Wanderschwierigkeitsgrad T 1 + T 3+
Berichte meiner vorherigen Versuche über Treppe auf die Schartenflue:
www.hikr.org/tour/post47220.html und www.hikr.org/tour/post47268.html
Nach dem abgebrochenen Versuch die beschriebene Treppe beim nächsten Mal wirklich zu finden suchte ich bei Hikr nach weiteren Angaben. Suche "Schartenflue"* brachte wenige Ergebnisse. Der einzig Brauchbare war www.hikr.org/tour/post17316.html mit zusätzlich schönen Fotos von
Alpin_Rise. Ergänzung zu "... amüsieren sich am besten im östlichen Sektor": Das ist Block E und eignet sich auch für Anfänger. Sichtbar auf den ersten zwei Bilder bei meinem Bericht 2. Versuch.
* Nach Rises Bericht: Suche "Klettern Gempen". Das hat's ein paar wenige Hikr-Berichte mehr.
In
Rises Bericht irritierte mich "Die Einstiege in den Sandührliweg sind etwas exponiert", da ich damals annahm der Fluefuss würde von meinem begangenen Weg aus den 30°+ Hang durch den Wald hinauf führe.
Eines Tages leuchtete mir ein Daniel Düsentrieb Lämpchen. Hatte doch mal ein Kletterführer für die Nordwest Schweiz gesehen. In einem Sportgeschäft verstand ich beim Studium der Schartenfluerouten Rises Aussage bald. Die Routenzustiege erfolgen auf verschiedenen Pfaden von auf der Schartenflue zum Wandfuss. Der Sandührliweg, Block B, über die von mir gesuchten Treppe. Zum Buchbericht gibt es eine SEHR grobe Skizze (stellte ich vor Ort fest) auf der u.a. die Treppe zwischen Block A und Block B eingezeichnet ist. Nun war ich mir sicher beim 3. Versuch das Gesuchtes zu finden.
Meine Wegplanung: von wenig unterhalb Block E schräg zum Wandfuss, diesem entlang so, dass ich die Treppe nicht verfehlen kann. Nach Karte und Skizze ein ganz leichter Weg.
So Vorbereitet beschloss ich am Vortag mein Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Statt wie bisher in Gempen den Fluhweg hinauf und beim Haus mit dem Runenbriefkasten links zu gehen, entschied ich mich für die Haupstrasse, da die zwei Wege sich eh vereinigen würden, von der ich nach dem Rank mit Hinweistafeln zur Beiz links in den Weg abbog. Nach einer Weile im Wald kam mir der Weg gspässig vor, sollte ich doch längst unterhalb Block E sein. Blieb auf dem eingeschlagenen Weg und bog bald auf den Trampelpfad der zum Wandfuss hinauf führt ein. Kam fast am östlichen Ende irgend eines Blocks an. Ein schöner, breiter und sonniger Ort, dennoch ich mich unwohl. Also montierte ich die Chaisen-Pro Grödel.
( Zum zweiten Test mit stabileren Schuhen mitgenommen, da nach dem Ersten mit leichteren Schuhen die Füsse erheblich schmerzten. 2. Test ok)
Sie mitzunehmen war ein sehr guter Entscheid. Denn der Weg der Flue entlag war keineswegs so easy! Und fast Linear schon gar nicht! Sondern ein ständiges mehr oder weniger steiles Auf und Ab. Mal auf relaiv breitem Pfad, mal auf Trampelpfad mit oder ohne Wurzeln und Steine, mit Treppen wovon zwei, drei Stufen im hinutergehen für mich so hoch sind, dass ich bevorzugte sie auf dem Hintern zu bewältigen.
Den einen Stock hatte ich irgend wann, da er störte, am Rucksack befestigt. War viel einfacher wo nötig mich an Fels, Wurzeln und Bäumen festhalten fort zu bewegen. (meine viel zu seltene Lieblingswanderfortbewegungsart). Und der Weg zog sich durch das stetige auf und ab in die Länge. Gerne hätte ich gewusst bei welchem Block ich mich befand. Unterwegs kamen mir in einem Steilstück ein paar junge Männer, einer rauchend, entgegen. Die kannten sich jedoch nicht aus. Also weiter, immer weiter.
Wärend einer kurzen Pause hörte ich Eisen klimpern und Stimmen. Hoffentlich Kletterer! Nach der Rast bog ich um einen Felsen und sah in der Nähe eine Frau die mit Sichern beschäftigt war. Etwas von ihr entfernt sprach ich sie an. " Sie müssen nicht zurück schauen. Kann ich Sie etwas frage?" "Ja". "Bei welchem Block sind Sie?" "A" lautete die Antwort. Freute mich endlich bei der Treppe angekommen zu sein. Aber weit und breit keine Treppe. Und wie es viele ältere und alte Menschen die alleine wohnen an sich haben sagte ich laut: "Da sehe ich weit und breit keine Treppe!" Unerwartet folgte die Antwort: " Nach dem Klettersteig"!
