Laliderer Falk(2428m) - von Norden aus dem Falkenkar


Publiziert von ADI , 26. September 2011 um 23:28.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum:17 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Strecke:P Johannestal-Falkenkar-Sattel zwischen Turmfalk und Laliderer Falk-Nordflanke-Ostgrat-Westflanke-Gipfel
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem PKW von Hinterriß kommend zum P "Johannestal"; weiter mit dem Bike bis zum Beginn vom Falkenkar; Rest per Pedes
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bike-Hike
Unterkunftmöglichkeiten:diverse in Hinterriß
Kartennummer:Kompass Karte 26 Karwendel 1:50000

Die "Falken" im Karwendel sind allesamt recht einsame Berge und durchwegs nicht ganz einfach zu besteigen, wenn man mal vom Steinfalk absieht.

Der schöne Laliderer Falk(LF) ist der höchste der Gruppe und eigentlich "relativ unschwierig" und unkompliziert von Norden aus dem Falkenkar zu besteigen.
Relativ unschwierig bezieht sich logischerweise auf sehr erfahrene und trittsichere Geher!

Man startet am besten mit dem Bike die schöne Forststrasse hoch zum Beginn vom Falkenkar.
Das Bike wird am Waldrand bei der großen Wiesenfläche geparkt.

Aufstieg dann auf gutem und recht urigen Jagdsteig(viele Steinmänner) ins schöne, einsame Falkenkar.
In der Mitte vom Kar dann auf etwas undeutlichem Gamswechsel nach links zur Westflanke, die zum Toten Falk hinaufführt.
Der Aufstieg ist nicht schwer(Kraxelei bis I+ und begünte Schrofen), allerdings herrscht in der Flanke Steinschlaggefahr.
Weniger von Wanderern oder Bergsteigern, denn die sind hier recht selten, sondern von Gämsen, die sich dort oben tummeln.

Mann erreicht eine seichte Rinne(Steinmann); nach dieser nach rechts hoch in feinsplittrigen Schrofen zu einem weiteren Steinmann.
Nun wird die gesamte Westflanke von links unten nach rechts oben gequert.
Leicht geht's hoch(kaum I) zum weiten Sattel zwischen dam LF und dem Turmfalk.

Dann weiter am schönsten nach links hoch zur Abbruchkante vom Ostgrat queren.
An der Gratkante leicht hoch(Stellen I, Steinmänner) bis fast ganz hoch zum LF-Nordgipfel.
Dieser kann auch recht leicht(I, leicht luftig) über den ganz kurzen Ostgrat erstiegen werden.

Man geht kurz nach links, quert auf einem leicht luftigen Band nach unten in eine große Scharte.
Weiter nun nach links runter in die Westflanke vom LF.
Nach ca. 70 HM Abstieg und durchschreiten einer breiten Geröllrinne geht's nach links hoch zu den markant bemoosten, plattigen Felsen(Plattenkletterei bis II-).
Die Felsen hier können unangenehm rutschig sein, VORSICHT!
Man kommt oben beim LF-Vorgipfel links in einer kleinen Scharte heraus und geht geradeaus weiter.
Von rechts unten zieht hier die Sprungrinne hoch.

Nun noch ein paar Schritte nach Osten zum südlichen Gipfelplateau(I+) und dann nach links zum höchsten Punkt.

Nun kann man im restaurierten GB von 1982 schmökern und die himmlische Ruhe dort oben genießen.
Denn ein sehr einsamer Berg ist der LF schon immer gewesen und wird es auch bleiben.

Ein wirklich nicht allzuschwerer Aufstieg auf den höchsten Falken; leichter als Sprungrinne und Blausteigkar. Eigentlich ist die gesamte Route nur I+, bzw. Stellen II-, keine wirkliche Kletterei.
Orientierung und gute Sicht ist sehr wichtig, bei Nebel kann's SEHR heikel werden.

Runter geht's wie rauf, die Bike-Abfahrt ist ein Spaß und dauert nur 5 Min..

Der LF wurde von H. v. Barth am 30. Juni 1870 erstiegen.

Tourengänger: ADI


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T6 III
14 Aug 21
Falkenkarumrahmung · stefanl78
T4 I L
T5 I
2 Nov 15
Grabenkarspitze (2472 m) · Stephan (St.St.)

Kommentare (7)


Kommentar hinzufügen

83_Stefan hat gesagt:
Gesendet am 27. September 2011 um 07:30
Hallo ADI! Was für eine klasse Tour! Aber sag mal, kann es sein, dass dieser Anstieg gar nicht im AVF beschrieben ist? Ich weiß nur von einem anderen aus dem Falkenkar, der vermutlich weiter oben im Kar los geht (III- im AVF). Oder ist das der? Beste Grüße vom Kochelsee!

ADI hat gesagt: RE:
Gesendet am 27. September 2011 um 09:16
Hi, Stefan!

Danke für den Comment!
Der Anstieg ist im AV-Führer beschrieben und zwar als Übergang vom Turmfalk zum Risser Falk.
Weiter oben kann man auch über die NW-Wand ansteigen(III).
Das ist auch im Internet drin, die Route.
Die hier ist aber sehr gemütlich, fast schon eine Wanderung...und fast keiner kennt's!
Ich hab's heuer auch zum erstenmal gemacht, geh's aber im Oktober gern nochmal.
Wenns't magst auch zusammen.
Meld' Dich, wenns't Interesse hast.

VLG, G.

83_Stefan hat gesagt: RE:
Gesendet am 27. September 2011 um 11:08
Klar, bin sehr gerne dabei!

rained_in hat gesagt: Adabei
Gesendet am 27. September 2011 um 22:56
Wenn Du gehst, schick mir auch ein Mail. Würde mich freuen.

ADI hat gesagt: RE:Adabei
Gesendet am 28. September 2011 um 07:33
Wird gemacht!

LG, G.

kardirk hat gesagt: RE:
Gesendet am 30. September 2011 um 18:24
Hallo Adi,

Super Tour gell, bin ich schon mehrmals gegangen, da echt schön und gar nicht so schwer und zudem echt einsam.
An Toten und Turmfalk bist Du mir mal wieder zuvorgekommen - die stehen auch noch auf meinem Programm. Der von Stefan angesprochene III- Weg geht übrigens vom oberen Karboden aus (oberhalb der Engstelle im Aufstieg zum Risser Falken )und folgte den dunklen Bändern in der N-Flanke des W-Grates - sieht interessant aus. Will ich vielleicht auch nochmal versuchen.

VG Dirk

ADI hat gesagt: RE:
Gesendet am 1. Oktober 2011 um 10:01
ja, Dirk, ich bin's halt mal gegangen, weil mich Dein Eintrag in Stein und Schnee inspiriert hatte.
Ist eine Klasse-Tour; man kann ja vorher noch den Toten und Tormfalk dranhängen.
Da war ich heuer schon 2 Mal oben...irgendwann wird's davon auch einen Bericht geben.
Viel Spaß am WE in den Bergen!

beste Grüße, Gunter


Kommentar hinzufügen»