Erstbegehung von "Kamala" (7a) im Rätikon


Publiziert von mde , 30. Juni 2010 um 12:35.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:27 Juni 2010
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: 7a (Französische Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   CH-GR 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 550 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Schiers steil nach Schuders und über die enge, holprige und steile Naturstrasse zum Grüscher Älpli (nichts für getunte, gepützelte Autos, alternativ per Bike).

Schon vor langer Zeit war mir die noch unberührte Wandzone an der 7. Kirchlispitze im Rätikon aufgefallen. Es dauerte, bis ich im 2009 dann endlich die Initiative ergriff und die ersten Bohrhaken setzte. Nach 7 harten Bohrtagen, über die Zeitdauer eines ganzen Jahres verteilt, konnten wir die Linie vollenden und zur Kür schreiten, der ersten Rotpunktbegehung. Entstanden ist eine tolle Route, die nun für alle Kletterer freigegeben ist und auf Wiederholer wartet. Hier wird die Geschichte der Entstehung dokumentiert, und selbstverständlich steht auch ein Topo zur Verfügung.

Seit ich 1995 in einem Militär-Kletterkurs, noch als ziemlicher Anfänger, am Seil eines Bergführers die "Galadriel" (11 SL, 6c+) wiederholen konnte, gehört das Rätikon zu meinen Lieblings-Klettergebieten. Nebst der tollen, technisch anspruchsvollen Kletterei in fantastisch rauem Fels lockte mich auch die schöne Umgebung fast jedes Jahr ins Gebiet, so dass ich schliesslich Route um Route zu meinem Palmares hinzufügen konnte.

Schon vor langer Zeit fiel mir der noch unberührte Wandbereich mit schönem Fels zwischen der "Sabra" und der "Desù" auf. In dieser Zone befindet sich auch noch der historische "CFC-Weg", der sich seinen Weg entlang der Kamine und grasiger Risse sucht, sowie der inferior abgesicherte, kaum mehr begangene "Tagträumer", der ganz oben und rechts aussen ein bisschen vom optimalen Fels kostet. Eine genaue Analyse ergab, dass die Möglichkeit einer komplett eigenständige Neutor ohne Kreuzungen gegeben war.

Es zogen dann aber doch etliche Jahre ins Land, bis ich mir nach einer Begehung der "Intifada" im Juli 2009 sagte, dass ich die Linie entweder jetzt, oder dann wohl nie mehr beginnen würde. Am 22.7.2009 war es dann schliesslich soweit. Ich konnte einen Freitag einziehen, und meinen Vater als Sicherungsmann gewinnen. Es konnte somit losgehen mit der anstrengenden Bohrerei. Die Erlebnisse daraus sind im (langen!) Bohrjournal zu meiner Erinnerung festgehalten.

Bohrtag 1, 22.7.2010, mit Sepp:

Nach etwas Beobachten und Herumkraxeln am Wandfuss ist der Plan für die erste Seillänge gemacht. Der Beginn ist noch freundlich für meine Nervosität und Beklemmung, auf der schönen Einstiegsplatte sind die ersten beiden BH einfach zu plazieren, auch der erste im steileren Gelände ist noch problemlos. Dann wird die Kletterei anspruchsvoller, doch eine optimale Cliffposition lässt mich auch den folgenden, vierten Haken entspannt setzen. 

Jetzt folgt die klettertechnische Crux, die mich einiges an Überwindung und Versuchen kostet. Schliesslich habe ich die Stelle gemeistert, befinde mich an der Schuppe bzw. am Henkel rechts und kann cliffen. Setze ich den nächsten, 5. BH nun so hoch, dass er erst nach obligatorischem Überwinden der Crux geklippt werden kann? Oder tiefer, so dass er im Notall darüber hinweg hilft? Ich beschliesse, freundlich zu den Wiederholern zu sein und bohre ihn tief... es war im Rückblick sicher die richtige Entscheidung.

Der folgende, 6. BH ist einfach zu setzen, doch dann: ich schleiche über die Platte hinweg, stehe 2m über dem jenem Bolt, jetzt wäre es langsam Zeit für den nächsten. Ich zücke die Maschine, doch wie sich nachher zeigt streikt sie, weil das Kabel am Akku rausgerutscht ist. Für eine Reparatur bräuchte ich beide Hände frei, doch das habe ich nicht... zurück ist unmöglich, ein Runout die einzige Option. Der No-Hand-Rest kommt zum Glück, ich repariere die Maschine und setze den 7. BH so tief wie noch möglich.

Der 8. BH ist aus einer Kombination von Cliff und Schlingen sicher und relativ problemlos zu setzen, doch dann folgt der steile Wulst, von dem ich keine Ahnung habe, ob und wie er überhaupt zu überwinden ist. In mehreren Anläufen (raufklettern, 1cm Bohren, abklettern zum letzten BH, rasten...) ist schliesslich das Loch für den 9. BH vorhanden. Dann muss ich den Bolt noch reinklopfen, mit der linken Hand, halb blind ausgestreckt über Kopf. Ich verzweifle mit schwindender Kraft fast, aber schliesslich gelingt es.

