Tour über dem Nebelmeer: Drei Schwestern


Publiziert von SCM , 12. Oktober 2015 um 10:53.

Region: Welt » Liechtenstein
Tour Datum:10 Oktober 2015
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: FL   A   A-V 
Zeitbedarf: 7:15
Aufstieg: 1030 m
Abstieg: 2070 m
Strecke:19.9 km

Die Wanderung über die Drei Schwestern ist neben der Tour über den Augstenberg auf die Pfälzerhütte die klassische Wanderung in Liechtenstein. Die Drei Schwestern sind drei zusammengehörige Gipfel hoch über dem Rheintal. Der Sage nach haben sich drei Schwestern aus Schaan dazu entschieden am Sonntag, anstatt die Kirche zu besuchen, zum Beerensuchen in die Berge zu gehen. Dort wurden sie von Maria, der Mutter von Jesus, entdeckt und zur Strafe in Stein verwandelt.

Die grösste der Drei Schwestern kann auf einem Steig von jedem schwindelfreien Wanderer bestiegen werden, während die zwei kleineren Schwestern Klettern vorbehalten ist. Bei Nässe ist die Wanderung allgemein nicht zu empfehlen.

Gaflei --> Gafleisattel (T3)
Gestartet sind wir kurz vor 10:00 in Gaflei. Dort gibt es einen grossen Parkplatz und eine kleine WC Anlage. EIn Bus fährt auch jede Stunde von Vaduz hoch nach Gaflei. Zuerst führt der Weg für einige hundert Meter über eine Forststrasse, bevor ein Wanderweg bei einem Wegweiser rechts abbiegt. Der Weg über die Drei Schwestern ist nun nicht mehr rot-weiss-rot markiert, sondern blau-weiss-blau, vermutlich aus Haftungsgründen.

Auf jeden Fall führt der Wanderweg zuerst in einigen Kehren hoch zum Einstieg in den Fürstensteig. Der Fürstensteig wurde 1898 in die Nordwestwand des Alpspitz geschlagen und wurde vom damaligen Fürsten von Liechtenstein, Johan II., bezahlt. Der Fürstensteig ist technisch unschwierig, allerdings sollte man schon einigermassen schwindelfrei und trittsicher sein. Alle ausgesetzten Stellen sind mehr als ausreichend mit Stahlseilen gesichert.

Nach ungefähr einer halben Stunde erreichen wir das Ende des Fürstensteigs auf dem Gafleisattel.

Gafleisattel --> Kuegrat (T2)
Vom Gafleisattel führt ein einfacher Wanderweg leicht ansteigend hoch auf die Gafleispitze. Auf dem Weg dorthin machen wir einen kurzen Abstecher zum Gipfelkreuz auf 1983 müM, das auf der Landeskarte keinen Namen trägt, aber gemäss hikr.org Gafleichöpfli heissen soll. Der Weg dorthin ist unmarkiert, aber nicht zu verfehlen. Anschliessend geht es auf dem Wanderweg weiter bis zum Kuegrat. Kurz vor dem Kuegrat würde sich die Möglichkeit bieten auf einem steilen Weg über Alpila direkt nach Schaan abzusteigen.

Kuegrat --> Sarojasattel (T4-)
Beim Kuegrat wird der Wanderweg wieder ein wenig anspruchsvoller. Zuerst geht es leicht bergab und anschliesend flach weiter bis zum Schlussanstieg auf den Garselikopf. Der Aufstieg auf den Garselikopf ist steil, und teilweise ausgesetzt, aber auch hier sind alle kritischen Stellen mit Eisenstiften oder Stahlseilen gesichert. Auf dem Garselikopf, dem höchsten Punkt der heutigen Tour, bietet sich ein super Ausblick auf das Rheintal (bei schönem Wetter bis zum Bodensee) den Alpstein, sowie die Bündner, Glarner und Österreichischen Berge.

Nach einer kurzen Pause machen wir uns an den stellenweise steilen Abstieg vom Garselikopf. Anschliessend wird der Weg kurz wieder flach und einfach, bevor es nochmals richtig steil hoch geht zur Grossen Schwester. Auch hier gibt es zahlreiche Stahlseile die ausgesetzte Stellen sichern.

Nach der Überschreitung der Grossen Schwester geht es an den zwei kleineren Schwestern vorbei bergab bis zum Sarojasattel.  Im Abstieg müssen 2 Leiter überwunden werden. Dieser Abstieg ist zusammen mit dem Aufstieg zum Garselikopf die schwierigste Stelle der Wanderung. Im unteren Teil des Abstiegs erreichen wir den Hochnebel, der den ganzen Tag lang über dem Rheintal lag. Der Nebel hat den Weg unangenehm rutschig werden lassen und wir sind froh, als wir den Sarojasattel erreichen.

Sarojasattel --> Schaan (T1)
Vom Sarojasattel aus geht es auf einem breiten Wanderweg durch den Weg zur Gafadurahütte. Nach einer Stärkung machen wir uns an den Abstieg nach Planken. Zuerst über den Wanderweg und anschliessend auf der Forststrasse erreichen wir die Schule in Planken in 40 Minuten. Leider haben wir trotzdem den Bus knapp verpasst. Anstatt fast eine Stunde auf den nächsten Bus zu warten entschliessen wir uns bis zur Post Schaan zu gehen.

Auf der Hauptstrasse geht es zuerst durch das Dorf und anschliessend biegen wir in der ersten Spitzkehre auf den Wanderweg ab. Beim Forsthaus in Schaan stossen wir wieder auf die Hauptstrasse, der wir bis zur Post folgen. Kurz vor 17:00, ungefähr 7 Stunden nach dem Aufbruch in Gaflei, treffen wir dort ein.

Tourengänger: SCM


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Kommentare (4)


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Gelöschter Kommentar

SCM hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. Oktober 2015 um 10:11
Hallo Ruedi

Dann würde ich für eure erste Wanderung im Liechtenstein folgende Route empfehlen:

Tag 1: Planken -> Gafadurahütte -> Drei Schwestern -> Fürstensteig -> Sücka
Tag 2: Sücka -> Chröppel -> Goldlochspitz -> Rappensteinsattel -> Rappenstein -> Rappensteinsattel -> Pfälzerhütte
Tag 3: Pfälzerhütte -> Naafkopf -> Pfälzerhütte -> Gorfion -> Augstenberg -> Sareis -> Malbun

Dann habt ihr praktisch alle Highlights innert 3 Tagen gesehen :)

Gelöschter Kommentar

SCM hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. Oktober 2015 um 16:26
Also so uninteressant hört sich so ein Bericht aber auch nicht an :) Ich würde mir das nochmals überlegen :)


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