Gaichtspitze (1986m) am Tannheimer Tal-Lechtal-Eck


Publiziert von Murgl , 4. Juni 2012 um 21:32.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:26 Mai 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 860 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:Gaicht - Gaichtspitze - Weißenbach - Alte Gaichtpass-Straße - Gaicht
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bundesstraße 199 Tannheimer Tal
Unterkunftmöglichkeiten:Gaicht

Ende Mai hatte es heuer noch relativ viel Schnee auf den Nord- und Osthängen der Tannheimer Berge, doch süd- und westseitig nur noch vereinzelt Schneefelder. Da ist die Gaichtspitze, am Ende des Tannheimer Tals und hoch über dem Lechtal gelegen, für eine Besteigung gerade richtig, denn zwei Steige führen über die Südwestseite bzw. die Südhänge hinauf. Nach unserer Anfahrt aus dem Schwarzwald können wir gegen halb drei an einem kleinen Parkplatz an der Bundesstraße bei Gaicht starten. Ein Teersträßlein führt nach wenigen Minuten durch den kleinen Weiler Gaicht, bald nach Ortsende zweigt ein Schotterweg links ab. Nach zwei Kehren geht es auf den in der Karte eingezeichneten Steig, abwechselnd durch Wäldchen und Wiesen, die mit vielen Mehlprimeln und einigen Knabenkräutern geschmückt sind. Der gut ausgebaute Steig führt mäßig steil gleichmäßig aufwärts, so dass schnell Höhe gewonnen wird. Auf den letzten gut 200 Höhenmetern geht es durch Matten und Latschen zum Gipfel hinauf, den ein schönes Gipfelkreuz ziert (Aufstiegszeit ca. 1:40 Std.). Beeindruckend ist der Blick ins Tannheimer Tal, zum Haldensee, Einstein, Rote Flüh, Gimpel, Köllenspitze und Gehrenspitze. Vom Nachbargipfel aus gibt’s einen schönen Blick nach Reutte im Lechtal hinab, rechts davon steht der auffällige Thaneller. Im Westen grüßen die schneebedeckten Gipfel des Ostallgäus, die vom Lechtal begrenzt werden.
Nach ausgiebiger Rast starten wir den Abstieg, der zunächst kurz Richtung Hahnenkamm führt, bevor der Steig nach rechts abzweigt. Der Steig ist hier oft nur schlecht erkennbar und führt zwischendurch in teils geröllige, steilere Hänge, man muss nach den verblassten roten Zeichen Ausschau halten, um den Weg nicht zu verlieren. Auch weiter unten im Wald, wo teilweise noch Schneefelder liegen, muss man gut aufpassen, um nicht im Niemandsland zu landen. Erst etwas oberhalb der Gaichtberghütte wird der Steig dauerhaft besser und ist schön zu gehen, bis schließlich die Bundesstraße etwa einen Kilometer von Weißenbach entfernt erreicht wird. Zwei Kehren können beim weiteren Abstieg abgeschnitten werden und beim Ortseingang zweigt ein Sträßlein ab Richtung Gipswerk, das am Samstagabend – mittlerweile ist es 18,30 Uhr geworden – nicht befahren und einsam ist. Nach gut einem Kilometer zweigt rechts die alte Gaichtpass-Straße ab, die sich teils an den Felsen angeschmiegt und talseitig stark befestigt hoch über dem Weißenbachtal hinaufwindet und ihren eigenen Reiz hat, gerade jetzt in abendlicher Stimmung. Einige Tafeln erklären die Bedeutung, die dieses Sträßlein früher hatte. Schließlich wird die Bundesstraße überquert und es geht jenseits hinauf wieder Richtung Gaicht. Um halb acht sind wir am Parkplatz zurück.
Die Schwierigkeitsgrad T3 gilt für den südseitigen Abstieg. Der Aufstieg ist eher T2.
Für die Botanik-Freunde füge ich noch ein paar Blumenbilder von zwei Touren an den beiden nachfolgenden Tagen an.
 

Tourengänger: Murgl


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