"Berge im Schweigen 2012" 1. Tag: Selden - Lötschenpasshütte


Publiziert von schwarzert , 12. Juli 2012 um 08:32.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum: 6 Juli 2012
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VS 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 1150 m
Strecke:Selden - Gfelalp - Lötschenpasshütte

Zum vierten Mal mit einer Männergruppe auf "Berge im Schweigen": ein Unterfangen mit einem nicht nur alpinen, sondern auch spirituellen Anspruch. An jedem Tag wird ein Stück des Weges schweigend zurückgelegt, zuvor gibt es durch den Leiter einen Impuls. Begleitet hat uns in diesem Jahr Psalm 121.

Wir starten in Selden im Gasterntal, dorthin "verschaukelt" durch den Taxi-Bus ab Kandersteg. Eine zT in den Fels gesprengte Straße, die an manchen Stellen gerade mal eine Handbreit Platz lässt zwischen Kleinbus und Fels.
Da das Wetter sich eher unfreundlich zeigt, genehmigen wir uns einen Startkaffee im Hotel Steinbock, bevor wir uns über die nach dem Unwetter im Herbst 2012 neu eingerichtete Hängebrücke an den langen Aufstieg machen. Wie immer starten die Männer zu schnell - naja, sie werden es noch büßen müssen an diesem Tag mit seinen 1150 m Höhenunterschied, und das alles von 0 auf 100 ...
Mit zunehmender Höhe wird es zunehmend neblig und ab der Gletschertraversierung sogar nass. Unterhalb gibt es eine heikle Stelle, wo Absturzgefahr in ein steiles Geröllfeld besteht. Schon bei meiner Vortour im September 2012 hatte ich den Eindruck, dass die durchgängig rot-weiße Markierung für diese Stelle nicht angemessen ist. Hier sollte ein Sicherungsseil gespannt werden - dafür sind die Seilsicherungen im Fels nach Verlassen der Seitenmoräne völlig verzichtbar!
Den Orientierungsstangen auf dem Gletscher folgend erreichen wir nach kurzem steilen Aufstieg die Seitenmoräne. Im Übergang zum Fels wartet noch ein steileres Schneefeld, das wie alle anderen Schneefelder aber sehr gut begehbar ist und keinerlei Probleme darstellt. Die Felspassage (wie gesagt unnötig gesichert) hinter uns lassend erreichen wir auf flachem Gelände die Lötschenpasshütte. Und hoffen auf besseres Wetter für den nächsten Tag.
Die Hütte erlebe ich zum ersten Mal (im Herbst 2012 hatte ich nur einen Tag Zeit). Die ganze Gruppe stellt fest: So eine saubere Hütte haben wir noch nie erlebt. Alles tiptop, auch die sanitären Einrichtungen sind so, wie man sich das in den kühnsten Träumen nicht vorstellt! Hut ab und großes Kompliment der Hüttencrew!

Zeit: 3:45
Schwierigkeit: T4 (wegen einer heiklen Stelle, sonst durchgängig T 3)

Tourengänger: schwarzert


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