Schilt, Tristli und Siwellen

Der Schilt ist ein Klassiker der Skitourenberge im Glarnerland.

Der Aufstieg von Ennenda ist nicht schwierig aber lang und zehrt etwas an den Kräften. Wie fast immer reise ich mit der Bahn an und habe durch mein kurzes Nickerchen fast die Station verpasst! ;o) Aus dem Zug gesprungen orientiere ich mich erst einmal in der näheren Umgebung. Man könnte natürlich auch von Glarus los.

Ich steuere den Punkt 547m an und wandere noch ohne Schneeschuhe an den Füssen via Helgehüsli zum Wegweiser kurz vor Otschlag, Höhe ca. 920m. Von hier weg hat es genügend Schnee und weiter geht es mit den Schneeschuhen via Ober Haldi Pt. 1280m und Stoffel zu Mittler Stafel 1464m. Weiter geht es auf dem mit Pfosten gut markierten Sommerweg zu Heuboden - Ober Stafel 1826m. Eigentlich bin ich noch nicht weit gekommen, habe aber trotzdem schon 1350 Höhenmeter in den Beinen. Ich folge den Spuren zwischen Ober- und Unter-Bütz in Richtung Punkt 2062. Steht man ungefähr in Linie zwischen Fronalpstock und Schilt dreht man langsam gegen Süden und erblickt nun das Gipfelkreuz vom Tristli. Unter den Steilhängen des Siwellen vorbei erreiche ich den Sattel beim Punkt 2241m. Jetzt ist es nur noch ein Katzensprung zu Tristli und Schilt.

Wenn ich schon mal hier bin möchte ich auch den Siwellen überschreiten. Na gut ganz überschreiten wäre zuviel versprochen da man sich dann beim Punkt 2226m besser Flügel wachsen lässt. Ich steige also vom Sattel Punkt 2241m über den Gratverlauf auf zum höchsten Punkt des Siwellen und noch etwas weiter bis fast zum Punkt 2226m. Hier nutze ich die Westflanke zum Abstieg zurück zur Aufstiegstroute und weiter runter bis nach Ennenda.

Die Sonne und die warmen Temperaturen haben gewirkt und der Schnee unterhalb von 1900m ist schon recht feucht. Unterhalb von 1100m überraschen mich dann diverse Stellen mit grüner Wiese, wo am Morgen noch Schnee lag. Also Schneeschuhe weg und auf dem Wanderweg zurück ins Tal.