Oberhalb des Wulsts sind tatsächlich einige kleine Kratzer vorhanden, so dass er sich in freier Kletterei gut überwinden lässt. Eine kurze Querung, der erste Standplatz ist erreicht und bald eingebohrt. Die Stunden sind nur so verflogen, ich lasse mich deshalb ab und räume die Seillänge noch im Toprope ab, dann geht's nach Hause.

Bohrtag 2, 7.8.2009, mit Kathrin und Barbara:

Von den Elbsandstein- und Frankenjuraferien kehren wir so zurück, dass noch 2 Bohrtage im Rätikon drinliegen. Es ist eine Reise ins Ungewisse, denn der Weiterweg vom ersten Stand sieht von fern wie nah sehr schwer aus. Doch zuerst müssen wir diesen ersten Stand erreichen. Meine Begleiterinnen tun sich mit der harten Kletterei in der ersten SL etwas schwer, und ich mich mit dem Haulen des Materials. Der Sack ist elend schwer, und nimmt am rauen Fels auch einige Schrammen.

Der 1. BH der 2. SL lässt sich einfach setzen, es folgt ein kurze knifflige Stelle und dann bessere Griffe. Ich ziehe gleich weiter, bis zum Beginn der vermeintlichen Crux. Für den 2. BH folgt sehr anstrengende Bohrerei aus einem Untergriff, und runterfallen hier wäre unschön. Na ja, muss man ja auch nicht. Nun wird es deutlich glatter und ich kann/muss aus sehr mühsamer Position, Reibungstritt und schlechtem Untergrifflein für links, den 3. BH setzen. Die nun folgende Kletterpassage nach rechts verlangt sehr sorgfältiges Moven und zupacken an kleinen Schüpplein und gefühlvolles Handauflegen an Slopern.

Die Stelle kostet mich zig Versuche, bis ich sie endlich passieren kann. Drüben folgt zum Glück ein einigermassen guter Tritt, von welchem ich den 4. BH setzen kann, worauf aber nochmals eine sehr schwierige Kletterstelle folgt. Ein richtiger, sehr trickreicher Bouldermove mit Antreten fast auf Kopfhöhe ist hier gefordert, doch es ist kletterbar und ich komme schliesslich weiter. Grosse Erleichterung macht sich breit!

Dann wird das Gelände einfacher, ich folge dem schönen Fels nach rechts. Durch die gemässigten Schwierigkeiten im 6a/6a+-Bereich komme ich hier nun gut vorwärts und kann auch entspannt die restlichen Haken aus der Kletterstellung setzen. Nach 30m ist der zweite Stand erreicht, und wir spielen nochmals das Haul- und Nachkletterspiel, das hier auch nicht einfacher ist als in der ersten SL.

Wir haben noch etwas Zeitreserven, so dass ich mit der 3. SL beginnen kann. Zuerst folgt eine sehr schöne Platte, an einem Leistlein kann ich aber einen Cliff setzen, und den 1. BH optimal platzieren. Dann lässt eine zuverlässige Sanduhr (fixe Schlinge) den Bohrer für einmal ruhen, doch es stellt sich die Frage wie weiter. Ich packe direkt die steile Wand leicht links an, und setze einen BH. Die folgende Stelle kann ich aber nicht in freier Kletterei überwinden. Da es auch schon spät geworden ist, seilen wir ab.

Bohrtag 3, 9.8.2009, mit Kathrin:

Wir verbringen einen Ruhe- und Schlechtwettertag zuhause, doch die Sache lässt mich nicht in Ruhe. Wie geht es mit meiner Route wohl weiter? Komme ich hoch? Am übernächsten Tag sind wir zurück im Projekt, dank zurückgelassenem Material ist der Aufstieg zur Baustelle zum Glück etwas leichter. Die Stelle am derzeitigen Ende der Route kann ich noch immer nicht frei überwinden und sich Hochbohren kommt nicht in Frage.

Beim genauen Wandstudium hat sich gezeigt, dass eine Linie weiter rechts aber sowieso eher vorteilhafter ist. So fällt es mir auch nicht sonderlich schwer, den Verhauer zu akzeptieren und den BH wieder zu demontieren. An der einfacheren, aber kurz etwas "holzmiggigen" Verschneidung rechts geht's gut voran, der 2. und 3. BH dieser SL lassen sich entlang der Verschneidung einfach setzen.

