Il Gran Zebrù/Königspitze (3851 m)
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Grosse Zebra-Tour II - ein Traum aus Firn und Sonnenlicht
Ist es nicht toll, wenn ein Berg "Zebrù" heisst? Klingt doch super und löst natürlich einige Assoziationen aus! Unser kleines Zebra 'Emma' konnte auch nicht wiederstehen und wollte uns unbedingt begleiten. Zusammen mit
Bombo und
Joerg waren wir tagszuvor auf die Casatihütte (3269 m) gestiegen. Der Tag war nicht besonders schön gewesen und abends hatte es noch ausgebiebig geregnet; wir hatten schon unsere Zweifel, ob die Tour am nächsten Morgen machbar sein würde.
Umso wunderbarer war es, um kurz nach vier aus der Casatihütte (3269 m) in die kalte und sternenklare Nacht zu treten. Der Traum aus Firn und Sonne begann... Während
Bombo auf der Hütte verblieb und sich die Nase bräunte, stiegen
Joerg und wir etwas mühsam über hart gefrorenen Schnee und Geröll ca. 300 m den Hüttenweg in Richtung Rifugio Pizzini ab. Die Abzweigung zur Königspitze (ca. 3000 m) ist mit einem alten, verrosteten Wegweiser ("Gran Zebru") markiert und eigentlich nicht zu verfehlen. Der weitere Wegverlauf ist allerdings nicht so klar. Zunächst auf deutlicher Spur geht's ein paar Meter flach, dann muss eine kleine Schotterrinne absteigend gequert werden, bis man auf der anderen Seite ca. 15 m tiefer wieder auf schwache Wegspuren stösst. Teils mühsam über Geröll und Felsen immer leicht absteigend in Richtung auf die langsam aus der Dunkelheit auftauchende Königspitze erreichten wir die ausgedehnten Schotterfelder unterhalb der Vadretta di Gran Zebrù. Selbst wenn man die zahlreichen Steinmännchen nicht sieht - so wie wir - kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Man hält sich einfach auf einer Höhe zwischen 2900 m und 2950 m und steigt nicht in die steilen Flanken rechter Hand hinauf.
Nun ging's über Moränen hinauf zur schneebedeckten Vadretta di Gran Zebrù (ca. 1h15min von der Hütte). Das Gehen auf dem Bruchharsch war etwas mühsam und wir hielten uns an die Spur des Vortages. Wir wanderten an den Felswänden der Kreilspitze entlang und hatten bald den Fuss der steilen Firnrinne erreicht (ca. 2h Gehzeit von der Hütte). Hier wurden Steigeisen und Pickel montiert. Zu unserer grossen Freude war der Schnee hier deutlich fester und optimal zu begehen. Zügig stiegen wir die Firnrinne (ca. 40-45°, im oberen Drittel auch etwas steiler) empor in die warme Morgensonne. Von dem kleinen Sattel stiegen wir nun die einschüchternde Ostflanke des Grossen Zebras hinauf (ebenfalls 40-45°, je nach Routenverlauf). Wir hielten uns an den Felsen auf der linken Seite der Flanke und erreichten bald den Firnsattel ca. 250 m unterhalb des Gipfels. Wir querten hinüber zum Gipfelaufbau und stiegen steil zwischen den Felsen rechts hinauf zum Firngrat. Die letzten ca. 50 m über den luftigen Grat in frischem Schnee erforderten nochmals volle Konzentration und sorgten für den letzten Adrenalinschub. Und dann standen wir oben, auf dem Gipfel des Gran Zebrù (38515 m; 7:45 Uhr, ca. 3h30min Gehzeit).
Welch ein grandioses Panorama! Die Morgensonne tauchte die Bergwelt in klares Licht und die hohen Gipfel leuchteten in gleissendem Weiss. Wir waren als zweite Seilschaft eingetroffen und konnten in Ruhe den Erfolg geniessen, bevor weitere Seilschaften auf dem Grat erschienen. Im Abstieg entschieden wir uns für die direkte Linie vom Gipfel hinab zur Firnschulter (ca. 45°). Der Schnee war im warmen Sonnelicht bereits deutlich aufgeweicht, aber immer noch gut zu begehen. Zügig stiegen wir entlang der Aufstiegsspur hinab zur Firnrinne und anschliessend auf die Vadretta di Gran Zebru. Zum Glück lag der Gletscher noch im Schatten der Kreilspitze und der Schnee nicht angetaut. So erreichten wir schnell die Schotterfelder und wanderten gemütlich entlang der nun gut zu auszumachenden Steinmännchen den Aufstieg zur Casatihütte. Diese 300 Höhenmeter waren dann eigentlich der anstrengende Teil der ganzen Tour und in der Mittagswärme etwas zermürbend. Aber schliesslich hatten wir's geschafft.
Was für eine Tour! Es war ein einmaliges Erlebnis und es hat einfach alles gestimmt, das Wetter, die Verhältnisse, die Stimmung. Vielen Dank an
Joerg für diese tolle Tour, wir werden sie so schnell nicht vergessen!
Nach ausgiebiger Mittagspause stiegen wir via Eisseepass zur Schaubachhütte (2591 m) ab und wanderten auf dem Gletscherweg hinüber zur Hintergrathütte (2661 m). Der durchgehend mit farbigen Stangen markierte Weg bietet einen eindrücklichen Blick auf die Gletscherwelt der Ortlergruppe, zieht sich aber doch etwas in die Länge. Müde erreichten wir die Hinterbachhütte und durften uns in den gemütlichen Betten ausruhen.
Ist es nicht toll, wenn ein Berg "Zebrù" heisst? Klingt doch super und löst natürlich einige Assoziationen aus! Unser kleines Zebra 'Emma' konnte auch nicht wiederstehen und wollte uns unbedingt begleiten. Zusammen mit


