Läckistock 2486m via Glatten 2505m


Publiziert von Bergamotte , 17. April 2011 um 14:25.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:16 April 2011
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   Ortstockgruppe   CH-SZ 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m
Kartennummer:1172 / 1173 / 1192 / 246S

Auf meiner ersten Solo-Skitour möchte ich keine Experimente eingehen. Auch nach einem weiten Anfahrtsweg und langen Tragestrecken ist mir nicht zumute. Wunschdenken? Keineswegs, all dies findet sich im hintersten Bisisthal, das ich bereits vor zwei Wochen mit den Schneeschuhen erkundet habe.

Aus Sicht eines Skitürlers sind die Verhältnisse heute deutlich besser als vor zwei Wochen (s. Bericht). Die Naturstrasse ab Sali ist komplett schneefrei, so dass bei Gross Gade (1434m) parkiert werden kann. Dank dem Schneefall der letzten Tage kann zudem direkt ab Parkplatz auf den Skiern losmarschiert werden. Bei angenehm kühlen Temperaturen folge ich mehr oder dem weniger dem Geländerücken Richtung Ober Stafel. Die nach mir gestarteten Türler ziehen hingegen eine Variante etwas weiter westlich vor, wo noch mehr Schnee liegt als auf dem ausgesetzten Rücken.

Bereits ab Ober Stafel (1747m) herrschen ideale Schneeverhältnisse - zumindest für den Aufstieg. Ich durchquere die steile Rinne zwischen Ruosalper Bändern und Munggenband (bis 35°). Was nun folgt, ist Genuss pur: sanfte Muldenlandschaften, steile Felswände, unverfahrene Hänge. Wenig später erreiche ich den Grat oberhalb der Klausenpassstrasse. Vor Erst Chälen gelangt man auf das Gipfelplateau und von hier praktisch eben zum "Gipfel"-Kreuz des Glatten (2505m). 2:30 hat der Aufstieg gedauert.

Nach kurzer Pause fahre ich die 250Hm zum Firner Loch (2248m) ab. Die Strecke ist relativ flach und  selbst für Skidummies wie mich ein Genuss. Ambitioniertere Fahrer würden sie als langweilig bezeichnen. Ich felle wieder an und durchquere die einsame Mulde vor dem Läckistock. Die verbleibenden 200Hm auf der logischen Aufstiegsflanke (bis knapp 30°) sind technisch einfach.

Das Panorama vom Läckistock (2486m) ist aufgrund der Gipfelsituation noch eindrücklicher als vom Glatten. Aber vor allem dominieren hier - im Gegensatz zum beliebten Nachbarn - Ruhe und Einsamkeit, weitere Türler sind nicht ersichtlich. Dies gilt wohl kaum für den Gemsfairenstock: Mit dem Feldstecher zähle ich um die 40 Türler. Und natürlich hat sich mittlerweile auch der Glatten gefüllt. Etwas weniger überlaufen präsentiert sich der Aufstieg zum Clariden.

Nach ausgiebiger Pause fahre ich wieder zum Firner Loch (2248m) ab, auf dem anspruchsvollen Bruchharst kein Vergnügen. Der erneute Wiederaufstieg zum Glatten (2505m) ist rasch geschafft, auch wenn die Beine müder werden und die Temperaturen deutlich angezogen haben. Die Abfahrt vom Glatten ist auch für mich gut machbar. Trotz Flachstücken geht's ohne Stossen. Beim Rau Stöckli findet sich sogar noch ein kurzer Pulverhang. Anschliessend wird der Schnee jedoch rasch feucht-schwer und unterhalb von Ober Stafel (1747m) rückt für mich primär die Umschiffung von Steinen in den Vordergrund.

SLF mässig

Tourengänger: Bergamotte


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