Val Veddasca IT – Von Biegno über die Ponte Romana nach Monteviasco und über Piero zurück


Publiziert von Seeger , 9. März 2012 um 21:26.

Region: Welt » Italien » Lombardei
Tour Datum: 9 März 2012
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 865 m
Abstieg: 865 m
Strecke:6.100 km: Biegno 915m – Romanische Brücke über den Torrente Giona 720m – Mulini 576m – Monteviasco 924m – Ponte di Piero 550m – Piero 636m – Biegno 915m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ö.V.: Indemini von S. Nazzaro mit Postauto – dann zu Fuss nach Biegno 1/2h. Auto: Passo di Neggia von Vira (Gambarogno) aus – Indemini – Biegno (Parkplätze bei der Kirche)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito
Kartennummer:1332 Brissago

Der Torrente Giona durchfliesst das Valle Veddasca in einem teils tiefen Graben. Darüber liegen westlich am Hang angelehnt die Dörfer Indemini – Biegno – Lozzo – Armio - Garabiolo (von oben nach unten). Auf der Gegenseite sind es Curiglia und Monteviasco.
Monteviasco ist eines der wenigen Dörfer ohne Fahrstrasse, sagt man. Dafür ist es seit 1988 mit einer Kabinenbahn ausstaffiert. Der alte Saumweg (Mulattiera) ist sehr gut unterhalten und alleweil einen Besuch wert, wenn man 400 Höhenmeter Treppenlaufen innigstens liebt. Somit war mein Ziel auf sicher! Dass da noch eine interessante Brücke auf der Karte steht, ergänzt den Plan nach dem Motto: „Je abe, desto ufe“ und „das Ganze hin und zurück“.
Ich starte bei der barocken Kirche in Biegno 915m bei eitlem Sonnenschein. Dank Landeskarte finde ich den im Zerfallen begriffenen Weg – blasse rw-Markierungen – bei dem zerfallenen Bildstock unterhalb den untersten Häusern ganz links aussen (Gehrichtung). Mit viel „Gspüri“ findet man den einst stolzen und sicher 2m breiten Weg im Zickzack rechts des grossen Hangrutsches hinunter bis er…..ja eben, bis er auf der Höhenkurve 700m abgerutscht ist. Nicht wegen der Höhenkurve – verstehen Sie Spass? Mir war es nicht ums Spassen. Wieder auf die Rippe zurücksteigen und in einem grossen Umweg trotzdem in den Graben hinein und auf der andern Seite wieder hinaus. Der Weg beginnt vornehm zu werden. Kurz vor der Romanischen Brücke über den Torrente Giona 720m ist es nochmals recht heikel (T4) und exponiert. Und da steht sie – gottverlassen im Tobel: Eine absolute Schönheit mit ihrem romanischen Bogen. Neue Leitmauern. Perfekt instand gestellt.
Gut sichtbar führt auf der andern Seite der Brücke diagonal rechts hoch der Weg vorerst zu einem Steinhaus, dann weiter rechts dem Hang entlang - am zerfallenen Bildstock vorbei – bequem zu der Gegend Mulini 576m. Viele zerfallene und auch hergestellte Mühlen. Alle in ähnlichem Baustil. Lagerhäuser. Ich habe noch nie so viele Mühlen an einem Ort gesehen. Hier beginnt die touristische Region, welche von Agra – Curiglia her auf einer breiten, geteerten Autostrasse gut erreichbar ist. Die Autos können bei der Talstation der Monteviasco-Seilbahn parkieren. Es müssen im Sommer sehr viele Leute hier sein, doch ist alles bestens geräumt und unterhalten. Der Torrente ladet zum Bade. Nein, nicht jetzt bei 15° C an der Sonne!
Noch vor der Seilbahn beginnt der Saumweg nach Monteviasco 924m. Sehr elegant und mit einer konstanten Steigung führt er in Kehren über eine Rippe 400m hinauf. Alles die gleiche Ausführung. Sozusagen „aus einem Guss“. Eindrücklich. Ob er 1000 oder 1300 Stufen hat kann ich nicht sagen, doch ist er mit Bestimmtheit bequem und effizient . Ich kehre im „Camoscia“ ein. Einziger Gast, aber herzlich willkommen. Der Kalte Teller mit Käse (Antipasto) mundet ausgezeichnet.
Nach einem Rundgang kehre ich nach Ponte di Piero 550m zurück. Nun ebenfalls auf einer Mulatteria angenehm nach Piero 636m. (Stammt von Api=Biene). Agrotourismus-Hundegebell-ein ganz lieber freilaufender Hund-Kindergeschrei und kein Mensch zu sehen. Viele Häuser im Umbau. Viele Provisorien – auch die grausige Landwirtschaft ausgangs Dorf.
Ich finde den sehr gut markierten Weg Richtung Biegno 915m, welcher sich ziemlich in Direttissima über eine schmale Rippe 400 Höhenmeter hinaufzieht. Teils in Kehren, teils steil empor. Der Kirchturm lugt durch die Bäume hindurch. Bald bin ich oben. Ein kleiner Rundgang durch die malerischen Gässchen.
Nicht nur auf der Turmuhr ist die Zeit stehen geblieben. 

Tourengänger: Seeger
Communities: Ticino Selvaggio


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