Dann "reicht's" mir, die Wand direkt hoch sieht nun griffiger aus und ich kann doch noch steil hochziehen. Der 4. BH ist aus mässig anstrengender Kletterstellung mit einem Cliff als "Sicherung" gut zu setzen. Es folgt die Crux mit athletischen Kletterzügen zu einem No-Hand-Rest, wo ich den 5. BH platzieren kann. Etwas linkshaltend gerade hoch geht's zum Grasband, zum Stand an einem kleinen Pfeiler: die dritte SL ist geschafft!

Das folgende, grosse Grasband ist gut begehbar (ca. T4). Ich bohre eine Schuppe zu einer Sanduhr auf, die dortige fixe Schlinge soll nicht nur der Sicherung, sondern auch der Markierung dienen. Gerade, bzw. leicht linkshaltend hoch ist die Nische erreicht, wo ich nach 35m den vierten Stand einrichte. Damit ist für heute Schluss.

Bohrtag 4, (Datum wird nachgetragen), mit Kathrin:

Da wir das Grasband nun erreicht haben, ist ein bequemerer und schnellerer Zustieg möglich, der das Klettern der ersten vier SL vermeidet. Wir steigen zum Schweizertor auf und seilen in 3x über die "Desù" zu unserem obersten Stand ab. Es kann also weitergehen: vorbei an der Messer-Sanduhr klettere ich zur Position des 1. BH, der sich problemlos setzen lässt. Es folgt eine originelle Kletterstelle zum No-Hand-Rest, wo der 2. BH ebenfalls bequem gebohrt wird.

Das Gelände steilt sich auf, doch der wasserzerfressene Fels bietet gute Griff- und Trittmöglichkeiten, und bietet sich auch an, den 3. BH wieder mal aus einem zuverlässigen Cliff zu montieren. Der nächste, der 4. BH ist aus der Kletterstellung mit einem Seitgriff zwar anstrengender, aber auch ohne gröbere Angstschweiss-Attacken zu bohren.

Es folgt noch eine schöne Reibungsplatte, und dann einige Meter über gut begehbares Gras zu einer grossen Sanduhr (fixe Schlinge), die wieder von einer schönen Reibungsplatte gefolgt wird. Hier soll die Route weitergehen, auch wenn man die Platte links durch einfacheres, aber unschönes Gelände umgehen könnte. Dafür setze ich auf der Platte den 5. BH und erreiche bald den fünften Stand. Ich bin sehr froh, dass sich diese Zone, von deren Qualität ich a priori Zweifel hatte, nun doch mit einer wirklich lohnenden Seillänge überwinden liess. 

Wir haben noch etwas Zeit, so dass ich noch mit der nächsten Seillänge starten kann. Über dem Bändchen ist bald ein 1. BH nötig, denn gleich wird die Kletterei anspruchsvoll. Ein Schüpplein am Pfeiler erlaubt sicheres Cliffen, so dass auch der 2. BH vor der nun folgenden Crux entspannt geklippt werden kann. Nachdem diese überwunden ist, folgen wieder bessere Griffe, die auch ein problemloses Setzen des nächsten, 3. BH erlauben.

Der Weiterweg sieht nach sehr schönem Fels aus und dürfte gut kletterbar sein. Die Sonne verabschiedet sich aber um die Ecke, so dass wir , sehr zufrieden, den Heimweg antreten. Die befürchtete qualitative "Problemzone" bewahrheitete sich nicht und ist gut überwunden, und der Weiterweg sieht prima aus.

Bohrtag 5, 4.10.2009, mit Kathrin:

Wir steigen wiederum zum Schweizertor auf und erreichen mit einem etwas mühsamen Quer-Abseilmanöver unseren bisher obersten Stand. Vom Umkehrhaken des letzten Bohrtags geht's tatsächlich in formidabler Kletterei weiter. Die Linie über die nächsten vier BH erschliesst sich wie von selbst, und auch das Setzen der Haken ist relativ problemlos, da vor/nach kniffligen Abschnitten auch immer wieder mal ein guter Griff/Tritt vorhanden ist. Zwischendurch bricht mir aber doch tatsächlich der Bohrer, zum Glück habe ich Ersatz dabei.

Dann wird die Wand aber steiler und glatter, vor dem abschliessenden Wulst ist dann sowieso eine Linksquerung fällig. Es stellt sich schliesslich nach einigem Herumbouldern und ein paar Abgängen (immerhin ohne Bohrmaschine) heraus, dass die Linie ganz gerade hinauf (zu) schwer und erzwungen wäre, weshalb ich die logischere Variante nach links in die Verschneidung hinein wähle. Die Platzierung der dortigen 3 BH fordert mich zwar deutlich mehr, geht aber auch noch einigermassen gut.

Auf dem Pfeilerkopf richte ich den sechsten Stand ein. Die Haken sind leider etwas unkommod hoch oben. Der Grund dafür: ich wollte diese im 100% gesunden Fels setzen, im bequemen Bereich auf Brusthöhe war das leider nicht ganz erfüllt - lieber für einmal etwas unbequem, dafür sicher und qualitativ einwandfrei - als Erstbegeher hat man dauern zig Abwägungen zu machen, wo die BH hinkommen. Und man hat erst noch nur "einseitige" Informationen, denn über den Weiterweg weiss man ja nur das, was man mit dem Auge von unten sieht.

