Ohne Nebel und ohne Kappe

Erste Mobility-Tour - einmal, weil das Chlöntel per öV nicht erreichbar ist, zum anderen, weil wir dachten, eintägige öV-Skitouren seien bei der herrschenden Wärme ohnehin (zu-) Spätzünder... Allerdings musste ich zuerst per S-Bahn nach Uster anreisen, sodass wir es auch nicht schafften, vor 7 Uhr die Ski zu montieren - und auch dies nur für ca. 30 Hm. Dann hatten wir nämlich den Klöntaler Kältesee verlassen und tauchten ein in Märzenglöckchenteppiche - mit Schnee auf dem Strässchen gen Chäseren war damit natürlich vorerst Schluss. Immerhin konnten wir die Skis zw. 1060 und 1152 m nochmals anschnallen, bevor wir uns an den steilen Fussaufstieg zum hinteren Schlattalpli machten. Ab dort endlich eine geschlossene Schneedecke, und erst noch eine perfekt gefrorene, sodass wir über die lange, steile W-Flanke des Chamm rasch an Höhe und Aussicht gewannen. Landschaftlich wunderschön der Übergang zum 35° steilen Gipfelhang, der wider Erwarten auch tragfähig war. So erreichten wir nach rund 3.5 h den exponierten Gipfel mit seinem gen Westen und Norden weiten, gen SE bereits beim Glärnisch fertigen Panorama. 
Der Gipfelhang wäre erst so spät aufgesulzt, dass es unten dann doppelsulzig gewesen wäre, sodass wir ihn bei griffigem Hartschnee bewältigten. Die Querung beschenkte uns gar noch mit einem Dutzend Pulverschwüngen, bevor wir bei Pt. 2225 bis halb 1 warteten (! - es war, wie die Temperaturverläufe von Meteoschweiz zeigten, auf dieser Höhe ca. 3 Grad kühler als die vergangenen Tage), bis die berauschenden, unverspurten 600Hm-Hänge bis Hinterschlattalpli perfekt al dente waren - die schönste Sulzabfahrt seit langem! Bis ca. 1500 m.ü.M. fanden wir noch Schnee, ehe es wieder ans Skitragen ging - versüsst durch die spriessenden Märzenglöckchen!