Fürstensteig und über alle Drei Schwestern (Grosse Schwester, Vollandturm, Jahnturm)


Publiziert von Nobis , 11. Juni 2012 um 16:01.

Region: Welt » Liechtenstein
Tour Datum: 1 Juni 2012
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K1 (L)
Wegpunkte:
Geo-Tags: FL   A   A-V 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 1070 m
Abstieg: 1620 m
Strecke:Gaflei - Fürstensteig - Gafleispitz - Kuegrat - Garselikopf - Drei Schwestern - Vollandturm - Jahnturm - Drei Schwestern Steig - Sattelköpfle - Saroja - Gafadura Hütte - Planken (Wasserreservoir)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Postauto ab Vaduz via Triesenberg nach Gaflei
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Postauto ab Planken (Achtung: am Abend unzuverlässiger Rufbus), oder PW ab Wasserreservoir (~910m).

Der Drei-Schwestern-Kamm weit oberhalb von Vaduz und dem Rheintal, wird von zahlreichen Gipfeln und teilweise wilden Felstürmen gebildet und beherbergt die aussichtsreichen versicherten Wege Fürstensteig und Drei-Schwestern-Steig. Die recht lange Überschreitung startet man am Besten nach einer Postautofahrt von Vaduz via Triesenberg nach Gaflei. Von diesem auf 1483m Höhe gelegenen Ausgangspunkt summiert sich die Tour auf noch angenehme etwa 1000 Höhenmeter Aufstieg.
 
Bald beginnt die Traverse durch die wilde Westflanke vom Alpspitz auf dem Fürstensteig. Dieser ist im steinschlaggefährdeten Gelände stark unterhaltsanfällig und man tut gut daran, den Steig nicht vor der offiziellen Eröffnung (jeweils um Fronleichnam) zu begehen. Sonst sind exponierte Schneefelder und Passagen mit abgerutschtem Weg zu meistern. Bei unserer Begehung war die Sperrung zwar bereits aufgehoben, der Fürstensteig schien aber noch nicht massentauglich.
 
Nach Querung zahlreicher Runsen ist der Gafleisattel erreicht, wo ein guter Wanderweg im Auf- und Ab den Gafleispitz (1983m) knapp verpasst (Abstecher zum Gipfelkreuz lohnt sich). Ein steiler Anstieg führt anschliessend zum höchsten Punkt der Bergkette, dem Kuegrat. Weiter geht es in felsiger Kulisse steil hinab und hinüber und auf betonierten Tritte zum Garsellikopf, in wilder Umgebung. Weiter geht es meistens auf der windgeschützten Seite des Grats den Drei Schwestern entgegen. Wer T4-Wege nicht mag, kann vorher die südostseitige Umgehung wählen. Anderenfalls schweift der Blick nach ein paar vergossenen Schweissperlen von der Grossen Schwester in die Tiefe und Ferne - und in der Nähe auf die beiden etwas niedrigen, mit Gipfelkreuzen geschmückten Felstürme Vollandturm und Jahnturm.
 
Während der Vollandturm von verwegenen Berggängern auch seillos erklettert werden kann (II, besser mit 30m Seil), ist der Jahnturm Kletterern mit mindestens 50m Seil vorbehalten. Dabei wird spektakulär vom Vollandturm auf einen Klemmblock zwischen den Türmen abgeseilt und von diesem der Jahnturm erklommen (links herum Stelle III). Abgeseilt wird von etwas unterhalb des Gipfelkreuzes vom Jahnturm direkt in die Schlucht zwischen den Türmen, neben dem Fuss der langen Leiter des Drei-Schwestern-Steigs.
 
Nach dem Drei-Schwestern-Steig, welcher sich 2012 in einem eher historischen Zustand zeigte, kehrt man nach einem freiwilligen Abstecher über den Graskamm via Sattelköpfle und Saroja bald in der Gafadurahütte ein und steigt anschliessend nach Planken ab, wo hoffentlich das letzte, frühe Postauto noch nicht abgefahren, bzw. das Rufbus-Taxi nichts besseres zu tun hat als die mittlerweile müden Wanderer nach Schaan zu bringen.

Tourengänger: Nobis


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»