Laponia 2011 - von Staloluokta nach Vaisaluokta
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Samische Landschaftsnamen
Beim Kartenstudium der schwedischen Fjällkarten ist es nützlich, wenn man die wichtigsten samischen Landschaftsnamen kennt.
28. August 2011 - Von Staloluokta nach Arasluokta, 12 km, T2, 5 Std.
Nach einiger regnerischen Nacht klart es im Verlaufe des Tages auf. Zum Glück - denn die Halbinsel von der Stalo-Bucht zur Aras-Bucht ist ausserordentlich schön. Nach längerem Anstieg kommt man auf ein Hochplateau, Moore, Seen, Kuppen, Tälchen, immer wieder flüchten Lemminge im Zickzack, als ob wir Vögel wären. In der Ferne erblicken wir Rentiere, darunter ein Albino. Wir nähern uns vorsichtig an und geniessen das Schaulaufen der schönen Tiere. Der Abstieg nach Arasluokta ist steil, liegt im Schatten und erfordert an kurzen felsigen Stellen sicheren Tritt.
In Arasluokta werden wir vom Stugvärd freundlich begrüsst, er verkauft uns geräucherten und luftgetrockneten Fisch. Die Zeit würde zwar ausreichen, bis nach Låddejåkkå weiterzuwandern, aber wir haben es nicht eilig und erkunden die Samensiedlung. Unterwegs begegnen wir einem gebürtigen Schweizer, der in Göteborg lebt und den Spätsommer jeweils in Arasluokta verbringt
Ganz besonders geniessen wir das Abendessen - Vorspeise Saibling, Hauptgang eine Riesenportion Spaghetti, Dessert Singoalla-Güetzi. In der Nacht jedoch prasselt heftiger Regen aufs Hüttendach. Mit dem schönen Wetter ist es schon wieder vorbei.
29. August 2011 - Von Arasluokta nach Låddejåkkå, 12 km, T1, 5 Std.
Auf diese Etappe hatte ich mich schon lange gefreut. Die archaische Landschaft am Miellätno liebe ich ganz besonders. Wir warten ab, bis der Regen etwas nachlässt und stapfen in unseren Regenkleidern durchs tropfnasse Unterholz. Nach einer ersten Steigung geht es leicht abfallend hinunter zur Brücke über den Miellätno. Trotz widrigen Verhältnissen packe ich meine robuste Kamera aus und fotografiere halt das, was es heute zu sehen gibt.
Die anschliessende Steigung hinauf auf den Pårka ist lang und monoton. Wenn man meint, man sei oben, steht weiter vorne wieder ein Steinmann, das wiederholt sich mehrmals, bis es dann endlich abwärts geht. In Låddejåkkå sind wir die ersten Ankömmlinge und kriegen einmal mehr einen idealen Vierbettraum.
30. August 2011 - Von Låddejåkkå nach Kutjaure, 19 km, T1, 7 Std.
Ab Låddejåkkå gibt es für die Fortsetzung der Wanderung mehrere Varianten:
1) Låddejåkkå - Pad jelantaleden - Kisuris - Akka - Ritsem
2) Låddejåkkå - alter Samenweg - Kisuris - Akka - Ritsem
3) Låddejåkkå - Padjelantaleden - Bro Vuojaätno - Kutjaure - Vaisaluokta - Ritsem
Diese Wege habe ich alle schon begangen. Wir entscheiden uns für Variante 3 und brechen bei wiederum prächtigem Wetter auf zur Panoramawanderung hoch über den schönsten Seen Lapplands. Hannes bringt es auf den Punkt. Er war der Meinung, die Schweiz sei das Wasserschloss Europas. Was wir heute sehen, lässt diese Meinung revidieren.
Nach 11 km stehen wir bei der riesigen Brücke über den Vuojaätno. Brücken im Dreierpack - eine eindrücklicher als die andere. Über ausgedehnte Moore geht es dann weiter zur Kutjaurestuga. Der freundliche Stugvärd erklärt mir den Weg zum Badeweiher. Der Weg gefiel mir ausnehmend gut - aber gebadet habe ich nicht. Das Wasser war mir zu kalt.
