Auf die Jägerkarspitzen über das Rigelkar


Publiziert von ADI , 9. Juni 2010 um 11:53.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum: 6 Juni 2010
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1800 m
Abstieg: 1800 m
Strecke:Scharnitz-Hochwald-Isertalhütte-Gleirschtal-Amtssäge-Gleirscher Rigelkar-Jägerkarspitzen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem PKW über die B2 nach Scharnitz(964m); P wie immer auf dem kostenfreien P nach dem Ort(links rein) bei der Kiesgrube
Unterkunftmöglichkeiten:diverse in Scharnitz; ev. das Forsthaus Amtssäge. Ansonsten Tagestour
Kartennummer:Kompass Nr. 26 Karwendelgebirge 1:50000, alternativ die AV-Karte 5/1, westliches Blatt 1:25000

Die 3-gipfligen Jägerkarspitzen sind ein recht einsames Massiv. Oft erhalten sie nicht Besuch, denn der Anmarsch ist weit, sehr brüchig und doch ein wenig anspruchsvoll.

Der Anmarsch via Rigelkar ist dann zu empfehlen, wenn im Rigelkar noch gut Schnee liegt. Ist es mal ausgeapert, so hat man hier mit höllischem Schutt zu kämpfen....

Wenn man die Biketechnisch schöne, aber recht steile Anfahrtsvariante über den Hochwald nimmt, kommen zu der Tour nochmal 180 Extra-HM dazu. Also man kann sagen: nur für Bike-begeisterte Leute. Die Rückfahrt erfolgt dann über das Gleirschtal nach Scharnitz.

Anfahrt über den Hochwald(Variante als Runde) ins schöne Gleirschtal und weiter zur Amtssäge(1223m), dort Bikedepot.
Weiter auf dem normalen Wanderweg zum Hohen Gleirsch. Wo der Steig scharf nach links abbiegt(Pfeil nach links, ca. 1600m), geht's geradeaus weiter in die dichten Latschen des Rigelkars.

Dank der gut ausgeschnittenen Spur kommt man gut durch, oben wird es deutlich lichter. Auf ca. 2000m verliert sich der Steig, weglos geht's nun weiter.

Nun weiter im riesigen Kar, rechts und links eingerahmt von steilen Wänden hoch in die Scharte zwischen der Nördlichen und der Mittleren Jägerkarspitze. Die Scharte erreicht man über eine gut 45°-50° steile Rinne.
Diese sollte immer gut mit Schnee gefüllt sein, ansonsten hat man einen sehr heiklen Aufstieg im Schutt und über brüchige Felsplatten(Steinschlaggefahr!!).

Hat man guten Trittschnee, kommt man gut hoch und auch wieder runter. Bei uns war der Schnee allerdings sehr faulig, der Aufstieg mühsam.
Von der Scharte dann auf sehr luftigem Gesimse(heikel, weil schneebedeckt und auch ausgesetzt) nach rechts auf einem Band zu einem Steinmann.
Weiter dann über brüchigstes Gelände via Nordflanke auf den aussichtsreichen Mittelgipfel(2608m,I) mit Kreuz und Buch. Das alte GB(von 2004) wurde geklaut, nun gibt's eines von 2005. Das uralte GB von 1913(!) kann man im Internet einsehen(Wikipedia Jägerkarspitzen, PDF-Datei, 1913-2003).

Zur Nördlichen Jägerkarspitze(2596m) geht's von der Scharte nach Norden in ebenfalls haarsträubend brüchigen Schotterterassen(ausgesetzt) zum Grat. Hier in wenigen Augenblicken dann über rel. festen Fels zum Nordgipfel, mit GB.

Eine Tour für sehr trittsichere und unerschrockene Leute, welche den typischen Karwendelbruch lieben....
Nix für Leute, die den festen Fels lieben!
Eine Klasse Bike + Hike Tour in großartiger Umgebung, sehr einsam.

Mit auf Tour: Martin und Jörg

Tourengänger: ADI
Communities: T6


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Kommentare (2)


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Imeyen hat gesagt: Respekt (und Neid)
Gesendet am 2. September 2011 um 11:57
Adi, coole Sache. War 2 mal oben (zB S. 56 links, S. 61 rechts im Gipfelbuch...), bin aber letztes Jahr gnadenlos gescheitert - in der Rinne zwischen den Scharten lage kein Schnee mehr - der Aufstieg erschien uns unverantwortlich (sehr viel Gebröck, ein überhängendes Stück) und die Aussicht auf den Abstieg zu dritt allzu fies. Karwendel ein Stück zu hardcore. Nächstes Jahr wieder!... Imeyen ("Karwendel")

ADI hat gesagt: RE:Respekt (und Neid)
Gesendet am 2. September 2011 um 12:54
Hast recht, wenn kein Schnee in der Rinne ist, dann ist es höllisch brüchig und gefährlich.
Nächstes Jahr wieder....mit Schnee, dann geht's leicht!

LG, ADI


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