Sichelcham via Chnorren und Grossplangg


Publiziert von Linotti , 23. Juli 2010 um 12:25. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:20 Juli 2010
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alvier Gruppe   CH-SG 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Strecke:Rotherdplangg, Sennis, Chnorren, Sichelchamm, Schifflochlücke, Grossplangg, Sennis, Rotherdplangg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Berschis, Rotherdplangg (Parkplatz)
Unterkunftmöglichkeiten:Kurhaus Sennis

Ich möchte erst mal auf die Einträge von Delta und Dani verweisen, da ist alles nötige beschrieben.

Ich sah die Runs ganz rechts in der Grossplangg und dachte, da muss ich hinauf. Eine Frau in Sennis wusste aber nicht Bescheid, der Führer lag zuhause und mein Mut war an diesem Tag nicht der beste. Also über Chnorren, das ist die sichere Variante.
Herrlich durch Legföhren, Erlenstauden und Heidelbeersträucher. Nach Punkt 2047 werde ich von einem (wie sich später herausstellt) pensionierten Herrn überholt. Na, was ist denn jetzt los? Gut, ich bin sicher nicht der Fiteste, wenn ich mich mit Delta usw. vergleiche, aber.....
Ich treffe den Herrn auf dem Gipfel und er erweist sich als sehr erfahrener Berggänger und Kenner des Gebietes. Schön, wenn man solche Menschen erzählen hört. Nichts Angeberisches, einfach so, als gehöre es zum Leben dazu. Ich quetsche ihn natürlich über die Runs aus und er meint, dass sei im Absteg eher eine Frühjahrsroute, da könne man im Schnee hinabsurfen. Es gehe aber schon, sei aber (weil es nass sei auf der Nordseite) gefährlich und erfordere höchste Achtsamkeit.
Mein Mut war  durch den Aufstieg etwas gewachsen und hopp hinunter in die Schifflochlücke. Mann war die Grasflanke steil und noch etwas feucht. Ein Pickel wäre ein echter Freund gewesen, aber es ging schon mit der nötigen Vorsicht. Weiter zur Runs. Ich bin die meisten Höcker auf der Nord- oder Südseite umgangen, würde sie aber im Nachhinein überklettern, das scheint mir sicherer.
Den letzten Höcker vor der Runs muss man nördlich umgehen um dann in diese einsteigen. Es geht eigentlich ganz gut, aber die schiefrigen Platten sind oft mit Schutt bedeckt und entsprechend rutschig. Es ist einfach sicherer und angenehmer im Aufstieg, denke ich. Ich würde die Tour das nächste Mal umgekehrt machen, also erst die Runse hoch.
Trotz Herzklopfen zwischendurch; es war eine wünderschöne Tour in einer Lanschaft, die m.E. nicht schöner, höchstens anders sein kann. Der Blick hoch zur Schifflochlücke, zum Gamsberg und seinen GenossInnen, nach Malun, zu den Churfirsten und in die Weite, die nur noch durch die klimatischen Verhältnisse begrenzt wird, lösen die letzen Schatten von der Seele und lassen sie fliegen.

Tourengänger: Linotti


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