Poncione di Cassina Baggio

Nach zweiwöchiger Skitourenabstinenz ging es heute eeeeendlich wieder mal los..zumindest für Half-a-MaeNi Nicole und Alpinist...Marcel durfte zu Hause das Telefon-welches-läutet-wenn-der-Strom-ausfallen-sollte hüten und war daher nicht mit von der Partie...und hat prompt einen absoluten Prachtstag im Bedretto verpasst.
 
Ja, das Bedretto – Skitouren-Eldorado sondergleichen und für uns dank Gotthardloch gut erreichbar. Heute sollte uns unser Weg auf den Poncione di Cassina Baggio führen, der bekanntlich etwas einsamere Gipfel in der Nachbarschaft des Chüebodenhorns..nun gut, das mit dem einsam war dann nicht wirklich so, denn offenbar tummelte sich heute die halbe Skitourengemeinde im Bedrettotal und somit auch auf dem Poncione di Cassino Baggio.
 
Aber das viele Volk sammelte sich auch erst im Laufe des Vormittags an, so dass wir den Aufstieg und den herrlichen Morgen mit dem glühenden Chüebodenhorn noch recht einsam verbringen konnten. Doch die ersten Verfolger hatten uns schon kurz oberhalb der Capanna Piansecco eingeholt, nachdem wir für ein kurzes Stück noch die Harscheisen montiert hatten...aber die brauchten wir nicht wirklich lange, denn schon bald schickte uns die gute Sonne ihre, für die Jahreszeit schon fast zu warmen, Strahlen hinunter und gestaltete so den Aufstieg hoch zum Gerenpass doch recht schweisstreibend...und wenn man sich dann, wie Nicole heute, noch mit einer sackschlechten Tagesform herumplagen muss, wird dieser Aufstieg einfach huärä sträng. Zum Glück waren da noch Leute zum Plaudern (und Verschnaufen) unterwegs...;-)
 
Dafür wurden wir auf dem Gipfel mit einem wolkenlosen Prachtspanorama belohnt, welches wir anfänglich sogar noch fast alleine geniessen durften...aber als dann so langsam aber sicher die temperamentvollen und überaus gesprächigen Tourengänger aus dem Süden eintrafen, wars dann definitiv vorbei mit der Ruhe (so einsam war der Poncione heute also nicht...) und wir machten uns wieder an die Abfahrt...weiter unten würde sich sicher noch ein ruhigeres Plätzchen zum Chillen an der Sonne finden.
 
Und so war es dann auch: etwas unterhalb des Gerenpasses richteten wir uns gemütlich ein, verpflegten uns ausgiebig, genossen die Sonne und beobachteten rundherum die Tourengänger, die sich bereits an den überraschend guten Abfahrtsbedingungen erfreuten, bevor wir es ihnen nach einer guten Stunde gleichtaten.
 
Route:
Gem. GPS-Track
 
SLF:
Mässig - im Tagesverlauf an steilen Südhängen Nassschneerutsche und Gleitschneelawinen unterhalb 2400m


Fazit des heutigen Tages:
Bedretto ist einfach super - vor genau einem Jahr standen wir auf dem Chüebodenhorn – Überraschend gute Verhältnisse auch auf der Abfahrt – Sulzabfahrten im Januar fühlen sich irgendwie merkwürdig an – Vorsicht beim Znüninäh..Fallen lauern überall, gell Cornel? – Schön, wieder mal zwei hikr persönlich getroffen zu haben – Gruss an die alpinos, die aufs Chüebodenhorn unterwegs waren!