Fleckistock / Rot Stock 3416,5m


Publiziert von Sputnik Pro , 24. September 2006 um 16:32.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:23 September 2006
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 11:00
Aufstieg: 2050 m
Abstieg: 2370 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit de Bahn von Luzern nach Göschenen, weiter mit dem Bus in Richtung Göscheneralp bis zur Station Voralp.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:analog Zufahrt zum Ausgangspunkt.
Unterkunftmöglichkeiten:Voralphütte SAC; 40 Plätze, Telefon 041 887 04 20.

SEHR LANGE TAGESTOUR MIT ÜBERRASCHENDEM ENDE.

Da das Wetter diese Wochende im Walles eher schlecht angesagt war, fiel meine Tourenwahl auf den höchsten 100%igen Urner. Wenn man diesen Berg an einem Tag besteigen will muss man mit mindestens 10 Stunden rechnen... oder auch länger, aber dafür siehe weiter unten.

Der wie bei Richard Goedeke in "3000er der Nordalpen" beschriebene "Vernachlässigte Berg" östlich vom Sustenhorn wird eher selten bestiegen, was auch die Einträge ins Gipfelbuch bestätigen. Er ist ursprünglich geblieben und keine Bahn verkürzt den Gipfelaufstieg über maehr als 2000 Höhenmeter. Zuerst steigt man von der Göscheneralpstrasse durch einen märchenhaften Bergwald ins Voralptal hoch, durch dieses weite Tal geht es weiter sanft ansteigend bis zur Voralphütte. Wer will kann hier übernachten und den Fleckistock in zwei Tagen machen. Von der Hütte führt dann ein sehr steiles Weglein über eine Steilstufe bis auf den kleinen Grasbuckel Hüblen (2462m), ein ausgezeichneter Rastplatz. Hier verliert sich der Pfad und man steigt weiter bis 2540m wo die Greöllhalde beginnt. Auf dieser steigt man zum Teil mühsam auf den Südwestgrat oberhalb P.2847m hoch, zuletzt einfache Felsen (I). Auf dem Grat geht es zuerst steil, dann flacher und zuletzt wieder etwas steiler über Schutt und Pfadspuren zum südlichen Vorgipfel P.3251m. Danach folgt man dem Südgrat zum Fleckistock, einige Türme werden westseitig links mit geringem Höhenverlust umgangen. Der Grat ist überall einfach und herrlich zu begehen! Kurz unter dem Gipfel folgt die schwierigste Stelle, ein etwa 10m hoher Aufschwung, doch er ist problemlos zu erklettern (das Fixseil wäre nicht einmal nötig). Danach sind es nur noch wenige Schritte auf den Gipfel.

Der Abstieg erfolgte problemlos, nur der letzte Bus um 17:30 war natürlich schon längst abgefahren. Von oben sah ich dann auch schon einige Autos von der Göschenenalp hinunter nach Göschenen fahren. Doch als ich um 19:45 auf dem Strässchen war kam kein Auto mehr! Also musste ich noch weitere 5km bis Göschenen laufen... und dort fuhr dann auch kein Zug mehr in Richtung Erstfeld/Luzern (letzter Zug um 21 Uhr!). Zum Glück nahm mich ein Urner dann nach Erstfeld mit, doch auch hier fährt kein Zug mehr! Naja, ein Bier hab' ich mir verdient und ich ging in die nächste Kneipe, der Service war hilfsbereit und schaute nach einem billigen Hotel in Erstfeld. Doch leider war alles ausgebucht! Ihr Mann fuhr mich dann nach Flüelen wo ich schlussendlich doch noch ein Bett fand :-)

Genaue Route: P.1402m (Bushaltestelle) - Sand - Mittwald - P.1750m - Horefelli - Bodmen - Voralphütte - Hüblen - Aufstieg Geröllhalde bis auf den Südwestgrat oberhalb P.2837m - Südwestgrat - P.3251m - Südgrat - Gipfel - Abstieg wie Aufstieg bis P.1402m - weiter auf Fahrsträsschen bis Göschenen.

Tour im Alleingang.

 


Tourengänger: Sputnik


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