Näbelchäppler mit Näbel


Publiziert von Delta Pro , 29. Dezember 2011 um 18:42.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:29 Dezember 2011
Ski Schwierigkeit: ZS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Glärnischgruppe 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 1600 m

Schnelle Nachmittagstour bei unerwartetem Sonnenschein und Schneesturm

Als ich heute morgen in die Berge blickte, war mir schnell klar, welcher Gipfel das Tourenziel sein würde: Alle Berge hüllen ihre Gipfelbereiche in dichte Nebelschwaden - auf zum Näbelchäppler! Geschickterweise wartete ich jedoch bis in den Nachmittag, für den nachlassende Schneefälle angekündigt waren. So ergab sich ein spannender Ausflug, bei dem ich erst von stahlblauem Himmel und einer unberührten, frisch verschneiten Landschaft gesegnet wurde, und schliesslich doch noch vom Nebel eingeholt wurde - Nomen est Omen...
Der Näbelchäppler ist eine absolut empfehlenswerte Skitour im hinteren Klöntal: fordernde 1600 Höhenmeter, ideal geneigte offene Skihänge im oberen Bereich und ein abwechslungsreicher, spannender Aufstieg auf einen formschönen Gipfel. Neben dem Rad sicher die beste Option im Klöntal. Vor drei Jahren hatte ich diese beiden Touren in eine kombiniert, konnte damals aber aufgrund schwerer Beine die Abfahrt vom Näbelchäppler nicht mehr so richtig geniessen - dies wollte ich bei den aktuell sehr guten Schneebedingungen nachholen.


Start um 11.45 in Klöntal Plätz. Es liegt viel Schnee bis ins Tal - welch ein Unterschied zu vor einem Monat, als wir von dort bei fast sommerlichen Bedingungen aufs Vreneli gewandert waren. Der Grappliwald ist gut eingeschneit, jedoch in der Abfahrt immer noch ruppig. Beim Schlattalpli beginnt sich zu meinem Erstaunen die graue Decke plötzlich zu lichten und kurz darauf erleuchtet die Sonne vom fast wolkenlosen Himmel eine wunderschöne, frisch verschneite Winterlandschaft - ein Traum. Die Spuren (nur gerade vier an der Zahl) vom Vortag sind schon weitergehend wieder unter dem Neuschnee verschwunden, weshalb ich jetzt zu genügend Spurarbeit komme. Auf dem Wanderweg zum Oberen Schlattalpli. Auf ca. 2000m.ü.M. ist die Sonnen-Freude dann so schnell vorbei wie sie gekommen ist. Der Himmel zieht zu, der Wind frischt auf, Schnee beginnt zu fallen und die Sicht ist gleich null. Blind arbeite ich mich weiter hinauf - eine reine Frage des Willens. Besonders im coupierten, unübersichtlichen Gelände vor dem Gipfelhang ist die Orientierung bei schlechter Sicht nicht trivial. Das ganze wird jetzt zu einem alpinen Erlebnis. Weiterhin ohne Sicht spure ich den Gipfelhang und bin 2h45min nach Start im Klöntal oben - im kompletten White-Out. Mittlerweile herrscht ein veritabler Schneesturm...
Abfahrt zuerst im Blindflug, weiter unten dann immer noch bei Schneefall, aber besserer Sicht. Der Schnee ist erste Sahne! Da es nicht wärmer wird, gönne ich mir einen schnellen Pulverrausch ins Tal fast ohne Pause - einfach genial!

SLF: gering (meiner Einschätzung nach mässig, Triebschneeansammlungen im Neuschnee)

Tourengänger: Delta


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