Thaneller über Werner-Riezler-Steig


Publiziert von schimi , 14. September 2011 um 12:01.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum: 3 September 2011
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:Heiterwang, Karlift, Thaneller, Berwang

Von Heiterwang über den Werner-Riezler-Steig auf den Thaneller.

Wir starten in Heiterwang in Richtung Karlift. Hinter der Talstation beginnt sogleich ein Fahrweg, den man wenige Meter entlanggeht. Nach ca. 50 Meter zweigt rechts gleich eine Spur (ohne Beschilderung) in die Wiese ab. Einige Minuten weiter oben beginnt dann auch die Beschilderung. Oberhalb der Skipiste führt der Weg dann entlang des erst mäßig steil, dann immer steiler ansteigenden Kärlesbaches.

Wenn man die grüne Zone des Weges verlässt, kann man schon deutlich die reich strukturierte Steilflanke des Thaneller begutachten. Wenn man hier so hochsteigt, kann man sich kaum vorstellen, dass durch diese steile Wand ein Weg gehen soll. Aber wir werden noch eines Besseren belehrt.

Im unteren Bereich des Thanellerkars kommt man auf einen großen Fels zu. Hier kreuzen sich die Wege auf den Thaneller und der Weg vom Rauchälple zum Jochplatz. Eine andere Gruppe schlägt dort gleich den falschen Weg in Richtung Jochplatz ein, da der Weiterweg zum Thaneller auf einem hier nur schwach sichtbaren Weg verläuft. Gleich haben sie es aber bemerkt, wenden und folgen uns.

Das Kar wird im oberen Bereich steiler, aber der Weg nach oben ist recht ordentlich. Am Wandfuß machen wir eine kleine Pause und lassen die große Gruppe weiterziehen, so dass möglichst alleine sind. Die weitere Strecke durch die Wand ist gut markiert und der Weg wechselt ab zwischen Felsbereichen (immer wieder kurze Stellen I) und sandigen bis schottrigen Wegbereichen auch Schuttbändern.

Sehr abwechslungsreich und mit immer mehr Aussicht kommen wir in die Höhe. Der Weg zieht sich langsam in Richtung Ostseite des Berges. Irgendwann kommt auch die Sonne zum Vorschein, die wir seit dem Einstieg ins Kar nicht mehr gesehen haben, da die mächtige Wand für kühlen Schatten sorgte. Jetzt legt sich die Wand auch langsam zurück und wir können irgendwann das Gipfelkreuz sehen.

Nun ist es nicht mehr weit, obwohl hier oben das Gelände tendenziell am schwierigsten ist. Es geht aber meines Erachtens kaum mal in den zweiten Grad. Auch der versierte Nicht-Kletterer kann hier fröhlich bleiben. Insgesamt ist der gesamte Wanddurchstieg für Wanderer ausgesprochen spannend. Noch nie haben wir einen Berg bestiegen, der einfach aber doch immer zu klettern war.

Sehr schön!

Nach einer Gipfelrast und einer schönen Bergschau steigen wir nach Berwang ab. Die Sonnenseite des Thaneller nach Berwang ist eine dahinerodierende Wiese, die uns die letzten Wasserreserven raubt. Aber glücklicherweise liegt Berwang viel höher als Heiterwang; und so sind wir auch deutlich schneller im Tal.

Nach einem genialen Eiskaffee fahren wir mit dem Taxi zurück nach Heiterwang.
(Samstags kein Busverkehr in Berwang. Taxi Euro 20,-)


Tourengänger: schimi


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