Snowboardtour Seekarlspitze (2261m) - Ungeplant, aber trotzdem schön


Publiziert von simba , 27. Februar 2012 um 22:06.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Rofangebirge und Brandenberger Alpen
Tour Datum:22 Februar 2012
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 1350 m

Geplant war eigentlich der Aufstieg auf die Rofanspitze von der Erfurter Hütte, um dann die lange Abfahrt hinunter nach Wiesing in Angriff zu nehmen. Allerdings kamen wir an diesem Morgen überhaupt nicht recht in die Gänge und fanden uns daher erst gg. halb 11 an der Erfurter Hütte wieder. Damit war bei Lawinenstufe "Erheblich", teils südostseitiger Ausrichtung und hohen Temperaturen unsere geplante Abfahrt natürlich Geschichte und wir disponierten um.

Als Alternative wurde die Seekarlspitze erkoren. Wir folgten dem Schneeschuhweg an der Mauritzalm vorbei die Grubastiege hinauf auf das flache Plateau unterhalb der Haidachstellwand. Dort entschieden wir uns, den direkten Weg nach links auf die Seekarlspitze zu nehmen.

Dieser Anstieg ist deutlich anspruchsvoller als die weiter ausholende Alternative durch die sanft kupierte große Mulde, die unterhalb der Haidachstellwand auf Roßkopf und Rofanspitze zuführt. Im Zuge des Anstiegs müssen zwei steilere (tw. > 35°) Hänge gequert werden, wobei zumindest die zweite Querung wegen des darunter liegenden sehr steilen Geländes als absturzgefährdet einzuschätzen ist.

Eine Skitourengeherin direkt vor uns rutschte hier fast 15 Meter ab und blieb zum Glück an einigen Bäumchen hängen; mittels Teleskopstock-T-Anker und Reepschnur gesichert konnte sie - sichtlich geschockt - wieder zum Aufstiegsweg heraufsteigen.
Diese zweite Querung lässt sich allerdings (wohl) linkerhand durch zwar ebenfalls über 30° steile, aber nicht abrutschgefährdete Hänge umgehen.

Der weitere Weg ist dann wieder deutlich einfacher und führt im kupierten Gelände über einen breiten Rücken mit einer kurzen Zwischenabfahrt zum etwas steileren Gipfelhang der Seekarlspitze, der sich mit einigeren Kehren bequem begehen lässt.

Für die Abfahrt wählten wir den "Normalweg" und fuhren nach dem Gipfelhang linkerhand hinunter in den Kessel unter dem Roßkopf und durch die bereits beschriebene breite, flache Mulde zurück in Richtung Grubastiege.

Das Gelände der Abfahrt ist für Snowboarder nicht wirklich geeignet, da die flacheren Zwischenstücke teilweise ein Abschnallen und der Gegenanstieg zum Schluss je nach Schneebedingungen auch ein Umsatteln auf die jeweilige Aufstiegshilfe erforderlich machen. Auch zu den Pisten des Skigebiets zurück bedarf es nochmal eines Gegenanstiegs, der sich aber kraftsparend auf einer gewalzten Schneeschuhspur zurücklegen lässt.
Die tolle Landschaft des Rofangebirges entschädigt aber hinreichend für diese kleinen Minuspunkte.
(Schwierigkeit Aufstieg: WS; Abstieg WS minus)

Tourengänger: simba, Nala


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