Canyon du Buement und Raimeux-Ostgrat

Die noch immer üppige Schneedecke in höheren Lagen würde im April eigentlich dafür sprechen, den freien Werktag für eine Schneeschuhtour zu nutzen. Doch leider ist die Wärme derzeit so extrem, dass öV-Touren in den Schnee nicht mehr sinnvoll sind. So ist die Zeit für Juratouren gekommen und da gibt es erfreulicherweise von einigen findigen Hikr-Autoren und -autorinnen immer wieder neue und originelle Ideen! 

Die Motivation ist also heute dieser Bericht von makubu, zumal just am Vortag auch kopfsalat den Canyon du Buement sehr gerühmt hatte: Vielen Dank für den Tipp! Zur Beschreibung gibt es eigentlich nicht viel zu ergänzen, nur dass ich direkt von der Haltestelle Crémines-Zoo aus weglos aufgestiegen bin bis auf eine sehr neue Forststrasse. Man überquert sie und erreicht etwas weiter oben den Beginn des "Canyon" von unten her. Beim Creux de Glace stosse ich auf kik, die mit einer Kollegin ebenfalls auf Makubus Spuren unterwegs ist und ein Bergläufer ist auch noch unterwegs - die Begehungsfrequenz erlebt also einen kurzfristigen "Boost"! 

Nach dem Creux de Glace gehe ich wie kopfsalat auf dem schmalen Pfad (einige rote Punkte) der Höhenlinie 1000 entlang bis auf den Grat Les Rougés, diese Querung enthält ein paar kurze Abschnitte, die recht ausgesetzt sind. Danach geht es über Walenmattweid und Le Buement abwärts Richtung Nord. Um auch noch etwas Neues zu erkunden, mache ich mich an den Grat, der von P. 1018 Richtung NE bis zum Bächlenbach zieht. Kurz nach dem Beginn ist auf 1000 m eine kurze Felsstufe abzuklettern, danach wird der Grat einfacher. Bei der Fahrstrasse von Underi Hell Richtung N ist der Grat aber so abgetragen, dass eine Umgehung links nötig ist (etwas heikel), vgl. Foto. Danach wäre der Grat vermutlich wieder begehbar, aber ich bleibe gleich links davon bis zum schönen Wasserfall des Bächlenbachs. Ich nehme an, dass der Grat im Aufstieg besser begehbar ist, während der gegenüberliegende Grat vom Bächlenbach zu P. 947 wohl gröbere Schwierigkeiten bietet. 

Nun gehe ich von Bächlen über den Ostgrat zur Hochebene des Raimeux hinauf und staune nicht schlecht, dass ich ab etwa 900 m auf neuere blaue Markierungen stosse. Wirklich nötig sind sie allerdings nicht, man folgt ja einem recht gut definierten Grat. Danach wandere ich gemütlich zum höchsten Punkt des Raimeux zur Mittagsrast. Der Café im Restaurant Raimeux de Grandval fällt leider aus, da es (vorübergehend?) geschlossen ist. Weiter unten gibt es bei der SAC-Hütte immerhin Trinkwasser - hoch willkommen, bei der Hitze! Danach als Pflichtprogramm noch der Abstieg hinunter ins noch-bernische Moutier.