Camoghè - Monte Bar: Von Giubiasco nach Isone


Publiziert von Zaza , 1. November 2016 um 19:35.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:28 Oktober 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo San Jorio-Monte Bar   Gruppo Camoghè 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 2300 m
Abstieg: 1800 m
Kartennummer:1313, 1333

Der Camoghè gilt als höchster Gipfel des Sottoceneri. Seine Lage zwischen den beiden Teilen des Kantons Tessin machen ihn zu einem Aussichtspunkt erster Güte, weshalb der SAC 1921 eine wenig zuvor errichtete Militärunterkunft auf dem Gipfel übernahm und zur Hütte ausbaute. Der Betrieb litt allerdings rasch einmal unter der Konkurrenz der später errichteten Capanna Monte Bar und auch unter Vandalismus...dieser ist also durchaus kein neues Phänomen! 1959 wurde die Hütte geschlossen und 1984 ist sie abgebrannt, nur die Grundmauern sind erhalten geblieben.

Auf der Anreise komme ich wider Erwarten erstmals zu einer Fahrt durch den neuen Gotthard-Basistunnel. Gerade mal 50 Minuten dauert es von Arth-Goldau bis Bellinzona, beeindruckend! Ganz ungewohnt ist es, dass der erste Tessiner Berg nach dem Tunnel nun nicht mehr der Poncione di Vespero ist, sondern der Pizzo Ricuca!

Die verkürzte Anfahrtszeit kommt mir entgegen, denn der Aufstieg von Giubiasco zum Camoghè ist mit genau 2000 Höhenmetern ordentlich lang. Die Route hat aber eine gewisse Eleganz, weil man gleich gegenüber vom Bahnhof in der Bar Camoghè einen ersten Caffè trinken kann...Danach geht es auf guten und interessanten Pfaden zum Gipfel – zuerst auf der Schattenseite des Val Morobbia aufwärts, dann kurz vor den Monti di Stagno steil hinauf zum Grat zwischen dem Val Vedeggio und dem Piano di Magadino und zuletzt auf einem hübschen Weg im Zickzack durch die Nordflanke.

Heute ist die Wetterlage ganz besonders schön, denn südlich des Monte Ceneri ist die ganze Ebene unter einer Nebeldecke, während auf der Nordseite die Sicht frei ist. Andere Besucher hat es keine, so geniesse ich die Herbststimmung einige Zeit, bevor ich mich an den etwas langen Abstieg mache: Zuerst hinunter zur Bocchetta di Revolte, dann auf dem Weg durch die Flanke der Gazzirola auf deren Westgrat und über Cima Moncucco und Monte Bar bis zum Caval Drossa. Dann in einer Querung zum Südgipfel der Cima Scrèvia und hinunter zum Nordgipfel. Von dort weglos zu den Ruinen der Alpe Scrèvia und auf den wenigen Resten des alten Alpweges hinunter nach Müricc. Von hier geht es zuletzt wieder auf einem markierten Pfad nach Isone.

Tourengänger: Zaza
Communities: Ticino Selvaggio


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