Anyway, ich kann noch mit der 7. SL starten. Einige einfachere Meter zum 1. BH, dann eine coole, griffige Stelle (linksherum) zum tricky Wulst, vor welchem der nächste BH, in nicht sonderlich anstrengender, aber etwas wacklig-heikler Position gesetzt wird und für einen ersten Adrenalinpegel sorgt. Der Wulst ist dann eine kleine Knacknuss, einmal oben, geht's dann etwas bequemer weiter.

Es folgt ein letzter BH auf der "rechten" Wand, bevor ich den grossen Riss definitiv überschreite und in die Headwall hineinziehe. Dieser 3. BH ist auch aus jetziger Sicht richtig und sinnvoll platziert, bei einer Wiederholung sollte er aber dennoch mit 2 Expressen und einer 60cm-Schlinge eingehängt werden, damit der Seilverlauf in dieser 50m-Länge schon gerade ist.

Der folgende, 4. BH geht noch so, der 5. BH erfordert dann schon psychisch anspruchsvolles Bohren aus labiler Position, doch der Hammer kommt erst danach. Mit der leichten Uneo am Gurt kann ich die Balancestelle überwinden, nun muss aus sehr anstrengender Gegendruck-Position auf Reibungstritten mit einem Seit-Untergriff ein Loch her. Plötzlich schwinden meine Kräfte, ich kann mich gerade noch von der Maschine lösen, diese steckenlassen und zwei, drei Züge abklettern, bevor es zu einem Abgang kommt... Dieses Spiel wiederhole ich dann ca. 4x, bis der Haken fertig montiert ist.

Nebst einem brutalen Wadenspanner bin ich für heute auch gehörig mit Adrenalin gesättigt. Da es aber Abend ist und wir heute gute Fortschritte machen konnten, treten wir trotzdem zufrieden den Heimweg an. Mich beschäftigt aber der ungewisse Weiterweg... wenn es auf dieselbe Weise wie zuletzt weitergeht, werden die geschätzt 70-80 Klettermeter zum Ausstieg ganz, ganz hartes Brot.

Bohrtag 6, 7.10.2009, mit Barbara:

Die Sache lässt mir keine Ruhe, weshalb es mich schon 3 Tage später wieder ins Rätikon zieht. Für Kathrin, die mittlerweile genau 2 Monate vor der Geburt von Larina steht, wird's, wie es sich das letzte Mal gezeigt hat, langsam etwas beschwerlich. Sie übergibt ihre Position Barbara, die zum Glück tatkräftig mit von der Partie ist. 

Der Umkehrhaken ist bald erreicht und es kann weitergehen. Tatsächlich folgt eine weitere schwere Kletterstelle und der nächste, 7. BH muss erneut aus labiler Position, ohne guten Griff auf Reibungstritten installiert werden. Ich komme wieder etwas ins Schwitzen, doch mit den noch frischen Kräften geht's dann doch gut. Eine feine Crux nach dem 8. BH führt zu einem steilen Riss, wo die Bohrerei des 9. und 10. BH nochmals stark fordert. Man ist ein bisschen in der offenen Tür, und den Cliffs, die ich setze, vertraue ich auch nicht zu 100%. Passieren tut aber nichts.

Dann folgt ein wieder etwas einfacheres, prima Schlussbouquet an rauhen Wasserrillen zu dieser Seillänge, die beinahe 50m lang ist. Die letzten beiden Zwischensicherungen und der Stand auf dem Grasband sind ohne grössere Mühen installiert, und Barbara kann nachkommen. Der Fels in der Folge sieht fantastisch aus, doch ob sich der steile Wulst gleich oberhalb überwinden lässt? Immerhin sind da einige gute Schuppen zu erahnen, es könnte also gehen.

Zum Wulst hin ist aber zuerst noch eine Platte zu überwinden, die auch nicht ganz trivial ist. Es braucht deshalb ordentlich Kraft, um die ersten zwei BH aus der Kletterstellung zu setzen. Am Beginn des Wulsts hätte es dann eine gute Cliffposition für den 3. BH, die aber so kompromisslos ist, dass ich ihr nicht ganz traue und lieber sehr anstrengend aus der Kletterstellung bohre. Die folgenden Schuppen geben dann tatsächlich solch gute Griffe her, dass die steile Kletterei ein wahrer Genuss ist. Und sie erlauben auch das Setzen eines solch guten Cliffs, dass ich daran bedenkenlos übernachten würde, so ist auch das Setzen des 4. BH ein Kinderspiel.

