Uri Rotstock

Unser Ausgangspunkt ist die Talstation des Musenalpbähnchens im Chlital.
Über uns leuchten die Gipfel bereits in der Morgensonne, unsere Wanderung verläuft aber noch im Schatten.
Von der Musenalp steigen wir auf blau-weissem Weg in die rechte Flanke, gewinnen zügig an Höhe und erreichen meist auf gutem Pfad, im letzten Teil seilgesichert durch Felspassagen den Schuttboden.

Über vom Gletscher glattgeschliffene Felsstufen kommen wir schliesslich zum Chlitalerfirn.
Entweder geht man nun alles auf der Moräne oder aber zuerst auf dem Firn und wechselt weiter oben auf die Moräne. Wir wählen den Weg über Schnee und Eis und steigen hinauf zum Punkt 2798 am Fusse des Uri Rotstocks. Das Firnfeld ist auf eine klägliche Grösse geschrumpft.

Waren bisher nur wenige andere Wanderer unterwegs, stürmen nun wahre Heerscharen, meist von der Biwaldalp her kommend, den Gipfel.
Oben angekommen eröffnet sich uns eine überwältigende Rundsicht. Der richtige Ort für eine ausgedehnte Rast.

Schnell sind wir dann wieder unten beim Punkt 2798 und machen uns an den Abstieg hinunter zur Moräne des Blüemlisalpfirns. Einige Stellen sind seilgesichert, es geht aber bei trockenen Verhältnissen auch gut ohne.

Der Weg führt entlang der Moräne vorbei an der Gitschenhörelihütte, weiter bergab, in zwei grossen Bögen unter dem Uri Rotstock durch und schliesslich über Wiesen der Biwaldalp zu.
Da wir zu unserem Ausgangspunkt zurück wollen, zweigen wir bei Punkt 1825 rechts ab und gelangen zu einer Schäferhütte. Da übersehen wir den Weg, der oberhalb der Hütte weiterführt und gehen weglos weiter.
Im steilen grasigen Hang umgehen wir Felsbänder und überwinden Abbrüche, bis wir wieder auf den verpassten Weg treffen und, nach ein paar Metern bergab, auf den Wanderweg zum Sassigrat gelangen.

Noch einmal geniessen wir die tolle Aussicht und steigen dann in etlichen Kehren zur schattigen Musenalp ab. Das Angebot des Wirts, mit der Bahn hinunter zufahren, schlagen wir aus. Die paar Meter schaffen wir auch noch.