Chli Kärpf
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Schöne Spätsommerwanderung mit endloser Geröllkletterei und jeder Menge Neuschnee
Der Zwillingsberg Kärpf beheimatet die beiden höchsten Gipfel im Massiv zwischen Linthal und Sernftal und bietet bei gutem Wetter nicht nur einen hautnahen Einblick in die beeindruckende Nordwand des Hausstocks, sondern auch eine weite Aussicht über den gesamten Kanton. Wir haben dieses Glück leider nicht, ab etwa 2100m befinden wir uns in der Wolkendecke und können nur für wenige Augenblicke Sonnenstrahlen erhaschen, von einem Ausblick ganz zu schweigen. Da ist der einzige Trost, dass wir die Kamera ohnehin vergessen haben...
Los geht's in Elm-Steinibach auf 1100m, wir laufen uns gemütlich auf der in Serpentinen ansteigenden Straße ein, verlassen diese beim Wegweiser auf 1330m und gelangen über Dachsenstein zum Bischofbach (1600m). Zunächst weiß-rot, bald aber weiß-blau markiert führt von hier ein Pfad am Nordufer des Baches den Hang hinauf, leider immer wieder unterbrochen durch mindestens knöcheltiefe Sumpfstellen.
Auf gut 2100m beginnt das immense Geröllfeld der Kärpf-Brüder, und von hier an liegt auch Schnee, der vermutlich in den letzten beiden Wochen gefallen ist und sich nun vorwiegend zwischen den Felsen sammelt. In genussvoller Geröllfeld-Kletterei geht es immer weiter hinauf, die Orientierung wird schwieriger, da ein Weg nicht mehr auszumachen ist, die Markierungen nur sehr vereinzelt angebracht sind und auch der Nebel zunimmt. Auf etwa 2500m vereinigt sich unser Aufsteig mit jenem aus Erbs, von hier bis hinauf zur Scharte auf 2649m ist Tiefschneestapfen angesagt.
Die letzten 50 Meter auf den kleineren Kärpfgipfel sind leichte Kletterei, mehrere Routen eignen sich für den Aufstieg. Wegen des Nebels ist eine vernünftige Route auf den Groß Kärpf von dieser Seite nicht auszumachen, folglich belassen wir es dabei und kehren auf gleichem Weg um, benutzen ab Bischof aber den weiter am Bach hinabführenden Weg nach Steinibach, der viel kürzer ist als die Route über Dachsenstein.
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