Umso wunderbarer war es, um kurz nach vier aus der Casatihütte (3269 m) in die kalte und sternenklare Nacht zu treten. Der Traum aus Firn und Sonne begann... Während


Nun ging's über Moränen hinauf zur schneebedeckten Vadretta di Gran Zebrù (ca. 1h15min von der Hütte). Das Gehen auf dem Bruchharsch war etwas mühsam und wir hielten uns an die Spur des Vortages. Wir wanderten an den Felswänden der Kreilspitze entlang und hatten bald den Fuss der steilen Firnrinne erreicht (ca. 2h Gehzeit von der Hütte). Hier wurden Steigeisen und Pickel montiert. Zu unserer grossen Freude war der Schnee hier deutlich fester und optimal zu begehen. Zügig stiegen wir die Firnrinne (ca. 40-45°, im oberen Drittel auch etwas steiler) empor in die warme Morgensonne. Von dem kleinen Sattel stiegen wir nun die einschüchternde Ostflanke des Grossen Zebras hinauf (ebenfalls 40-45°, je nach Routenverlauf). Wir hielten uns an den Felsen auf der linken Seite der Flanke und erreichten bald den Firnsattel ca. 250 m unterhalb des Gipfels. Wir querten hinüber zum Gipfelaufbau und stiegen steil zwischen den Felsen rechts hinauf zum Firngrat. Die letzten ca. 50 m über den luftigen Grat in frischem Schnee erforderten nochmals volle Konzentration und sorgten für den letzten Adrenalinschub. Und dann standen wir oben, auf dem Gipfel des Gran Zebrù (38515 m; 7:45 Uhr, ca. 3h30min Gehzeit).
Welch ein grandioses Panorama! Die Morgensonne tauchte die Bergwelt in klares Licht und die hohen Gipfel leuchteten in gleissendem Weiss. Wir waren als zweite Seilschaft eingetroffen und konnten in Ruhe den Erfolg geniessen, bevor weitere Seilschaften auf dem Grat erschienen. Im Abstieg entschieden wir uns für die direkte Linie vom Gipfel hinab zur Firnschulter (ca. 45°). Der Schnee war im warmen Sonnelicht bereits deutlich aufgeweicht, aber immer noch gut zu begehen. Zügig stiegen wir entlang der Aufstiegsspur hinab zur Firnrinne und anschliessend auf die Vadretta di Gran Zebru. Zum Glück lag der Gletscher noch im Schatten der Kreilspitze und der Schnee nicht angetaut. So erreichten wir schnell die Schotterfelder und wanderten gemütlich entlang der nun gut zu auszumachenden Steinmännchen den Aufstieg zur Casatihütte. Diese 300 Höhenmeter waren dann eigentlich der anstrengende Teil der ganzen Tour und in der Mittagswärme etwas zermürbend. Aber schliesslich hatten wir's geschafft.
Was für eine Tour! Es war ein einmaliges Erlebnis und es hat einfach alles gestimmt, das Wetter, die Verhältnisse, die Stimmung. Vielen Dank an

Nach ausgiebiger Mittagspause stiegen wir via Eisseepass zur Schaubachhütte (2591 m) ab und wanderten auf dem Gletscherweg hinüber zur Hintergrathütte (2661 m). Der durchgehend mit farbigen Stangen markierte Weg bietet einen eindrücklichen Blick auf die Gletscherwelt der Ortlergruppe, zieht sich aber doch etwas in die Länge. Müde erreichten wir die Hinterbachhütte und durften uns in den gemütlichen Betten ausruhen.
Tourengänger:
alpinos

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Kommentare (6)