Pfälzertour und Weihnachtsgruß

Die Flachlandalpinisten WoPo und die webeBe (weltbeste Begleiterin) wünschen allen Hikr`ern, den beiden Administratoren, sowie allen übrigen Lesern entspannte und stressfreie Weihnachtstage, einen guten Rutsch (nicht nur auf Ski) und für`s Neue Jahr: kommt bitte immer gesund von euren Touren!

Wir waren im Dezember im Pfälzerwald, in St. Martin (ein St. Nikolaus gibts leider nicht). Es geht dort zwar nicht spektakulär hoch hinaus, aber für Flachlandexperten schon gewaltig! Außerdem lag Schnee und wir fühlten uns fast wie auf einer alpinen Tour.
Der Wetterbericht hörte sich gut an (war aber leider für den darauffolgenden Tag, aber das habe ich erst nach der Tour festgestellt. Hatte mich kurzfristig mit dem Datum vertan, Räusper, räusper....) und so planten wir eine kleine Rundtour zum Naturfreundehaus Nähe Hüttenbrunnen.
Schon im Dorf begann es zu regnen, erstklassiger Pfälzer Nieselregen. Etwas mißtrauisch fragte die weltbeste Begleiterin meinen gelesenen Wetterbericht ab. Das konnte nur eine klitzekleine kurzfristige Störung sein, antwortete ich und versprach als bald eine Wetterbesserung.... die im weiteren Verlauf der Tour dann auch NICHT eintrat.
Feinster Schneematsch begleitete uns in der folgenden Stunde und die Stimmung einer jungen Dame rutsche langsam, aber recht deutlich in den mir sehr bekannten weltbesten Begleiterin Stimmungskeller. Erste aktuelle Wasserstandsmeldungen bekam ich zu hören ("meine Strümpfe sind nass!!!") mit gleichzeitigen Fragen nach dem Sinn dieser Tour (" wir sind mal wieder die Einzigen, die bei solchen Verhältnissen unterwegs sind"). Als i-Tüpfelchen trug auch dieses platschende Geräusch, wenn Bergschuhe in Wasserschneematsch treten, nicht gerade zur Heiterkeit der jungen Frau bei.
Von St. Martin geht es auf breitem Wanderweg Richtung St. Martiner Hütte. Nach ca. 30 Minuten treffen wir auf die Totenkopfstraße. Vom dortigen Parkplatz geht ein nun schmaler Weg weiter zur Hütte. An der nächsten Abzweigung wählen wir den linken Weg, der nun weiter aufwärts Richtung Frohnbaum (kleine Unterstellhütte) führt. Der Regen hat aufgehört und der Schnee ist nun auch nicht mehr matschig (kein Wunder, wir haben ja auch die fantastische Höhe von 486m erreicht!!). Und noch besser: meine weltbeste Begleiterin spricht wieder mit mir ("meine Hose ist durch den Sch... jetzt auch nass!!")
Kleine Fotopause und wir genießen diese Stille, die ein in 15-20 cm Schneedecke eingepackter Pfaelzerwald so ausstrahlt.
("Mir wird kalt") Aha, das war das offizielle Startzeichen für mich, die Wandertour weiter zu führen. Nun folgen wir der weiss-blauen Beschilderung Richtung Hüttenbrunnen. Es geht hinab, das Gehen fällt leichter und eine lustiglaunige Konversation begleitet mich in der folgenden halben Stunde.
Natürlich hatte die Wanderhütte Hüttenbrunnen NICHT geöffnet, aber Glückes Geschick juchhe, ungefähr knapp 1 km weiter gibt es ein Naturfreundehaus (Naturfreundehaus am Steigerkopf), welches auch tatsächlich offen hatte. Hab mir in jenem Moment mal nicht ausgemalt, was passiert wäre, diese Hütte hätte auch geschlossen gehabt.....
So aber konnten Hunger und Durst recht intensiv gestillt werden, was nicht ganz unwichtig für der Begleiterin`s Gemüt war.
Eine Stunde später ging es zunächst den einen Kilometer zurück zum Hüttenbrunnen ("Laaangweilig, den Weg kenn ich ja schon!"). Von dort führt zunächst ein wieder breiter, später schmaler Wanderweg entlang der Straße nach Edenkoben. Dieser ist mit einem roten Punkt gekennzeichnet. Wiederum nach ca knapp 1 km folgen wir dem roten Punkt, überqueren die Straße und kämpfen uns durch den Schnee hinauf Richtung Friedensdenkmal. Es beginnt wieder zu schneeregnen
("....................................................................................................................................................................")
(die dort spontan gemachten Äußerungen einer euch bekannten jungen Dame sind leider nicht in schriftlicher Form fixierbar!!)  und so wird großzügig aufs Denkmal verzichtet. Über Bismarkplatz und Kropsburg gehts zurück nach St. Martin, hinein ins warme "Mamastüberl"!

Nachtrag: während und nach dieser Tour mußte ich an einen Tourentag so um den 23. Oktober denken. Ich glaub, es war  in der Nähe der Bannalp.Da gab es auch einen tollen Wetterbericht, der nicht wirklich mit dem tatsächlichen Wetter überein stimmte :-))))