Vom Monte Bar zum Camoghè, Tag 2


Publiziert von TomClancy , 8. November 2010 um 17:38.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Sottoceneri
Tour Datum: 6 November 2010
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo San Jorio-Monte Bar   Gruppo Camoghè   I 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1186 m
Abstieg: 1336 m
Strecke:Cap. Monte Bar - Monte Bar - Gazziroal - Monte Segor - Camoghè - Alpe di Serdona - Isone
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit dem Postauto von cff logo Isone nach cff logo Rivera-Bironico, von Dort mit der SBB weiter.

Nach einer ruhigen Nacht erwache ich, noch bevor der Wecker klingelt. Draussen wir es langsam hell und so bekomme ich Gelegenheit, den Sonnenaufgang zu beobachten. Über Lugano liegt eine dichte Nebeldecke. Nur einige Hügelkuppen ragen aus der Watteschicht. So muss es hier wohl zur Eiszeit ausgesehen haben!
Philipp, der Hüttenwart,  ist schon früh auf den Beinen. Der heutige Samstag könnte ein Grosskampftag werden und so wird bereits der Kochherd angefeuert und das Mise en place gemacht. Dazwischen reicht es noch, mir eine ausgewogenes Frühstück zuzubereiten. Kurz nach acht mache ich mich auf Richtung Monte Bar. Von dort wende ich mich Richtung Gazzirola. Über den Aufstieg gibt es nicht viel zu erzählen. Es ist eine lange, lange Graswanderung auf einen unschwierigen Grashoger. Dafür ist die Aussicht umso toller! Entlang des Rückens treffe ich immer wieder auf Gämsen, die sich etwas unwirsch Richtung Val Serdena verziehen, wenn sie mich sehen. Vom Gazzirola führt der Weg zum Monte Segor. Bis hier war die Wanderung als T2 einzustufen, aber jetzt wird es alpin! Die Karte zeigt zwei Möglichkeiten um vom Monte Segor zur Bochetta delle Revolte zu gelangen. Beide Varianten sehen eine längere Querung im steilen, gefrorenen, Gelände vor. Meine Reko lässt mich eine andere Variante ins Auge fassen. Vom Grenzstein gehe ich in der Diretissima über den Grat nach unten. Vorher habe ich aber meine nagelneuen Grivel Spider montiert. Die Dinger halten auch im Mixed-Gelände bombenfest! Ich weiss nun, warum unsere Altvorderen so auf ihre Triguni geschworen haben. Ich hätte mir das ehrlich gesagt nie vorstellen können, dass Eisen auf Stein so haften kann! Auf jeden Fall hat sich die Anschaffung bereits am ersten Tag amortisiert. Der Grat entpuppt sich als abwechslungsreiche Kraxeltour mit zwei, drei leichten Kletterstellen. Zum Teil ist er etwas ausgesetzt, aber immer gut zu bewältigen. Ich bin froh, dass ich mich überwunden habe!
Schon bald geht es an den Schlussaufstieg zum Camoghè. Hier begegnen mir heute die ersten Wanderer. Leider ist die Schneesituation auf der Nordseite so, dass der geplante Abstieg nach Corte di Campo aus Sicherheitsgründen nicht in Betracht kommt. So wähle ich die Alternative über die Alpe di Serdena. Mittlerweile ist der Nebel gestiegen und mein Blick fällt etwas öfter auf das GPS, da ich unter keinen Umständen jetzt noch einen Verhauer riskieren will. Glücklicherweise erspart mir ein nettes Tessiner Pärchen mit einem grossen Schäferhund den langen Rückmarsch nach Isone. So komme ich zwei Stunden zu früh im Dorf an. Leider fährt ausgerechnet der 15.17 Uhr Bus nicht. So bleibt mir genügend Zeit mich umzusehen. In den 28 Jahren, die seit meiner Rekrutenschule vergangen sind hat sich nicht viel getan, nur das Gemeindehaus erstrahlt in schickem Glanz. Dank dem motorisierten Rücktransport komme ich eine Stunde früher als geplant nach Hause und geniesse eine heisse Dusche!

Tourengänger: TomClancy


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Geodaten
 4011.gpx Cap. Monte Bar - Gazzirola - Camoghè - Alpe di Serdena

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