zurückgeführt haben (wo ihre Herrin sie erwartet), steigen wir mal steiler, mal gemütlicher der hübschen Gratkante entlang aufwärts. Linkerhand beeindrucken uns doch unerwartet steilste Felsabbrüche, rechterhand gefallen uns die meist flacheren Wald- und Weidehänge. Derart streben wir einem ersten Höhe- und Aussichtspunkt zu: L’Herbausa, den kühnen Grat hinauf haben wir aus der Ferne gesichtet, überrascht uns mit einem phänomenalen Tiefblick: diese exzellente Aussichtswarte, mit zwei Holzbänken ausgestattet, ist bereits die Reise wert! Dieser Blick auf Le Molèson, auf den Zusammenfluss von La Sarine und La Jogne und den Lac de la Gruyère ist auch aus dieser, noch relativ geringen Höhe, umwerfend.

 

Nach dieser, bereits etwas felsigen Aussichtskanzel, geht unser Weiterweg mal beschaulich, mal etwas „anregend“ (die Felsabbrüche zur Linken imponieren immer wieder) weiter – stets ist es ein Auf und Ab, stets ein Kontrast zwischen ruppigen Felszonen und lieblichem Weide- und Waldgelände. In diesem Stil übersteigen wir die namenlosen Gipfel des P. 1312 und P. 1343, bevor wir zum längeren Anstieg zum Hubel (mit der Höhe P. 1377, westlich von der Alphütte Terroche) emporwandern. Ein erstes Mal kommen wir in Kontakt mit Schnee auf den nordseitigen Hängen – dieser ist jedoch bis zu unserem Gipfelziel unbedeutend, unsere Wanderung nicht massgeblich verändernd.

Motivierend sind jedoch die an die Lägern erinnernden Felskanten auf dem nachfolgenden Aufstieg zum Mont Brifé; die schräg geneigten Kalkplatten erfreuen uns sehr. Über diese führt unser Weg weiter, er gefällt uns hier ausserordentlich – und der Schlussaufstieg neben der kurzen, für Flachlandwanderer installierten, Leiter, ist eine kleine Zugabe im meist einfachsten Gelände.

 

Wie genussvoll gestaltet sich doch der Schlussaufstieg zum Vanil des Cours: etwas wilder nun die Gegend, doch immer einfach zu begehen, stets gut markiert und mit gut erkennbaren Wegspuren ausgestattet – dazu wieder, nach kurzer Trübung – schönstes Wetter; wir geniessen das Ankommen auf dem Gipfel, und die Weitsicht auf Le Moléson und die Ebene bei Bulle mit dem Lac de la Gruyère, die Waadtländer Alpen, Walliser Berge (wie die Dents du Midi) – und den Mont Blanc!

 

Nach einer Mittagsrast (etwas unterhalb des Gipfelkreuzes – es herrscht doch ein etwas kühler Wind hier oben) beginnen wir unseren Abstieg, welcher uns erst einmal dem Grat entlang in nordöstlicher Richtung und dann steil und rutschig (schneebedeckt) nordwärts hinableitet Richtung Le Commun Berrey, oberhalb welcher wir wieder südlich, in den Wald eintretend, auf schmalen Pfad zur Alp Les Cours gelangen.

Nun, stets die schneebedeckten Berge Richtung Breccaschlund  und weiteren ihn umgebenden Berge vor uns, versuchen wir die Spur nach Terroche aufzufinden: eindeutig unklar die Signalisation – doch wir reüssieren schliesslich …

Ab dem schönen Alpgebäude, das Schindeldach ist besonders bemerkenswert, ist der Weiterweg gekennzeichnet; so erreichen wir über Petits Monts bald einmal Crésuz.

 

Nachdem wir eingangs das weitreichende EFH-Quartier durchschritten haben, suchen wir den kürzesten Weg (Strasse) zum Pont de la Maladère.

Auf dem ausgeschilderten Weg (ein Rundweg um den See wäre möglich) steigen wir einfach ab bis in die Nähe des Lac de Montsalvens. Ihm auf den letzten Hundert Metern zum Staudamm entlangschreitend, bemerken wir die Wetterverschlechterung – und drängt uns die schnellstmögliche Fahrt nach Basel.

 

So ist rassig die Barrage de Montsalvens erreicht, wo Bauarbeiten im Gange sind, welche minimale Umleitungen erforderlich machen. Danach geht es steil, doch auf gut ausgebautem Weg in die Gorges de Jogne hinab.

 

Was wir nun auf der längeren Begehung in dieser Schlucht an Impressionen antreffen, ist beinahe eine Reise selbst wert: Da wechseln gut angelegte schmale Wege an den steilen Flanken, Tiefblicke in die meist enge bis kaum erahnbare und durchgängige Schlucht der Jogne ab mit malerischen Passagen; erkennen wir wilde Durchflüsse und stille Stellen des Bergbaches, Brücken und Tunnels zwischen exponierten Abschnitten – es gefällt es uns ausnehmend!

 

Wir würden gerne länger verweilen – in dieser talseitigen und in der Höhe exquisiten Gegend; doch es ruft die Fahrt nach Basel, so dass wir zielstrebig der Brücke bei P. 720 zulaufen …  so dass wir zielstrebig 


Tourengänger: Ursula, Felix
Communities: Freiburg


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