Hier kommt
TeamMoomin ins Geschehen. Bei seinem "Treppenfoto", Bericht www.hikr.org/tour/post43227.html bat ich ihn mir den Weg etwas genauer zu beschreiben, was er tat. "...um einen grösseren Felsen herum auf dem gut ausgetretenen Pfad und dann stehst du vor der Treppe" Nichts von Klettersteig.
"Also Oli du hättest mir schon schreiben können, dass die Treppe hinter einem Klettersteig versteckt ist", da soll ich hinauf?" schwatzte ich so für mich weiter. " "Ist nur ein kurzer Klettersteig" vernahm ich.
Das Kletterpaar war mein " Glück muss Frau haben"!!! Nach langer vergeblicher Weitersuch wäre mein dritter Versuch ohne das Paar nämlich ebenfalls gescheitert.
Nun schaute ich dem Kletterer der sich weit oben in der Wand befand zu. Sah, dass er sich auf dem Gipfel mit irgend ewtas beschäftigte und sich danach an zwei Seilen mit einem Gerät dessen Namen mir entfallen war abseilte. Das sah ich zum ersten Mal.
Als der Angeseilte sich fast unten befand und ausser Sicht seiner Partnerin war löste sie die Sicherung.
Dass der Kletterer auf dem Gipfel das Seil um einen Felsblock sicherte und mit einer Exe (korrekter Name Express Set) abseilte erfuhr ich von der jungen Frau.
Schaute mir den Klettersteig genauer an uns siehe, er sah weniger schwer aus, dazu wollte ich unbedingt die Treppe rauf. Ja, das kann ich!
Das Paar hatte selbstverstandlich begriffen, dass es mein erster Steig war. Dieser wies zwei quere flache Bügel auf. Den Rucksack zog ich aus und hifte ihn über den ersten Bügel und stellte ihn rutschfest ab. Dann schlüpfte ich unter dem Bügel duch und deponierte den Rucksack weiter oben und begann den Aufstieg. Nach dem ersten Schritt suchte ich guten Halt für den linkebn Fuss. Da erbot sich der Mann mir zu helfen. Was ich dankend ablehnte. Die Frau erklärte ich könne auf den Bügel stehen. "Ja, geht auch mit Zacken an den Schuhen". Wirklich eine patente Hife so ein Bügel! Leider war der Steig nur sehr kurz. Wenige Griffe und Tritte rechts und links der Rille/Couloir am Fels und schon kamen die beidseitig abschliessenden Rundstangengriffe.
Nach dem Klettersteig die Treppe hoch, den nicht so steilen Hang wie der Haus- und Runenbriefkasten Besitzer gesagt hatte hinauf. Versorgte meine Grödel und begab mich zum Restaurant Gempen Turm www.gempenturm.ch.* Da hat sich, seit die relativ neue Wirtin die Beiz übernommen hat, einiges positiv verändert!
Auf der oberen Terasse mit wunderschöner Aussicht genoss ich diese samt Kaffee und Kuchen.
Der Rückweg nach Gempen erfolgte gemütlich auf dem Wanderweg.
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Oli, dass Du den Klettersteig verschwiegst dafür bin ich Dir im Nachhinein sogar sehr Dankbar. Denn, hättest Du ihn erwähnt wäre meine Treppensuche vermutlich ausgefalle und ich wären um tolle Erlebnisse ärmer. War also auch ein bisschen Dein Glück!
Schade gibt es keinen Hikr-Bericht in dem der Fluefussweg begangen wurde. Näme mich echt wunder mit welchem Wanderschwierigkeitsgrad er bewertet wäre. Was nicht ist kann noch werden.
Am Gempen von Westen zur Flue ist viel kürzer und einfacher. Der Östliche einiges länger, nach meinem Empfinden dafür schöner, interssanter und befriedigender.
Klettern ein mich immer noch begleitender unmöglicher Traum und Wunsch. Seit dem kurzen Klettersteig ist der Wunsch so stark, dass ich mich erkundigen werde ob die Möglichkeit besteht mit Halsmanchette und sensiblen Füessen zu klettern.
Die drei Versuche.
Höhepunkte: Glück, Kletterpaar und Klettersteig! Gefolgt vom erfolgreichen Versuchsabschluss.
Negativpunkt: der momentane Muskelkater :-)))
*Neue Adresse st8301.wix.com/gempenturm/#!restaurant/crrl
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