Lawinenspitz (1676) und Paterkopf (1856m) , Nonsberge


Publiziert von Tef , 26. Januar 2012 um 20:38.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:22 Januar 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Aufstieg: 1350 m
Abstieg: 1350 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Tramin über Söll nach Altenburg oder von norden über Kaltern. P südlich des ortes beim Ortseingang
Kartennummer:Kompass Nr.54

Nach langer Zeit gings mal wieder in die schönen Nonsberge, die bei uns vor allem im Winter einen hohen Stellenwert haben: man kann von tief unten starten, die Schneemenge hält sich im Rahmen und bei Nordföhn reißt es hier meist als erstes auf.
Zudem ist die Aussicht - vor allem in die Dolomiten - sehr umfassend und als weiteres Plus gelten die zahlreichen, landschafltich sehr schönen und auch abwechslungsreichen Steige aus dem Etschtal hinauf zum Mendelkamm.
Wir hatten uns heute eine Runde von Altenburg (614m) herausgesucht: über den Prazöllsteig hinauf zum Lawinenspitz (1676m), weiter über den breiten Höhenweg und der Malga Romano (1768m) zum aussichtsreichen Paterkopf (1856m) und dann über die Überetscher Hütte (1773m) und den wunderschönen Steigen 523 und 10 hinab zum Kalterer Höhenweg und auf diesem zurück nach Altenburg. Wahrlich eine sehr schöne und abwechslungsreiche Runde!
Los geht es vom Parkplatz ein kleines Stück auf der Straße in nördlicher Richtung, bis es beim Gasthof Sonnegg links abgeht. Die Straße hinauf und dann nach den letzten Häusern hinein in den Laubwald und auf einem Hohlweg hinauf zu einer Forstraße, auf der wir später zurückkommen.
Nun gehen wir aber nach rechts Richtung "Göllersteig" und erreichen bald den Kalterer Höhenweg (Nr.9). Der Weg führt in den Altenburger Graben hinein und kurz bevor wir diesen überqueren, zweigt nach links der Göllersteig ab.
Wir bleiben aber auf dem Kalterer Höhenweg, wo auch der Prazöllsteig schon ausgeschildert ist. Bequem geht es durch Laubwald auf dem breiten Weg leicht bergan.Wir kommen zu einer weiteren Verzweigung, wo die Wanderschilder nach rechts weisen, wir jedoch gerade auf der Forstsraße weiter gehen, bis der Prazöllsteig kreuzt.
Nun geht es links hinauf und es folgt das unangenehmste Stück der Tour, denn es gibt eine dünne Schneeauflage auf einer alten, vereisten Schicht. Erst als wir den Südostrücken erreichen und somit in die Sonne gelangen, wird es deutlich besser. Hier am Eck befindet sich eine Hütte mit Brunnnen. Wunderschön ist von hier der Blick ins Etschtal und hinüber zu den Dolomiten.
Weiter geht es nun im lichten Wald in westlicher Richtung bergan bis man Prazöll, eine kleine Wiesenkuppe erreicht. Dahinter führt der Steig kurz in eine Senke mit Picknickplatz und schönem Blick zum Lanwinenspitz. Und in diese Richtung führt der Steig nun bergan.
Genau dort, wo wir zum freien Südostrücken kommen und der Weg links in die Flanke quert, verlassen wir den Steig und steigen weglos direkt über den Rücken an (T3). Mit jedem Schritt wird der Ausblick schöner, eine kurze Schrofenstufe ist schnell gemeistert, und schon stehen wir auf dem Lawinenspitz.
Hier oben ist es mit der Einsamkeit vorbei, da der mit dem Auto erreichbare Mendelpaß sehr nahe ist, doch wir haben Glück und sind bei unserer Pause alleine am Gipfel. Zumindest anfangs, denn unsere Pause zieht sich unfreiwillig in die Länge: die Thermoskanne läßt sich nicht mehr schließen, so daß wir erst mal 1 Liter heißen Tee schlürfen müssen, ehe es weiter geht. Aber der Ausblick kann sich sehen lassen: Latemar, Rosengarten, Sarntaler Alpen, tief unten Bozen, Eppan und der grüne Kalterer See.
Nach der Pause geht es über den Rücken nach Westen zum eigentlichen Mendelkamm, wo wir auf den breiten 500er Weg treffen, der sich von Nord nach Süd über den ganzen Kamm zieht. Und hier geht's zu wie am Stachus, neben zahlreichen Spaziergängern können wir sämtliche Wintersportarten - außer Eislaufen - beobachten. Zügig wandern wir auf dem breiten Weg meist leicht ansteigend nach Süden und erreichen nach ner knappen halben Stunde die schönen Wiesen rund um die Malga Romana. Das scheint auch für die meisten der Endpunkt zu sein, denn danach wird es schlagartig ruhiger, vor allem auf dem Weg 560 schräg nach links Richtung Überetscher Hütte.
Es lohnt sich, noch vor Erreichen dieser auf einem kleinen unscheinbaren Sattel nach links abzubiegen und einer unmarkierten Pfadspur in etwa 10 Minuten hinauf zum Paterkopf zu folgen. Vorne beim riesigen Holzkreuz genießt man erneut einen atemberaubenden Tief- und Weitblick.
Nach der Pause kehren wir zum 560er zurück und erreichen nach wenigen Minuten die Überetscher Hütte. Direkt bei der Hütte beginnt nach links der wunderschöne Steig 523. Steil geht es in Serpentinen hinab zum einem Wasserfall, dann beginnt der Pfad auf der wilden Südseite des Paterkopfes zu queren. Bei viel Schnee kanns hier ungemütlich werden, doch dank der sonnigen Südausrichtung dürfte das nicht allszu oft der Fall sein. Man erreicht am Südosteck eine Jagdhütte mit Brunnen, dann bringt uns der Pfad auf der Ostseite des Paterkopfes in einen Sattel westlich des Kleinen Göller.
Hier führt nach rechts steil der Taurusweg hinab, wir bleiben am 523er und umgehen den waldigen Kleinen Göller auf der linken, schattigen Seite. Es geht leicht abwärts bis zu einer kleinen Lichtung (1490m) mit Brunnen und Wegverzweigung.
Eigentlich wäre es viel kürzer, nun links über den Göllersteig auf dem Weg 523 abzusteigen, doch ist der recht schattig und vermutlich vereist. Also entscheiden wir uns für die längere Variante und folgen dem Steig 10 Richtung Tramin. Wir bereuen es nicht, denn landschaftlich ist der Abstieg wunderschön und zudem kommt kurz nach der Verzweigung links eine tolle Bellavista-stelle.
Ist vom Weg gut zu erkennen, man muß nur wenige Schritte nach links hinaus zu einem Felsvorsprung gehen. Aber Vorsicht, das Gelände ist sehr abschüssig. Aber der Brotzeitplatz ist klasse: letzte Sonnenstrahlen genießend sitzen wir quasi direkt überm Kalterer See und schauen zum Rosengarten hinüber.
Der 10er bringt uns danach sehr abwechslungreich hinab zu einer Forstsraße. Hier nach links und auf einem Pfad eine Schleife abkürzen. Dann verabschiedet sich Weg 10 nach rechts und wir folgen dem Kalterer Höhenweg, eine Schleife kürzen wir nochmal auf einem Hohlweg ab, dann ereichen wir wieder den Anstiegsweg und kehren nach Altenburg zurück.

Tourengänger: Tef


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