Monte Generoso (via Sasso Piatto - Tiralocchio)
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Die Westflanke des Monte Generoso weist eine Vielzahl von interessanten, alten Routen auf. Sie geben Zeugnis ab von der einstigen intensiven Nutzung dieses Hanges durch die Menschen, die an seinem Fuss lebten. Einige Touren sind auf hikr bereits beschrieben (vgl. z.B. hier und da). Ebenfalls hilfreich sind die alten Ausgaben der LK 1:25000 (z.B. das Blatt von 1959) und das Buch "Monte Generoso" von Angelo Valsecchi.
Wir starten unsere Wanderung in Rovio und folgen zunächst dem markierten Pfad Richtung Alpe di Melano. Auf etwa 740 m verlässt man diesen Pfad und schlägt einen recht gut erhaltenen Pfad ein, der in Kehren steil ansteigt Richtung Pianca delle Tanelle. Es hat hier auch einige ältere Markierungen in diversen Farben. Auf etwa 900 m erreicht man einen Rücken, von hier könnte man steil Richtung Norden ins Val Scura absteigen (einst gab es hier einen Pfad). Wir queren jedoch weiter Richtung Süden. Zwischen zwei Rinnen, auf etwa 950 m, biegen wir nun auf einem anderen Pfad (keine Markierungen) ein, der steil in die Höhe führt, bevor er zu den Ruinen der Alpe Cornasella hinüber zieht (auf der LK: Sasso Piatto).
Hier lassen wir die Rucksäcke zurück und suchen den Beginn des mythischen Sentiero delle Guardie. Dazu steigt man Richtung Nordost schräg durch den steilen Wald an, bis man am Fuss einer grossen Felswand steht (ca. 1240 m). Der Sentiero folgt nun dieser Felswand, wobei dem Vernehmen nach manche grimmige Stelle folgt (T6).
Wir wollen aber heute kleinere Brötchen backen und gehen also zurück zum Sasso Piatto. Ein guter Pfad führt abwärts, bis wir knapp über der Ruine der oberen Hütte der Alpe di Melano stehen. Nun biegen wir auf die Tiralocchio-Route ein, die von hier steil aufwärts führt. Dieser Weg ist interessant und recht gut erhalten, zuoberst quert er eine schöne Trockenwiese, um bei P. 1452 den Grat zu erreichen. Von hier steigen wir genau dem Grat entlang zum grossen Trubel beim Berghaus und auf dem Gipfel.
Auch hier ist viel Betrieb; so machen wir die Brotzeit auf dem Baraghetto, wobei wir noch einen Augenschein bei der Casa della Marchesa nehmen, die ja wieder hergerichtet werden soll. Immerhin, das Dach steht bereits.
Der Abstieg führt uns einmal mehr nach Scudellate. Diesmal nehmen wir jedoch den Pfad, der der Grenze entlang über die Alpe di Sella führt. Erstaunlich, dass diese Alp, die heute so trostlos und zerfallen dasteht, bis Ende der 1980er Jahre noch bestossen war. Unterwegs haben wir immer wieder schöne Ausblicke zum lieblichen Dorf Erbonne. In Scudellate bleibt noch viel Zeit, bis der Bus kommt. So setzen wir uns bei der Osteria Manciani in die Sonne und beurteilen die Eleganz, mit der die Velofahrer die Strasse hinaufradeln und die Autofahrer versuchen, die engen Kurven in einem Zug zu befahren.
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