Grödeln wären heut' ganz hilfreich gewesen - "Eiertanz" auf den Reichenstein


Publiziert von mountainrescue , 12. November 2011 um 14:15. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Ennstaler Alpen » Eisenerzer Alpen
Tour Datum:12 November 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-ST 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 820 m
Abstieg: 820 m
Strecke:Präbichl - Reichenstein - Präbichl
Kartennummer:F&B WK Blatt 041; ÖK 50 Blatt 101

 Die ganze Woche waren wir im dichten Nebel gesessen und hatten uns nur an den Fotos, die die Webcams von den höheren Bergen lieferten, erfreuen können, denn dort oben herrschte das schönste Wetter. So war es auch heute - zumindest in der Früh. Am Präbichl herrschte über 1600m das schönste Wetter vor, während die Passhöhe und der Ausgangspunkt der Tour, der Präbichlerhof, noch unter einer dichten Wolkendecke steckten. 
 

Mein Auto war das Einzige, auf dem verlassenen liegenden, großen Parkplatz vor dem Präbichlerhof. Schnell in die Bergschuhe geschlüpft und nix in die Höhe und raus aus der elendiglichen Nebelsuppe. Es war sehr frisch in der Früh bzw. mußte die Nacht sehr frostig gewesen sein, denn die Bäume trugen dichte Reifkristalle und bescherten dem Fotografenherz unbeschreiblich schöne Stimmungsfotos.

 

Auf 1552m, kurz unter dem letzten Parkplatz des Reichensteinhüttenwirts, traten wir endlich aus dem Nebel, wenngleich die Sonne das Grübl noch nicht erreicht hatte, aber egal, endlich raus aus der Nebelsuppe.



Der Weg ab dem Parkplatz war, durch die Kälte der Nacht und die Wärme des Tages, mit einer dünnen Eisschicht überzogen und nicht ungefährlich zu gehen.



Und wo waren meine Grödeln??? Die lagen gut verpackt in meinem Keller. (Zurück von der Tour, war das das Erste was ich tat: Die Grödeln in den Rucksack zu packen!) Der Weg auf den Reichenstein war heute der reinste "Eiertanz" und immer wieder mußte ich vom Weg auf die Wiese oder den Rand ausweichen. Kurz vor der Leiter wurde der Weg wieder schön trocken und der Anstieg über dieselbe war daher vollkommen problemlos, wenngleich es danach sofort wieder heftig zur Sache ging, sprich die Eisschicht am Weg immer dicker wurde, je höher wir kamen. Bei der Wegsuche war daher "Kreativität" in der "Spuranlage" gefragt. Die schwierigen Wegverhältnisse zeigten sich auch in der Zeit, die ich bis zum Gipfel brauchte, denn immerhin war ich fast 1 3/4 Stunden unterwegs. Auf dem Gipfel genossen Luca und ich eine herrlich-schöne, ruhige und spätherbstlich warme Pause, denn es war nicht einmal das zarteste Lüftchen zu spüren - unglaublich und das am 12 November 2011!


 

Und dann ging es an den Abstieg! :-( Brrrrrrrr - der hatte es wirklich in sich. Vorsichtig und bedächtig erfolgte derselbe ins Tal. Einige Wanderer hatten sich ebenfalls den Reichenstein als Ziel erkoren, die meisten jedoch schwenkten beim Rösslhals Richtung Rössl ab - es war ihnen buchstäblich zu haarig, ob der eisigen Verhältnisse.

 

Lustig immer wieder welche Leute man so am Reichenstein trifft. Am Parkplatz kam mir eine Gruppe Burschen entgegen, wobei einer doch tatsächlich in einer kurzen Hose unterwegs war und das bei 4°. Aber wie heißt es so schön: Was uns nicht umbringt, macht uns umso härter ;-)

 

Trackauswertung Twonav 2.4.2 mit CompeGPS 7.2.1

Dauer: 3:14:31

Strecke: 8,930 km

Maximale Höhe: 2165 m

Zeit in Bewegung: 2:47:47

Stillstandszeit: 0:26:44

Kum.Steigen: 1018 m

Ges.Abstieg: 1040 m

Mittlere Geschwindigkeit: 2,8 km/h

Mittlere Geschwindgkeit in Bewegung: 3,2 km/h 


Tourengänger: mountainrescue


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Geodaten
 8325.gpx Track der Tour

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