Nun wird die Kletterei feingriffiger: mit der Uneo schleiche ich mich hoch und kann schliesslich an mässigen Griffen voll auf Reibung stehend, den 5. BH noch setzen. Es wird langsam kühl und das Tageslicht schwindet, so kommt mein Umkehrkarabiner rein und wir seilen ab. Im Licht von einer Stirnlampe und dem Handydisplay geht's zurück aufs Grüscher Älpli.

Es fehlen noch geschätzte 30-35m bis zum Ausstieg... zu diesem Zeitpunkt wissen wir  noch nicht, dass dies die letzte Bohraktion im 2009 war und die Vollendung der Linie aufs 2010 verschoben werden muss. Denn schon im Oktober folgt ein erster Wintereinbruch, der dem Rätikon massig Schnee beschert und weitere Besuche im Projekt vereitelt.

Bohrtag 7, 24.6.2010, mit Kathrin:

Im Vorsommer 2010 sind die schönen Tage rar und der häufige Regen verursacht schliesslich sogar ein Abrutschen der Strasse aufs Grüscher Älpli, so dass es nach über 8 Monaten Pause beinahe Ende Juni wird, bis wir uns dem Projekt widmen können. Unsere Tochter Larina ist inzwischen schon mehr als halbjährig, und da wir ab Mitte Vormittag Neni und Nani Sepp und Christine als Babysitter engagieren können, kann auch Kathrin wieder mit dabei sein.

Da der Routenverlauf zum Ausstieg klar ist, machen wir es uns einfach und kraxeln vom Schweizertor über die Rückseite hinauf zu diesem, um dort den Ausstiegsstand bereits einzubohren. Daran seilen wir dann ab zum letzten vorhandenen, dem siebten Stand, 50m reichen gerade. Rasch ist der Umkehrhaken erreicht und ich kann wieder den Vortrieb übernehmen. Über anspruchsvolle, feingriffige, typische Rätikonkletterei in fantastisch rauem Fels geht's weiter. 

Immerhin hat es ab und zu einen passablen Tritt, so dass 3 weitere BH ohne Panikattacken gesetzt werden können. Ich erreiche ein kleines Band und entscheide, hier nochmals einen Stand einzurichten. Direkt zum Ausstieg hinauf wäre es mit 50m Seil wohl arg knapp, und auch die Seilreibung könnte dann zum Faktor werden. Nun wartet nur noch das letzte, sehr schöne 20m-Plätteli mit den seichten Wasserrillen: erst geht's gut voran, doch dann wartet doch nochmals eine wirklich knifflige Stelle mit einigen Seitgriffen. Berauscht vom baldigen erreichen des Ausstiegs überwinde ich diese Stelle und setze den nächsten und letzten Haken. Wie sich danach zeigt, ist da noch eine zackige, obligatorische (wenn auch vollkommen ungefährliche) Stelle entstanden. Mit geschätzt 6a+ jedoch weit unter den Maximalschwierigkeiten.

Ja, und dann sind wir am Ausstieg, die Linie ist komplettiert! Mich überfällt gleich die Kletterwut, am liebsten würde ich jetzt sofort runter zum Einstieg und gleich alles rotpunkt durchsteigen. Ein Blick auf die Uhr zeigt vorgerückte Stunde (17.30 Uhr), demnach ein ziemlich unrealistisches Vorhaben. Zuerst möchten wir noch gerne das Wandbuch montieren. Alles ist dabei, bis auf die nötigen 8mm-Anker - da ging über den Winter vergessen, dass solche nötig sind. Da auch der 8er-Bohrer fehlt, muss beim nächsten Mal tatsächlich nochmals die Bohrmaschine mit, das ist wirklich etwas ärgerlich.

Erstbegehung im Rotpunktstil, 27.6.2010, mit Kathrin:

Eigentlich sind es ja nur 3 Tage, doch meine Ungeduld in dieser Hinsicht kennt keine Grenzen. Nach 3x Schlafen, 1x Arbeiten und 1x Hochzeitsparty können wir bei nächster Gelegenheit mit der Mission "Rotpunkt" los. Gotti Barbara ist diesmal mit dem Hüten von Larina behilflich, vielen Dank!

Endlich geht's mal mit leichten Gepäck Richtung Einstieg. Der Deal beim Bohren war jeweils, dass ich das gesamte Material hochtrage, was jedesmal ca. 40-45kg auf dem Rücken bedeutete. Nun, mit bloss 2x50m Seil, 14 Expressen, der leichten Uneo und zwei 8mm-Dübeln ist es wie fliegen, und sowieso sind es nur 27 Minuten bis zum Objekt der Begierde. Folgend nun eine Beschreibung der Erlebnisse beim Punkten, mit Überlegungen zur Bewertung und den Namen der einzelnen Seillängen, die ich ihnen im Lauf der Erschliessung gab:

1. SL, 35m, 6c, "Open Your Eyes": erst einige Meter zum Aufwärmen, und schon bald bin ich mitten in der Crux. An die richtige Sequenz kann ich mich nicht mehr genau erinnern. Doch ich merke bald, dass ich ganz sicher falsch drinstehe. Mit einigen Moves am Limit kann ich mich retten. Der Rest der Seillänge geht dank besserer Erinnerung im Komfortmodus. Zur Bewertung: sicherlich im Minimum 6c, mit Tendenz zu einem + mehr.

