zu Recht gerühmt, doch eher wenig begangen: Gyrshubel > Gandhore
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Zu siebt machen wir uns - nach der Fahrt bis zum Ausstellplatz auf 1415 m (zwischen Chäle und Sali-Gruebe) ob Blankenburg - auf die im SAC-Führer Berner Oberland empfohlene, uns allen nicht bekannte Tour. Lange verdecken Wolkenschwaden die Aussicht - erst spät werden wir unserer beiden Gipfelziele gewahr.
Nach wenigen Hundert Metern auf dem Strässchen biegen wir auf P. 1457 auf ein Fahrsträsschen ab, auf welchem wir zum Geiss-Sattel gelangen. Hier setzen wir unseren Marsch auf dem BWW fort; nach einer dichteren Waldpassage erreichen wir Alpweiden und P. 1638. Wie wir am Waldrand weiter sanft Richtung Vehmatt (und P. 1711) fortschreiten, stossen wir auf eine grosse Herde schöner Geissen. Die sympathischen Tiere begleiten uns während geraumer Zeit, bis sie endlich uns überholen und Richtung Hütte auf (P. 1799) vorausstreben.
Eine Zeitlang sind sie uns voraus - bis zum leicht gerölligen untersten Abschnitt des steilen Hanges - und verteilen sich dann im grünen Bereich, während wir, nach einer kurzen Stärkungspause jenen hinauf zum Im goldige Ritz in Angriff nehmen.
Bereits im Übergang zum Grat sind den Flühen unterhalb Beachtung zu schenken, der Gratweg selbst leitet uns - nach wie vor von Nebelschwaden umgeben - recht unproblematisch auf der rechten des Felszahns des nordwestlichen Vorgipfels des Gyrshubels um diesen herum, und auf einer Spur im Grasgelände, zu diesem ersten Gipfelpunkt.
Den wenige Meter höheren „richtigen“ Gipfel des Gyrshubels können wir auf Spuren am Grat angehen; der nachfolgende Abstieg kleineren Felsaufbauten entlang gestaltet sich attraktiv - nur kurz müssen mal die Hände sparsam eingesetzt werden.
So erreichen wir alsbald P. 1920, den Scheitelpunkt zwischen dem eben überschrittenen und dem folgenden Gipfel. Sofort geht’s gleich - durchwegs - steil hoch, mal durch lichten Wald, dann an friedlich weidenden, schönen Rindern vorbei, schliesslich über erst schrofige Stufen zum Gipfelaufbau. Lange werweissen wir, wo sich denn im abweisenden Felsgefüge der Durchgang zur obersten Etage befinde. Nun, mit näherem Heranmarschieren und sich allmählich lichtender Restbewölkung klärt sich diese Ungewissheit: zwischen Felsstufen hindurch leitet eine kurze, erdige, Rinne - welche nur wenig Kraxeln erfordert - zum nachfolgenden Grashang. Steil bleibt dieser - und abschüssiger wird schliesslich der Schlussgang zu Grat und Gipfel: während die Restfeuchte insbesondere die grasigen Nordhänge (unter welchen Felsabstürze lauern) vorsichtig zu begehen lässt, sind es zur Südseite hin beträchtliche Fels- und Geröllabhänge, welche ebenfalls keinen Fehltritt zulassen.
Konzentriert erreichen wir den Gipfelgrat und Gandhore - freuen uns sehr ob dieser spannenden Begehung; nach einen kurzen Rast treten wir gleich sorgfältig den Rückmarsch an.
Da weiterhin die Wolkenfetzen überwiegen, ergibt dieser einige stimmungsvolle, mystische wie auch leicht „anregende“ Impressionen. Wie wir schliesslich auf derselben Route wieder zu P. 1920 hinunter finden, heitert das Firmament auf - so dass wir einmal den Grat von und zu Gyrshubel im Sonnenlicht bewundern können, und schliesslich bei zunehmenden Sonnenschein und Wärme weglos Richtung Hütte bei (P. 1799) absteigen können.
Nach einer weiteren - kurzen - Rast, nun an der Sonne, folgen wir dem Fahrweg (auf welchem uns heute morgen die Geissen begleiteten) zurück und streben P. 1638 zu. Nach einem kurzen Abstecher Richtung Hütte auf P. 1584 queren wir (im Zweifel ob der Abstiegsmöglichkeiten durch Husholzbode) weglos hinüber wieder zum BWW, auf welchem wir zurück zum Geiss-Sattel absteigen.
Auf dem Fahrsträsschen schlendern wir zurück zu P. 1457, auf der Zufahrtsstrasse zur Fromatt zu unserem Ausgangspunkt Ausstellplatz auf 1415 m (zwischen Chäle und Sali-Gruebe).
Sonnig-gemütlich lassen wir die gelungene Tour im Obersimmental auf der Terrasse des stilvollen Restaurant Hüsy ausklingen.
▲ 2 ½ h (inkl. 25 min Pause)
▼ 2 h 10 min (inkl. 40 min Pause)
unterwegs mit Jumbo und Manfred
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