Kasermähderspitze 2683m - Figuil


Publiziert von georgb , 16. August 2018 um 10:22.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:15 August 2018
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   A 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1250 m
Abstieg: 1250 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Pustertal-Gsies-St. Magdalena
Kartennummer:tabacco Gsieser Tal

Die Kasermähderspitze ist der letzte noch fehlende Gipfel in meiner Gsieser Sammlung. Niemand nimmt Notiz von ihr und den sympathischen Flurnamen Figuil kennen nur wenige, genau das spricht mich wiederum an.
Während sich andernorts die Touristen schon um Parkplätze streiten und später einen freien Tisch auf der Hüttenterrasse suchen, herrscht im Gsiesertal heute am Feiertag Morgen noch eine angenehm entspannte Ruhe. Mit ein paar vereinzelten Wanderkollegen ziehen wir dem Kalksteinjöchl entgegen. Passenderweise über die Kasermähderalm, wo wir uns bei der Besitzerin zu einem Begrüßungsschnaps einladen ;-)
Von meinem Ziel verrate ich nichts, auch sie wird mir nichts neues erzählen können, denn dort hinauf steigt sowieso niemand. Während sich meine Begleiterinnen am Bonner Höhenweg dem Kalksteinjöchl und der Gailspitze zuwenden, zweige ich ab ins sogenannte Figuil, ein verlassenes Hochtal zwischen dem vielbegangenen Rotlahner und der komplett ignorierten Kasermähderspitz. Selbst Kühe verlieren sich hier selten, ein herrlich unberührtes Gelände, nur die Gämsen fühlen sich wohl.
Ich halte auf ein Joch zu und inspiziere dabei den Kamm, der über die Kasermähderspitz zurück zum Gail zieht. Von Weitem betrachtet sieht das Gelände anspruchsvoll und teilweise unbegehbar aus, aber bei näherer Betrachtung findet sich ein machbarer Zugang. Die Gamsspuren umgehen die schwierigen Passagen und nach ein paar ausgesetzten Stellen im ersten Grad stehe ich auf dem Gipfel, ein selten besuchtes und selten schönes Fleckchen Erde. In der Ferne grüßen die Drei Zinnen und das Gsieser Tal liegt weit ausgebreitet unter mir.
Am Gail winken schon die Kolleginnen und ich versuche mich an der Überschreitung. Ich folge den angedeuteten Spuren an steilen Wiesen entlang, wechsel mehrmals ausgesetzt die Seite und komme gut voran. Einer der Zacken ist selbst den Gämsen zu heikel, an der Südseite umgehen sie und ich mit ein wenig Abstieg die anspruchsvolle Passage, bevor ein steiles Wieschen zurück auf die Grathöhe hilft. Jetzt sind es noch wenige einfache Schritte und die Gruppe ist wieder vereint.
Nur ein erfrischendes Lüftchen und die ziehenden Wolken begleiten uns zum Kalksteinjöchl. Wir folgen dem romantischen Steig hinab zur Tscherniedalm und zotteln zurück zum Parkplatz. Inzwischen hat auch der sich gefüllt, die Pilzesammler und Picknicker treiben ihr Unwesen in den Wäldern, wir verabschieden uns zügig Richtung Pinta Pub und stoßen an auf meinen letzten Gsieser Gipfel. 

Tourengänger: georgb


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