2. SL, 30m, 7a, "Technique Matters": diese SL hatte ich noch nie rotpunkt durchstiegen, doch zum Glück 3 Tage vorher beim Abseilen nochmals kurz im Toprope einstudiert. Die Stelle am ersten Haken ist wirklich noch recht knifflig, und die Cruxpassage nach vom zweiten zum fünften durchgehend sehr fein, viel Finesse ist erforderlich. Ich zögere kurz und habe das Gefühl abzuschmieren, kann mich dann aber doch überwinden und ziehe die Stelle durch, puh! Zur Bewertung: sicher weit jenseits meines Onsight-Vermögens, und 7a geht da meistens. Auch gefühlt schwieriger wie die Crux der KIK (7a). Andererseits bin ich für diese Art von Kletterei auch nicht überaus talentiert und zu hoch greifen will ich erst recht nicht. Ergo 7a, evtl. auch ein + dazu, die Zeit wird es zeigen.

3. SL, 25m, 6b, "Oops, Wrong Way": nachdem die Cruxlänge gezogen ist, bin ich schon auf der langen Zielgeraden zur durchgehend sturzfreien Rotpunktbegehung, was das erklärte Ziel ist. Nur nichts "verheie" also, doch hier komme ich nicht in Bedrängnis. Sowohl bei der Reibungsstelle am Anfang wie im athletischen Teil weiss ich genau wo und wie und bin rasch am nächsten Stand. Achtung, nach dem letzten BH in schönem Fels eher etwas nach links klettern, es geht gut. Rechts verfrüht hinaus in die Botanik ist's schwieriger und unangenehmer. Zur Bewertung: ein Power-Move an einem Seitgriff ist schon nötig, ich kenne ihn genau und kann ihn problemlos. Relativ grobe Schätzung auf 6b, denn man kann hier schon auch scheitern.

4. SL, 35m, Gehgelände, "Organic Rock": Kurzes Barfuss-Intermezzo zum nächsten Stand. Gerade hoch zur Schlinge, und dann geradeaus, ganz leicht linkshaltend weiter zum Stand an der linken Seitenwand der Nische am höchsten Punkt des Grases. Hier kann nichts schiefgehen, eine Kletterbewertung ist nicht nötig, obwohl man zwischendurch ein bisschen die Hände braucht.

5. SL, 35m, 6a+, "Easy Pitch": nebst dem Grasband die einfachste SL der ganzen Route. Trotzdem aber schön und nach dem 3. BH auch nicht ganz trivial. Gut beobachten oder (wie wir) bereits gewusst wie hilft.... Die Bewertung dürfte sich bei rund 6a+ bewegen, oder ist das sogar noch ein bisschen einfacher?

6. SL, 40m, 6b+, "Linksdrall": ganz schön anstrengender Beginn, wie kamen bloss die Haken hier hin? Nach dem 2. BH ist's gerade hoch bzw. leicht links sehr schön und sehr knifflig. So bin ich es beim Einrichten geklettert. Rechts um die Ecke dann man aber noch einige weitere Griffe fassen, so ist's einfacher, dafür weniger elegant/schön. Der Rest dann sehr super im Bereich von 6a+. Zur Bewertung: ich hätte hier zu minimal 6c gegriffen, mit den Griffen rechts ist das aber vielleicht zuviel, weshalb wir als Kompromiss 6b+ setzen.

7. SL, 50m, 6b, "Long Vehicle": der Wulst nach dem 2. BH kann ganz schön fordern. Richtig gemacht (die Tricks verraten wir hier aber nicht, ich hatte sie über den Winter selbst auch vergessen...) geht's aber schon. Weiter oben dann meine Bohrtrauma-Stelle, die ich auch jetzt noch etwas eklig finde, und auch der Riss danach ist recht powerig. Chapeau dem, der da alle Haken aus der Kletterstellung gebohrt hat ;-). Überhaupt tue (und tat) ich mich mit dieser Seillänge immer etwas schwer. Ich hätte auch 6b+ gegeben, doch Kathrin findet's so deutlich einfacher als die SL 6 und 8, dass maximal 6b zu vertreten ist - jänusode.

