Piz Moesola oder Marscholhorn – eine kurze Tour vom und zum San Bernardino Pass


Publiziert von 360 Pro , 17. August 2009 um 11:32.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Misox
Tour Datum:12 August 2009
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Zapporthorn   CH-GR 
Strecke:Passo del San Bernardino – P. 2360 – P. 2728 – Piz Moesola NE (P. 2904) – Piz Moesola SW (P. 2963) – P. 2385 – Alp de Mucia – P. 2054 – Passo del San Bernardino
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo S. Bernardino, Ospizio
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo S. Bernardino, Ospizio

Das öV Zeitfenster welches sich von der Ankunft des ersten Postautos bis zur Abfahrt des letzten ergibt, wenn man am selben Tag von der Region Zürich zum San Bernardino Pass Ospizio an- und zurückreist, ist gerade mal 6 ½ Stunden. Da man aber auf dem Ospizio schon auf 2066m startet, kann man in dieser Zeit doch ziemlich hohe und interessante Berge besuchen. Für heute habe ich mir das Marscholhorn beziehungsweise den Piz Moesola ausgesucht.

Ich starte kurz vor 10h beim Ospizio (cff logo S. Bernardino, Ospizio) und gehe von dort in westlicher Richtung den mit Felsen durchsetzten Hang hoch Richtung P. 2360. Ab und zu findet man Wegspuren oder den einen oder anderen Steinmann. Beim P. 2360 steht ein erster interessanter Steinmann. Weiter geht es in groben Felsbrocken bis unter den Aufschwung bei P. 2728. Diesen umgehe ich dann auf der linken Seite zuerst auf einem Grassband und später in kurzer Kletterei über Felsen zum P. 2728 (T4+). Dort steht ein weiterer interessanter, mehr als 3 Meter hoher Steinmann. Die Steine die hier herumliegen, machen das Steinmann Bauen auch einfach, denn es liegen überall grosse flache Platten herum.

Von P. 2728 geht es nun wieder einfach im Schutt und etwas Schnee zum Nordostgipfel des Marscholhorns (P. 2904), welches mit einem kleinen Steinmann und Gipfelbuch bestückt ist. Das Gipfelbuch benötigt dringend irgendeinen Behälter, denn zurzeit liegt es einfach offen zwischen Steinen im Steinmann drin, wird nass und leidet. (Der ursprüngliche Plastikbehälter hat die kalten Temperaturen sehr schlecht überstanden)

Der Besuch des kotierten Südwestgipfels des Marscholhorns (P. 2963.4) lohnt sich auf jeden Fall, denn erstens liegt er lediglich 500m vom Nordostgipfel entfernt und zweitens bietet er faszinierende Ausblicke ins obere Rheinwald. Der Weg dorthin folgt mehr oder weniger entlang der Krete, einzig ein grosser Abbruch kurz vor dem kotierten Gipfel muss in gestuftem Gelände nordseitig umgangen werden.

Nach einer längeren Pause mache ich mich dann auf den Abstieg. Ich gehe der Krete entlang zurück Richtung Nordostgipfel und beim tiefsten Punkt wähle ich das steile Couloir rechts hinunter. Brenna bewertet es im SAC Führer mit WS und bemerkt, dass es am besten am frühen Morgen mit Steigeisen im Aufstieg begannen wird. Bei meiner Tour ist das Couloir zwar noch immer teilweise mit Schnee gefüllt, die Schneefelder sind etwas zu steil und schlecht auslaufend, als dass ich sie abrutschen könnte. Auf der rechten Seite dieses Couloirs kann ich jedoch verhältnismässig einfach auf Schutt und einfacher Kletterei absteigen (T5). Hier hat es zwar sehr viel loses Gestein, brüchigen Fels, sowie abschüssige feuchte Platten, aber schlussendlich ist es halb so wild und ich erreiche das grosse Schuttfeld oberhalb P. 2385 ohne Probleme.

Von hier geht es nun wieder einfach über Schutt und später Wiesen hinunter zur Alp de Mucia und schlussendlich dem markierten Wanderweg zurück zum Ospizio, wo die Zeit noch gut für ein kühles Bier reicht, bevor der letzte Bus mich wieder zurück ins Unterland bringt.

Tourengänger: 360


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