Holzgauer Wetterspitze (2895m) und Überschreitung der Samspitze (2624m)


Publiziert von felixbavaria , 15. August 2011 um 15:14.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum:11 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 2 Tage 9:00
Aufstieg: 2400 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Großer kostenloser Parkplatz am westlichen Ortsrand von Stockach (1070m); Beschilderung "Sulzlalm"
Zufahrt zum Ankunftspunkt:schnellster Zustieg zur Ansbacher Hütte von Schnann oder Flirsch
Unterkunftmöglichkeiten:Frederik-Simms-Hütte (DAV Sektion Stuttgart); Ansbacher Hütte (DAV)
Kartennummer:AV 3/3 (Parseierspitze); Kompass 24 (Lechtaler Alpen)

Wir haben eines der seltenen Schönwetterfenster in diesem Sommer für eine eindrucksvolle 3 1/2-Tagestour in den südlichen Lechtalern genutzt. Höhepunkt der Tour war der *Augsburger Höhenweg von der Ansbacher zur Augsburger Hütte. Zum "Einlaufen" besuchten wir die Holzgauer Wetterspitze und die Samspitze auf dem Weg zur Ansbacher Hütte.

Am Nachmittag starteten wir vom großen Parkplatz in Stockach an der Lechtal-Bundesstraße. Von dort ging es auf einem Fahrweg zunächst am Sulzlbach entlang, dann nach W in den Wald und in Kehren zu einem brüchigen Hang, der mittels einiger Tunnels überwunden wird - hier ist eine Stirnlampe auch bei sommerlichem Tageslicht nicht verkehrt. Danach geht es weniger abenteuerlich an der Sulzlalm vorbei - nach dieser vielbesuchten Wirtschaft ebbt der Strom der Wanderer plötzlich ab. Es geht untermalt vom Pfeifen der Murmeltiere weiter durch das schöne Sulzltal bis zum Ende des Fahrwegs (Talstation einer Materialseilbahn) und über einen Staudenhang (im Sommer drückend heiß) zur Frederik-Simms-Hütte.

Am nächsten Morgen steigen wir durch Gras- und Schotterhänge von der Hütte zum Fallenbacher Joch zwischen Wetter- und Feuerspitze. Von dort geht es zunächst einfach über Schotter, eine kurze Rinne (I) und ausgesetzt, aber seilversichert um einen Grataufschwung (II) zum Gipfel der Wetterspitze (2895m). Der Ausblick von dort kann als großartig bezeichnet werden - man steht gut 200m höher als der höchste Allgäuer (Gr. Krottenkopf). Höher sind in den Nördlichen Kalkalpen nur die Zugspitze und die Gipfel um die Parseierspitze.

Auf dem Aufstiegsweg geht es zurück zu einem kleinen Plateau mit See, dort zweigt der Weg zur Ansbacher Hütte ab. In leichtem Auf und Ab geht es nun durch großartige Landschaft zum Stierlahnzugjoch; von dort durch eine schottrige Rinne steil hinab und leicht absteigend in freundliches Wiesengelände. Auf ca. 2220m ist eine Wegkreuzung; der Weiterweg zum Alperschonjoch über die Samspitze ist hier nicht beschildert. Über Wiesen zum Joch und nach SO über einen deutlich erkennbaren Schrofensteig, später recht mühsam durch feinen Schutt zum felsigen Gipfelaufbau der Samspitze (2624m); die letzten Meter zum gemütlichen Gipfel mit Sitzbänken sind teils seilversichert. Hier beeindruckt vor allem der Blick zum direkt gegenüber liegenden Hohen Riffler.

Von der Samspitze gehen wir nach S über einen unproblematischen Schrofensteig (kurze versicherte Stellen), weiter unten durch Wiesengelände, zur Ansbacher Hütte (2376m), der höchstgelegenen AV-Hütte in den Lechtaler Alpen.

Hinweis: Die Bewertung mit T3 bezieht sich auf den Gesamtcharakter der Tour, die zu 99% aus unschwierigem Gehgelände besteht; die etwa 30m Kraxelei ganz oben an der Wetterspitze sind komplett optional.

Tourengänger: felixbavaria


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