Gonzen (1830m) über Follaplatten und Follawald


Publiziert von Elju , 4. September 2012 um 21:53.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 2 Juni 2012
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:Schloss Sargans - Erzbild - Cholplatz - Follaplatten - Gletschergrube - Follawald - Alp Folla - Gonzen - Wang - Älpli - Bi den Leitere - Cholplatz - Erzbild - Schloss Sargans
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Auto zum Schloss fahren und direkt vor dem Schloss ( nicht auf dem Besucherparkplatz Schloss sondern etwas weiter links parkieren) oder mit dem Zug anreisen und 30min zum Schloss laufen

Um die Saison einzuläuten für eine etwas anspruchsvollere Tour haben wir uns die Gonzen-Follaplatten- Variante ausgesucht. Nach der Beschreibung nach, tönt es sehr spannend,  was auch auf diese Tour zutraff, jedoch für meinen Geschmack und den Umständen nach doch schon fast etwas zu spannend ;-)

Mit dem Parkplatz am Schloss kann man sich schon die ersten 100 Höhenmeter sparen. Dannach steigt der Weg steht an bis zur Kraxlerei :-) Wir wanderten  über das Erzbild ( kleine Kapelle)  bis zum Cholaplatz, was etwas über dem Wegpunkt 1109 liegt und nicht zu übersehen ist mit der alten, buchstabenfehlenden, weissen Tafel.  Dort führt ein Weg links, der zu einem schmalen Trampelpfad wird und sehr gebüschig ist. Wenn man aus dem Wald tritt und ein paar wenige Meter hoch steigt, sieht man links auf die Follaplatten (Siehe 5.Bild) Hier führt mehr oder weniger ein Weg links weg und stehtig ansteigend zu den Tannen hoch. Achtung !Die Verlockung auf den pfadartigen Weg rechts zu folgen ist  gross und spätestens wenn man Stufen in den Felsen gehauen sieht, ist man viel zu weit.
Zwischen Gras und Felsbänder geht es hoch Richtung Biwakplat,z was man recht schnell ausmachen kann. Laut anderer Beschreibungen sollte hier an den steilsten Stellen ein Fixseil sein, jedoch war dort nichts der gleichen auszumachen. Mit grasbüschelhalten und beinehochstemmen gelangten wir zum Biwakplatz und ich war froh dies überwunden zu haben. Vorallem mit dem Blick zurück wollte ich mir nicht vorstellen, wie es ist hier wieder ab zuklettern. Im aussersten Notfall hängt ein Seil am Biwakplatz zum Abseilen. Weiter links um den Felsen rum sieht man den Einschnitt, wo der Weg durchgehen muss, so wie der Klemmblock den man "untendurchklettern" muss ist gut auszumachen. Teilweise auf allen 4-ren geht es in Geröll hoch und immer mehr Wasser kommt ins Spiel. Eigentlich spiele ich gerne im Wasser, jedoch nicht in dieser Situation. Unter dem Klemmblock ist sozusagen ein Bach und Wasser rinnt über die Felsen, über die man klettern muss. Gottseidank ist hier ein Fixseil montiert, jedoch wäre es sehr angenehm, wenn dies 1-2 Meter weiter nach oben reicht. Denn in dieser nassen Angelegenheit musste ich doch allen Mut zusammen nehmen, um mich auf meine Schuhe zu verlassen, dass es kein Ausrutscher gibt. Ein Sturz an dieser Stelle wäre nicht zu empfehlen.....
Aus der Höhle raus geht das heiter Rätselraten weiter wo der Weg entlang geht. Vor dem Felsen stehend, sieht man rechts im Felsen ein paar Tritte in den Felsen gehauen. Nach ein paar Spreitzschritte und sich am Gras hochziehen ist man auch schon oben, wo es über Gras hoch geht zum Sattel. Wärend eine kurzen Stärkungspause kommen einige unsichere Gedanken auf, wie man hier doch wieder runter,rauf , raus oder wie auch immer kommt.
Der Weg führt rechts dem Sattel leicht hoch und traversiert dannach im Hang auf eine offene, steile Wiese zu. Dies überquert man horizontal und kommt erneut in eine Sattel, wo man dannach absteigt. Von hier haben wir uns irgendwie durch den Follawald geschlagen tendenz leicht steigend haltend und ein steiler Bachlauf durchkraxeln erreichen wir irgendwann den Waldrand wo man zu Alp Folla sieht. Auf der Follaalp sind wir froh eine einfache Wanderweg unter den Füssen zu haben und die letzten Höhenmeter auf den Gonzen zu erklimmen. Die Aussicht macht das ganze Schwitzen und die Angstschweisstropfen sich lohnend, auch wenn man dies auf einfacherem Wege erreichen kann.
Da die Zeit langsam drängt, entscheiden wir uns für den "Direttisimaweg". Auf dem Rückweg gehen wir nach der Lawinenverbauung rechts weg. Nahe dem Grat haltend erreicht man durch den Wald einen Forstweg. Einige Meter auf diesem Weg gegen Süden öffnet sich erneut eine offene Wiese die wir in der Fallline abstiegen und direkt auf das Älpli stiehsen. Von hier geht es den offiziellen Wanderweg runter über " bi de Leitere"  und runter zum Schloss Sargans.

Fazit: Extrem coole Tour,.... wenn man etwas Nervenkitzel gern hat und gut Spuren lesen kann. Auch ein paar andere Berichte zeigen, dass es nicht ganz einfach ist den Weg zu erkennen. Extrem von Vorteil ist es, wenn es sehr trocken ist. Den kraxeln in feuchten Grashängen ist zu mindest keine Leidenschaft von mir.
 


Tourengänger: Elju


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