Änzianen / Änziane 1071m


Publiziert von Sputnik Pro , 13. November 2018 um 17:34.

Region: Welt » Schweiz » Basel Land
Tour Datum:11 November 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BL 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 720 m
Abstieg: 720 m
Strecke:Zirka 12 km (total)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Bus von Liestal nach Reigoldswil.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Analog Zufahrt zum Ausgangspunkt.
Unterkunftmöglichkeiten:Keine direkt Unterwegs, Hotel in Reigoldswil oder das Berggasthaus Hintere Wasserfallen, Homepage www.hinterewasserfallen.ch
Kartennummer:LKS 1:25000 Passwang (Nr. 1087) und Hauenstein (Nr. 1088).

ZUM SONNENUNTERGANG AUFS CHELLENCHÖPFLI.

Nun habe endlich Gewissheit nach meinem Unfall am Piz Cavel vor einem Monat als ich mich an der Schulter verletzte. Die Bänder und Knochen sind alle in Ordnung, aber beim Sturz kugelte meine Schulter aus und sprang gleich wieder zurück in die Pfanne. Dabei splitterten zwei kleine Knorpelstücke ab und das Gelenk ist immer noch etwas gereizt. Zu 90% komme ich aber ohne Operation davon und bin sicher wieder bald parat für anspruchsvollere Touren. Nochmals eine Untersuchung und Physio-Training, dann sollte es gut sein!

Dennoch wollte ich nicht zu Hause herumsitzen, schliesslich will man sich ja fit halten. Als am Sonntag Nachmittag der Regen weiter zog, entschied ich zum Sonnenuntergang aufs Chellenchöpfli zu wandern. Es war das erste Mal in diesem Jahr, dass ich dabei mit dem Änzianen / Änziane einen neuen Gipfel in meinem Wohn- und Heimatkanton besuchte. Auf dem Chellenchöpfli und der Hinteri Egg war ich zwar schon etliche Mal gewesen, es ist aber jedes mal schön auf den höchsten Gipfeln im Baselbiet.

Ausgangs- und logischerweise auch Endpunkt der Rundwanderung war Reigoldswil, wo ich um drei Uhr nachmittags mit dem Bus ankam. Zuerst folgte ich nur wenig ansteigend der Hinteren Frenke, vorbei an der wegen Revision geschlossenen Talstation der Wasserfallen-Luftseilbahn. Beim Hofgut Vogelmatt zweigte ich schliesslich von der Hauptroute ab und ein zunehmend steilerer Weg führte in den Wald bis zur Lichtung Bärengraben hinauf. Jetzt weglos stieg ich zuerst über die Lichtung bergwärts, später auf dem bewaldeten Gratrücken links des Bärengrabens zum P.796m hinauf. Das zunächst kümmerliche  Gratweglein wurde mit jedem Meter immer eindeutiger sichtbar. Beim P.796m ist das Weglein in einen Forstweg übergegangen und 30m weiter oben stand ich auf einer breiten Waldstrasse. Ich querte diese und stieg kurz weglos durch den Wald, wo ich gleich wieder auf einem Forstweg stand. Gemütlich spazierte ich weiter stats bergauf, wobei ich unterwegs bei einer Waldlichtung, die gemäss Karte kurioserweise Wald (!) heisst, die Aussicht nach Norden geniessen konnte. Beim P.903m gab es eine Trinkpause. Allerdings nur für wenige Minuten, denn ich ging rasch weiter, um ja nicht den Sonnenuntergang zu verpassen. Auf zirka 940m zweigte ein kaum mehr benutzer Fortweg ab, er leitet  hinauf durch die Flanke Örleberg zum Quellgebiet Örlenmoos. Bei der Weigistbach Wasserfassung in Gebiet Örlenmoos endet der Weg und ich stieg direkt südwärts wenig hinauf zum Waldrand. Über einen breiten, parkähnlich bewaldeten Bergrücken erreichte ich bald den mit Gras überzogenen Gipfel Änzianen. Wegen dem Wald hatte ich dort allerdinhs keine Aussicht. Ohne Gipfelrast ging ich gleich weiter in Richtung Südsüdosten, wo ich auf einem grossen Feld ein Fahrsträsschen erreichte. Beim Waldrand zeigte jeztzt auch ein Wegweiser die Route auf die Hinteri Egg. Mit einem Bogen nach Westen leitet der Wanderweg durch das Naturschutzgebiet direkt hinauf zum Gipfel des höchsten Berges vom Kanton Basel Land. Auch dort gab es keine Pause und ich eilte hinüber zum nahen Chellenchöpfli wo ich eigentlich rechtzeitig für den Sonnenuntergang eintraf. Pünktlich wäre ich zwar gewesen, doch leider versperrten Wolken das Naturschauspiel. Nach einer viertelstündigen Rast wanderte ich im schönen Abendlicht zur Bergstation der Wasserfallen herunter. Dabei ging die Mondsichel, welche sich ein stelldichein mit dem Saturn gab, hinter dem Passwang unter. Dummerweise vergss ich die Lampe zu Hause. Dennoch schaffte ich den mir bestens bekannten Jägerweg auch im halbdunkeln. Als ich wieder bei der Busstaion abkam, war es defitiv Nacht geworden.

Anmerkung 1:
Die Aufnahmezeit der Fotos sind in MESZ, für die aktuelle MEZ muss 1h abgezogen werden.

Anmerkung 2:
Auf der Hinteri Egg (1169m) und auf dem Chellenchöpfli (1156,9m) war ich schon vier Mal zuvor, ein weiteres man am 12.1.2019 nur auf dem Chellenchöpfli und am 3.2.2019+15.1.2021 nur auf der Hinteri Egg:
1) 9.3.2005 & 15.1.2021:  Tourenbericht Hinteri Egg
2) 29.4.2005: Tourenbericht Passwang
3) 13.11.2005: Tourenbericht Geitenberg
4) 24.4.2008 & 12.1.2019: Tourenbericht Chellenchöpfli
5) 3.2.2019: Tourenbericht Helfenbergflue

Genaue Route: Siehe beigelegte Karte.

Tour im Alleingang.

Tourengänger: Sputnik


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