31. August 2011 - Von Kutjaure nach Vaisaluokta, 19 km, T2, 7 Std.
Wiederum war es feucht und trüb. Der lange Anstieg brachte uns von der Birkenwaldregion wieder hinauf aufs unwirtliche Kahlfjäll. Auf halber Strecke hat es bei Kårsåjaure eine Schutzhütte. In dieser Hütte schlüpften wir wiederum in unsere Regenkleider. Nach einer Stunde liess der Regen nach, und vorne an der markanten Geländekante angekommen erblickten wir sogar den Akkajaure. Auf gutem Weg stiegen wir ab nach Vaisaluokta und suchten unterwegs auf Empfehlung des Stugvärds das Haus des Fischers Michael Utsi.
Dieser kam mit dem Motorboot angefahren und kommandierte sogleich Hannes und Res zum Ausladen von Holz. Bei seiner Hütte angekommen erklärte er, er müsse jetzt eine Pause machen. Dann durfte ich aus einem Kessel zwei Fische auswählen, zufällig eine Lachsforelle und einen Weissfisch. Mit vier perfekten Schnitten filettierte er die Fische und würzte sie. Wir bezahlten für ca. ein kg frischen Fisch 70 Kronen (ca. Fr. 11.--). Zum Abendessen gab es wiederum eine erstklassige Vorspeise - Hauptgang Spaghetti.....
Wir waren am Ziel angekommen. Auf uns warteten aber noch drei Übernachtungen in der Fjällstation Saltoluokta. Ich hoffte, von dort aus den Lulep Gierkau ein zweites Mal zu besteigen.
Bericht in vier Teilen:
Laponia 2011 - die Reise
Laponia 2011 - von Sulitjelma nach Staloluokta
Laponia 2011 - von Staloluokta nach Vaisaluokta
Laponia 2011 - Touren und Tafeln in Saltoluokta
Beim Kartenstudium der schwedischen Fjällkarten ist es nützlich, wenn man die wichtigsten samischen Landschaftsnamen kennt.
Samisch | Deutsch |
ätno / eatnu | Fluss, Strom |
baijp | höher, darüber |
båkti | steile Felswand |
gorsa | enges Tal |
javri, jaure, haure | See |
johka | Bach, Fluss |
lulip | östlicher |
luokta | Bucht |
luoppal | Fluss, der sich zum See verbreitert |
vuolip | niedriger |
cohkka | Gipfel |
corru | Bergrücken |
vaggi | U-Tal |
varri | Berg |
vuopmi | Waldland |
28. August 2011 - Von Staloluokta nach Arasluokta, 12 km, T2, 5 Std.
Nach einiger regnerischen Nacht klart es im Verlaufe des Tages auf. Zum Glück - denn die Halbinsel von der Stalo-Bucht zur Aras-Bucht ist ausserordentlich schön. Nach längerem Anstieg kommt man auf ein Hochplateau, Moore, Seen, Kuppen, Tälchen, immer wieder flüchten Lemminge im Zickzack, als ob wir Vögel wären. In der Ferne erblicken wir Rentiere, darunter ein Albino. Wir nähern uns vorsichtig an und geniessen das Schaulaufen der schönen Tiere. Der Abstieg nach Arasluokta ist steil, liegt im Schatten und erfordert an kurzen felsigen Stellen sicheren Tritt.
In Arasluokta werden wir vom Stugvärd freundlich begrüsst, er verkauft uns geräucherten und luftgetrockneten Fisch. Die Zeit würde zwar ausreichen, bis nach Låddejåkkå weiterzuwandern, aber wir haben es nicht eilig und erkunden die Samensiedlung. Unterwegs begegnen wir einem gebürtigen Schweizer, der in Göteborg lebt und den Spätsommer jeweils in Arasluokta verbringt
Ganz besonders geniessen wir das Abendessen - Vorspeise Saibling, Hauptgang eine Riesenportion Spaghetti, Dessert Singoalla-Güetzi. In der Nacht jedoch prasselt heftiger Regen aufs Hüttendach. Mit dem schönen Wetter ist es schon wieder vorbei.