8. SL, 30m, 6b+, "Premier Cru": für mich die schönste der ganzen Route. Nichttriviale Platte zu Beginn, am Wulst muss man die Griffe auch finden und der technische zweite Teil ist auch nicht ohne. Hier kommt mir zu Gute, dass ich erst 3 Tage zuvor gebohrt habe und ausgiebig nach den besten Lösungen suchte. So fällt es mir recht einfach und ich hätte zu 6b tendiert. Kathrin muss arg kämpfen und überzeugt mich schliesslich zu 6b+.

9. SL, 20m, 6a+, "Piccolo Finale": zwar nicht so lange, aber trotzdem fantastische Seillänge, die nochmals ganz schön fordert und einen echten Test zum Abschluss bietet. Auf jeden Fall vermutlich für die von uns vorgeschlagene Bewertung. Wir lassen sie aber jetzt mal auf 6a+, und warten auf das Feedback von Wiederholern, bevor wir hier evtl. korrigieren.

So, das Ziel ist nun endgültig erreicht, die komplett sturzfreie Rotpunktbegehung inklusive dem Einhängen aller Expressschlingen ist gelungen. Da Kathrin die Uneo hochgetragen hat, können wir auch das Wandbuch montieren. Allerdings werden wir das nächste Mal den Hammer aus Gewichtsgründen nicht zuhause lassen - bis die Bohrhaken von Hand mit Steinen eingeschlagen sind, dauert es fast ewig...

Wir zelebrieren noch mit dem ersten Eintrag ins Wandbuch und seilen dann über die Route ab. Aus unserer Sicht ist dies die bevorzugte Abstiegsvariante. Oben und ganz unten geht's sehr zügig und direkt, und auch das grosse wie das kleine Grasband überwindet man gut. Achtung, auf den beiden Bändern liegt etwas (überwiegend feiner) Schutt. Die Standplätze unterhalb sind aber gut geschützt, und wir haben bisher ausser einigen kleinen Kieseln nie Steinschlag gehabt. Besondere Vorsicht ist aber sicher dann geboten, wenn sich unterhalb noch Kletterer befinden. Alternativ kann auch zu Fuss über die NE-Seite der 7. Kirchlispitze zum Schweizertor und über den "Klettersteig" (Drahtseil) abgestiegen werden. Dafür sind aber ein Paar Zustiegsschuhe zum empfehlen, und viel schneller ist man auch nicht. 

Zu klären gilt es vielleicht auch noch die Entstehung des Routennamens: während unsere letzte (Mehrseillängen)-Erstbegehung noch nach unserer Hochzeit benannt wurde, widmen wir diese Route unserer Tochter, die uns beim Einrichten im 2009 stets begleitet hat. Nach dem Motto Kathrin + Marcel = Larina gelangen wir zu Kamala. So, nun will ich gar nicht mehr viele Worte über die Route verlieren. In punkto Anspruch, Absicherung und Schönheit ist man als Erstbegeher immer befangen und kann nicht gut urteilen. Dennoch finde ich "Kamala" aber mit der "Galadriel" vergleichbar.

Natürlich bin ich auf das Feedback von Wiederholern gespannt (bitte meldet Euch mit einer Einschätzung und teilt Eure Meinung bzgl. den Bewertungen mit) und warte darauf, bis die Tour auf hikr.org dokumentiert wird. Viel Spass beim Klettern, die Erstbegeher

Marcel & Kathrin


Tourengänger: mde


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Kommentare (8)


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Löxli hat gesagt: Glückwunsch!
Gesendet am 30. Juni 2010 um 13:12
Herzlichen Glückwunsch zum gelungenen Projekt und vielen Dank. Ich muss noch "etwas" üben :-), bis solche Routen in meinen Möglichkeiten liegen. Dafür dürfen sich andere hikr auf eine ganz bestimmt tolle Kletterei freuen.
Grüsslis
Mirjam

nadirazur hat gesagt: Schön!
Gesendet am 30. Juni 2010 um 14:18
Liebe KaMaLa's!

Hab's zuerst im bergtour.ch erspäht und wartete auf die komplette Beschreibung. Mitlesen ... ist wie wenn man ein bisschen dabei gewesen wäre: danke!

Mir geht's natürlich gleich wie Löxli ... :))

War letztes Wochenende übrigens auch am Furkapass und habe mir den Hanimoon aus respektvoller Distanz/Nähe angesehen ...

Liebä Gruäss us um sunnigä Wallis,
Noemi

mde hat gesagt: Updates und Dank
Gesendet am 4. Juli 2010 um 22:07
@ Löxli & nadirazur: Herzlichen Dank für die Glückwünsche!

Zur Route: die wurde gestern Samstag bereits 4x wiederholt, es ist also ein richtiger Run auf die Zweitbegehung entstanden und wenn es so weitergeht, so sind die "Einstelligen" bald ausverkauft. Es wurde mir auch (mindestens) eine weitere Rotpunktbegehung zugetragen, eine Onsightbegehung steht meines Wissens hingegen noch aus.

