Sidelhorn 2764m Überschreitung
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Sidelhorn 2764m wahrscheinlich die letzte Skitour in diesem Jahr
Da der Grimselpass heute Morgen seine Tore öffnete und die Furka bereits offen ist, wollte ich zum Saisonende, welches in riesengrossen Schritten naht, in die Furkaregion reisen um dort noch mal eine etwas ausführlichere Skitour zum machen. Zum Saisonende kann man dort noch wunderbare Skitouren unternehmen.
Manchmal nützt die beste Planung nichts. Unvorhergesehenes, nicht planbares verändert manchmal alles.
Offene Pässe heisst viel Motorradfahrer. Auf dem Weg vom Brünig nach Meiringen, legte sich leider einer dieser Gattung unsanft auf den Boden. Als einer der ersten am Unfallort heisst es erste Hilfe leisten. Mit Rega wurde der Verunglückte schliesslich abtransportiert.
Ich hoffe es geht ihm zwischenzeitlich wieder besser. Wünsche ihm auf diesem Weg nochmals gute Besserung.
Durch diesen unfreiwilligen Stopp verlor ich einiges an Zeit. Ich plante demnach um, fuhr nur zur Grimsel und unternahm eine Kurztour auf einen super schönen Aussichtspunkt, das Sidelhorn der östlichste Gipfel der Berner Alpen.
Aufstieg |
Ich Starte auf dem Grimselpass P.2164 und mach mich an die Überschreitung des Sidelhorns. Das heisst über den Nordostgrat (Sommerweg) hoch und durch die Ostflanke hinunter.
Vom Pass steige ich in südwestlicher Richtung über eine erste Steilstufe (30°), ungefähr dem Sommerweg folgend, der Hüsegghütte P.2441 entgegen, an dieser südlich vorbei und direkt zum Grat hin.
Der wenig ausgeprägte Nordostgrat ist gut erkennbar. Zur Zeit konnte ich auf dem Grat, bis auf wenige Meter, alles mit den Skis zurücklegen.
In einem weiten Linksbogen dreht der Grat langsam nach Süden und zum Sidelhorn ab. Zügig komme ich voran, lasse hinter und erreiche P.2642. Hier muss ich die Ski aufbinden.
Ab jetzt wird es steiler, denn es geht über die Nordflanke hoch zum Gipfel. Immer wieder gut erkennbare Wegspuren führen durch das einfache Geröll-; Blockgelände zum Gipfel des Sidelhorn P.2764 hoch. Ein paar Restschneefelder, die leider nicht mehr tragfähig waren, machten den Aufstieg etwas mühselig.
Die Gipfelaussicht selbst war auch schon besser. Wolken die über die Gipfel getrieben werden, trüben den Ausblick etwas. Dies war aber im vornherein schon klar. Gewittrige Regengüsse waren vorhergesagt.
Dafür stand ich wiedermal alleine auf diesem Aussichtspunkt, was selten genug vorkommt!
Abfahrt |
Vom Gipfel fahre ich südöstlich über den kurzen Gipfelgrat in eine Scharte. Vorsicht! Die Ostflanke durch die man kurz fährt ist sehr steil und Schneerutschgefährdet.
Nun geht es durch die ca. 30° steile Nordwestflanke hinunter. Es präsentierte sich eine erstaunlich gute, sulzige Unterlage über die es richtig Spass machte hinunter zu kurven. Es folgt ein etwas flacherer Teil über diesen man Sidelini P.2415 erreicht.
Die letzten Höhenmeter zum Grimselpass fährt man durch ein im mittleren Teil steiles Couloir nördlich an P.2208 vorbei bis zum Parkplatz der am Totesee bei der Grimsel P.2164 liegt.
Startpunkt |
Grimselpass 2164m
Ziel |
Sidelhorn 2764m
Anforderungen |
Keine besonderen Schwierigkeiten. Kurzer Südostgrat vom Gipfel, etwas ausgesetzt.
Hangrichtung |
Süd, Ost, Nord
Lawinengefahr |
Auf sämtlichen Flanken zum Gipfel hin, sollte einigermassen sichere Verhältnisse herrschen, da diese ein Steilheit von 30°oder wenig mehr aufweisen.
Im Couloir vor bzw. nach P.2416 Sidelini.
Schneewächten auf dem Grat nördlich Sidelini beachten.
Material |
Übliche Skitourenausrüstung
Zusätzliche Info |
Fazit |
- Tolle Vorsommerkurztour vom Grimselpass aus.
- Ein Toller Aussichtspunkt. Bei guter Sicht, sieht man bis zum Matterhorn
- Einfach nicht sonderlich anspruchsvolle Tour
- Tour in toller Gebirgswelt des Grimselmassivs
- Toller Blick in die Berner Hochalpen
Genaue Route |
Grimselpass P.2164, Husegghütte P.2441, Nordostgrat, P.2634, P.2642, Sidelhorn P.2764, Scharte südöstich Sidelhorn, Nordostflanke, Sidelini P.2415, Couloir, Grimselpass P.2164
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