auf dem Weg in den Vinschgau: tolle herbstliche Gonzen-Wanderung ...

... oder: wie auch Buchen für prächtiges Herbst-Gold sorgen

Da die erste Etappe unserer Reise in den Vinschgau den ihm noch nicht bekannten Gonzen zum Ziel hatte, konnte sich auch Jumbo dafür begeistern - so konnten gleich zwei Bergbegeisterte zum ersten Male diesen erstklassigen Aussichtsberg ob Sargans besteigen ...

Einerseits ist der Gonzen dutzendfach mit ausführlichen Wegbeschreibungen im hikr aufgelistet, anderseits geben unsere Wegpunkte und die unten nachzulesende Streckenvariante hinreichend Auskünfte. So beschränken wir uns hier auf einige wenige zusätzliche Infos und Impressionen.
Wir fahren ab Sargans Richtung Malerva, Retell und Underprod bis zum P. 731, wo ein Fahrverbot die Weiterfahrt in nordöstlicher Richtung beendet - westlich könnte man noch bis zu P. 795 fahren.

Der aktuell in schönsten Farben prangende Wald bleibt unser treuer Begleiter weit hinauf; über Erzbild, die Kapelle am Ende eines Kreuzweges, und Cholplatz gelangen wir zur interessanten drahtseilversicherten "Zufahrtsrampe", welche nur sehr leicht ausgesetzt endlich zu Bi de Leitere hinführt.

Diese Passage, wohl die einzige heute, welche nicht sonnenbeschienen ist, ist genussvoll zu meistern: die zwei Leitern sind zwar sehr steil an die Felswand angebracht, doch wirken sie (trotz ihres Alters) stabil, und bereiten nur Freude im Auf- (wie im späteren) Abstieg. Oben angekommen, nehmen wir uns kurz Zeit, die hübsche kleine Aussichtskanzel, welche v.a. den Blick gegen das Pizolgebiet eröffnet, zu "besetzen".
Hier geht es anschliessend, schwachen rot-weissen Markierungen folgend, im lichten Wald aufwärts (und nicht geradeaus, wie eine Schrift suggeriert) und bald treten wir auf die Grashalde, welche kurzum zum Älpli führt.

Auch hier nehmen wir nicht den offiziellen Wanderweg, welcher ziemlich eben weiterführen würde (und uns mit einem grossen Umweg sicher auch zum Ziel führen würde), sondern stechen direkt auf dem steilen Alpwiesenhang nach oben - Richtung Durchlass zum Wäng (Danke fuemm63 für den Tipp). Dort befindet sich ein neu errichtetes kleines Hüttchen - man könnte darin sogar kurz Unterschlupf finden; wir streben jedoch weiter zwischen den unzähligen Lawinenverbauungen hinauf zum Gipfel. Selbstverständlich sind wir bei diesem herrlichen Herbstwetter nicht allein auf dem Gonzen; dieser erstklassige Aussichtspunkt und die damit verbundene bereichernde Tour lockt viele Menschen auf den markanten Gipfel oberhalb Sargans.

Und wir bekommen in der Tat kaum genug - von den Weitsichten, und besonders von den betörenden Tiefblicken: der Rhein, sein Tal, die Verkehrswege und Dörfer, welche von weit herunten sich zeigen, sind Dank für die kleinen Mühen und grossen Vergnügen, welcher der Anstieg geboten hat!

Und doch müssen wir auch diesen weiteren Höherpunkt einmal verlassen - uns zieht es weiter Richtung Vinschgau; Jumbo zuück ... so nehmen wir uns den eben begangenen Aufstiegsweg als Abstiegsvariante vor und gelangen bald einmal, die herrlichen Wälder und die Leitern noch einma speziell gôutierend, zurück zum Start.

Wir verabschieden uns von Jumbo beim Bahnhof in Sargans: er fährt mit den ÖV zurück in den Oberaargau, währenddessen wir über Flüela- und Ofenpass ins Münstertal und bis nach Taufers (I) weiterreisen.