Das Feedback war bisher sehr gut, z.B. "So richtig Genuss, alles was Dein Herz begehrt", oder "die zweitletzte Seillänge ist eine der allerbesten im Rätikon", oder "die Route wird sicher sehr beliebt". Zu den Bewertungen gab es auch ein bisschen Feedback (mehr ist herzlich willkommen!). Die Cruxlänge wird in übereinstimmender Meinung als "knallhart" und auf mehr als 7a eingestuft. Ein 7a+/8+ dürfte also sicher angebracht sein, unter Umständen geht das auch Richtung (unterer) neunter Grad.

Das schiere Hochkommen an der (relativ kurzen) Crux ist aber weniger das Problem, d.h. 6b obl. passt nach wie vor. Für die restlichen Seillängen dürften die Bewertungen ungefähr stimmen, evtl. sind die zweitletzte und die letzte noch ein bisschen zu hart eingestuft, d.h. mehr so 6c und 6b anstatt 6b+ und 6a+. Ich warte mal noch die nächsten paar Begehungen ab, hoffe auf weiteres Feedback und werde dann allenfalls ein Topo-Update mit neuen Bewertungen veröffentlichen.

mde hat gesagt: Foto
Gesendet am 13. Juli 2010 um 16:51
Hier noch ein Foto aus der zweitletzten Seillänge, das mir ein italienischer Kletterkamerad geschickt hat: "roccia da urlo, ottavo tiro superlativo su difficoltà contenute". Ansonsten sind keine weiteren Updates nötig, die neusten Feedbacks weisen darauf hin, dass die angegeben Grade passen - für die Crux wurde von einem weiteren Wiederholer "satt 7a" ausgegeben.


mde hat gesagt: Update
Gesendet am 2. August 2010 um 16:53
Die Route sieht weiterhin fleissig Wiederholungen. Hier ein bebilderter Bericht.

Bzgl. den Bewertungen kristallisiert sich langsam aber sicher heraus, dass die Cruxlänge wohl eher bei 7a+ einzustufen ist, die 5.SL aber nur 6a statt 6a+, dafür die 9. und letzte SL ein 6b und kein 6a+ ist. Der Rest passt gemäss bisherigem Feedback gut.

mde hat gesagt: Wie schnell trocken?
Gesendet am 12. August 2010 um 18:46
Ein weiterer Blogeintrag mit wenig Text und zwei Bildern aus der Route. Insbesondere ist hier auch die ominöse Sanitärbüchse mit dem Routenbuch endlich mal schön abgelichtet!



Zudem spricht der Eintrag ein Thema an, über welches ich nun schon mehrmals per E-Mail angefragt worden bin. Nämlich, wie schnell die Route abtrocknet. Mir persönlich fehlen die eigenen Erfahrungen, d.h. die Route war immer trocken, allerdings war ich auch nie kurz nach Starkregen dort. Anhand verschiedener Feedbacks möchte ich aber folgendes festhalten:

- Kamala ist eine der, wenn nicht sogar die am schnellsten trockene Tour im Rätikon.

- sie lässt sich auch nach starken Regenfällen in den Tagen zuvor in der Regel am ersten niederschlagsfreien Tag klettern.

- die neuralgischen Stellen sind ein Wasserstreifen in der Mitte der 5.SL, die ersten 3 BH der 7. SL sowie (weniger stark) der Bereich gerade vor und nach dem 1. Stand.

- da diese Stellen gut abgesichert sind und dort auch nicht die Maximalschwierigkeiten warten, lassen sich diese auch in nassem Zustand passieren.

mde hat gesagt: Wieder mal ein Foto
Gesendet am 18. Oktober 2010 um 17:18
Für dieses Jahr ist es vielleicht schon wieder vorbei mit der Kletterei im Rätikon. Schön wäre es, einen Blick ins Wandbuch werfen zu können, um zu sehen wer und was ging...

Hier wieder mal ein Bildli zur Kamala, gefunden auf dem Internet, aufgenommen aus der Sabra. Der Kletterer befindet sich gerade in der Schlüsselstelle der Route (2.SL, 7a+), die nun folgenden Moves sind die härtesten.

Original-Bildlegende: "die neue Route Kamala erfreut sich grosser Beliebtheit"


mde hat gesagt: Updates 2011
Gesendet am 29. Juni 2011 um 11:20
Un piccolo film di nostri amici transalpini... Oder auf Deutsch: ein Video anlässlich einer Begehung der Kamala im Mai 2011, gedreht von 2 italienischen Kletterern. Der Sound ist definitiv härter als die gezeigten Moves, aber wem er nicht taugt, der kann ja den Ton abschalten...

Die Route hat zudem eine definitiv sicher verbürgte Onsight-Begehung erhalten, und zwar durch Gecko. Ob es die erste war, ist nicht sicher, ich weiss jedoch von keiner anderen. Herzliche Gratulation und Chapeau!



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