Lutterkopf und Durakopf

Heute starten wir an einem herrlich sonnigen Tag zu einer klassischen Schneeschuhtour, die bestens für Einsteiger in dieser Fortbewegungsart geeignet ist und bei der man ziemlich garantiert nie alleine sein wird.
 
Die Gründe für die Beliebtheit des Ortes sind schnell erzählt: Wohl kaum einmal lawinengefährdet, eine gute sonnige Einkehrmöglichkeit, eine lange Rodelstrecke vom Wirtshaus hinunter. So trifft man hier auf alle bewegungsfreundlichen Zeitgenossen, vom Winterwanderer und Rodler über Schneeschuhgeher und auch Skitourengeher. Speziell diese Tour wird zwar auch häufig von Skitouristen begangen, ideal geeignet ist sie für Skier aber nicht. Zwischen Lutterkopf und Durakopf ist es zu flach und daher für Schneeschuhe besser geeignet, außerdem ist der Aufstieg durch den Wald eher Schneearm, weil die Bäume teilweise sehr dicht stehen.
 
Am Eingang des Gsieser Tals liegt der kleine Ort Taisten. Von diesem führt ein asphaltierter Fahrweg (auch Wanderweg 38) nach Nordosten hinauf zum Mudlerhof auf 1590 Metern Höhe. Gleich nach dem Hof folgt eine Spitzkehre und gleich hinter dieser nach Beginn des Waldes ein langgestreckter Parkplatz mit vielen Parkmöglichkeiten (die immer gut belegt sind). Wir starten vom Parkplatz nach Westen auf dem breiten Weg (Nr. 31) der nur flach ansteigt.
 
Nach der ersten Kehre geht gleich links ein Weg ab. Den lassen wir noch aus, weil wir kurz darauf den Bergweg mit der Nummer 31 wählen. (Alternativ: Weiter auf dem Fahrweg und nach dem nächsten Kehrenpaar dann rechts auf denselben Weg 31). Durch dichten, bisweilen auch sehr dichten Wald, mit entsprechend wenig Schnee steigen wir auf, bis wir aus dem Wald treten.
 
Dann wird der Anstieg auch gleich flacher, denn wir haben den ersten Gipfel den Lutterkopf schon erreicht. Wir überschreiten den Gipfel nach Nordosten, wie der Sommerwanderweg und halten auf die nächste namenlose Anhöhe zu, die gut 50 Meter höher liegt (alternativ; knapp rechts daran vorbei). Wir steigen wieder etwas ab und folgen dem Sommerweg 31 (Taistner Almweg), der auf dem Bergrücken durch lichten Wald führt.
 
Die Bäume werden wieder weniger und geben einen lieblichen zunächst noch von kleinen Bäumen und Büschen gesäumten Anstieg frei. Dieser letzte sanfte Anstieg leitet uns hinauf auf den sehr häufig besuchten Durakopf, der rundum eine sehr schöne Aussicht bietet. Schon ist es vorbei mit der Anstrengung und man kann sich fortan auf die Wellnesskomponenten einstellen. Wir steigen analog zum Sommerweg 54a ab, der auch die flachste Möglichkeit hinunter bietet. Die meisten Skifahrer wählen eher die Abfahrt direkt nach Süden, da diese etwas steiler und damit für Skifahrer interessanter ist.
 
In der Passhöhe zwischen Durakopf und Rudlhorn wenden wir uns nach rechts und haben auf der folgenden flachen Strecke bis zur neuen Taistner Sennhütte alle Mühe nicht bis zum Grund in den warmen durchweichten Schnee einzubrechen. Selbst mit den Schneeschuhen kostet uns das große Mühe. Eine herzhafte Einkehr und ein langes Sonnenbad entschädigen für die paar hundert Meter Mühe im Schneemus und runden die kleine Tour perfekt ab.
 
Kaum können wir uns motivieren unseren Sonnenplatz zu verlassen, die UV-Dosis auf unseren Köpfen mahnt aber zum Abstieg. Die letzte Strecke führt über eine gut frequentierte Rodelbahn. Dies ist zwar eine schnelle und kraftsparende Methode des Abstiegs, gehört aber trotzdem nicht zu unseren Favoriten, denn man sollte ständig aufmerksam und mit gespitzten Ohren unterwegs sein, um dem Ungemach von hinten zu entrinnen. Ein herrlicher Sonnentag geht zu Ende, wir erreichen den Parkplatz bei untergehender Sonne und sind uns einig, dass solche Tage zu selten sind!