29. August 2011 - Von Arasluokta nach Låddejåkkå, 12 km, T1, 5 Std.
Auf diese Etappe hatte ich mich schon lange gefreut. Die archaische Landschaft am Miellätno liebe ich ganz besonders. Wir warten ab, bis der Regen etwas nachlässt und stapfen in unseren Regenkleidern durchs tropfnasse Unterholz. Nach einer ersten Steigung geht es leicht abfallend hinunter zur Brücke über den Miellätno. Trotz widrigen Verhältnissen packe ich meine robuste Kamera aus und fotografiere halt das, was es heute zu sehen gibt.
Die anschliessende Steigung hinauf auf den Pårka ist lang und monoton. Wenn man meint, man sei oben, steht weiter vorne wieder ein Steinmann, das wiederholt sich mehrmals, bis es dann endlich abwärts geht. In Låddejåkkå sind wir die ersten Ankömmlinge und kriegen einmal mehr einen idealen Vierbettraum.
30. August 2011 - Von Låddejåkkå nach Kutjaure, 19 km, T1, 7 Std.
Ab Låddejåkkå gibt es für die Fortsetzung der Wanderung mehrere Varianten:
1) Låddejåkkå - Pad jelantaleden - Kisuris - Akka - Ritsem
2) Låddejåkkå - alter Samenweg - Kisuris - Akka - Ritsem
3) Låddejåkkå - Padjelantaleden - Bro Vuojaätno - Kutjaure - Vaisaluokta - Ritsem
Diese Wege habe ich alle schon begangen. Wir entscheiden uns für Variante 3 und brechen bei wiederum prächtigem Wetter auf zur Panoramawanderung hoch über den schönsten Seen Lapplands. Hannes bringt es auf den Punkt. Er war der Meinung, die Schweiz sei das Wasserschloss Europas. Was wir heute sehen, lässt diese Meinung revidieren.
Nach 11 km stehen wir bei der riesigen Brücke über den Vuojaätno. Brücken im Dreierpack - eine eindrücklicher als die andere. Über ausgedehnte Moore geht es dann weiter zur Kutjaurestuga. Der freundliche Stugvärd erklärt mir den Weg zum Badeweiher. Der Weg gefiel mir ausnehmend gut - aber gebadet habe ich nicht. Das Wasser war mir zu kalt.
31. August 2011 - Von Kutjaure nach Vaisaluokta, 19 km, T2, 7 Std.
Wiederum war es feucht und trüb. Der lange Anstieg brachte uns von der Birkenwaldregion wieder hinauf aufs unwirtliche Kahlfjäll. Auf halber Strecke hat es bei Kårsåjaure eine Schutzhütte. In dieser Hütte schlüpften wir wiederum in unsere Regenkleider. Nach einer Stunde liess der Regen nach, und vorne an der markanten Geländekante angekommen erblickten wir sogar den Akkajaure. Auf gutem Weg stiegen wir ab nach Vaisaluokta und suchten unterwegs auf Empfehlung des Stugvärds das Haus des Fischers Michael Utsi.
Dieser kam mit dem Motorboot angefahren und kommandierte sogleich Hannes und Res zum Ausladen von Holz. Bei seiner Hütte angekommen erklärte er, er müsse jetzt eine Pause machen. Dann durfte ich aus einem Kessel zwei Fische auswählen, zufällig eine Lachsforelle und einen Weissfisch. Mit vier perfekten Schnitten filettierte er die Fische und würzte sie. Wir bezahlten für ca. ein kg frischen Fisch 70 Kronen (ca. Fr. 11.--). Zum Abendessen gab es wiederum eine erstklassige Vorspeise - Hauptgang Spaghetti.....
Wir waren am Ziel angekommen. Auf uns warteten aber noch drei Übernachtungen in der Fjällstation Saltoluokta. Ich hoffte, von dort aus den Lulep Gierkau ein zweites Mal zu besteigen.
Bericht in vier Teilen:
Laponia 2011 - die Reise
Laponia 2011 - von Sulitjelma nach Staloluokta
Laponia 2011 - von Staloluokta nach Vaisaluokta
Laponia 2011 - Touren und Tafeln in Saltoluokta
Tourengänger:
laponia41

Communities: Skandinavien Forum, Seniorenwanderungen (70 Plus)
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